Bei diesem Ausbildungsberuf kannst du deinen Erfolg direkt im Gesicht der Hilfebedürftigen ablesen, und zwar in Form eines Lächelns. Denn viele ältere Menschen können sich nicht mehr selbst versorgen und sind daher auf die Hilfe anderer angewiesen.
Und genau hier kommst du ins Spiel. Du begleitest deine älteren Mitmenschen in ihrem Alltag und unterstützt sie tatkräftig beim Pflegen, Waschen, Essen, Anziehen und bei der medizinischen Versorgung. Du wechselst zum Beispiel Verbände und verabreichst Medikamente. Daher gehört ebenfalls zu deinen Aufgaben das genaue Beobachten des gesundheitlichen Zustandes, indem du zum Beispiel den Puls, Blutdruck und die Körpertemperatur misst.
Doch auch das Zwischenmenschliche ist ein Teil dieses Ausbildungsberufes. Hierzu solltest du ein offenes Ohr haben und mit Ratschlägen zur Seite stehen, da viele Pflegebedürftige keine Angehörigen mehr haben, an die sie sich wenden können. Du organisierst auch gerne in deiner Freizeit Spieleabende und Ausflüge für dich und deine Freunde? Perfekt! Denn du bist in der Ausbildung zum /zur Altenpfleger/-in auch für die Freizeitgestaltung der Patienten verantwortlich.
Deine Tätigkeiten lassen sich grob zu dem Ziel zusammenfassen, das Leben der Älteren so angenehm wie möglich zu gestalten, egal auf welcher Ebene.
Dir sollte allerdings klar sein, dass es sich hierbei nicht um einen 08/15-Job handelt. Du wirst auch lernen müssen, schwer kranke Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Dieser Ausbildungsberuf geht aber nicht nur auf die Psyche, du solltest auch körperlich in Form sein um die Patienten zum Beispiel umbetten zu können oder zu waschen.
Betreut werden die älteren Menschen stationär, also in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder Kliniken, oder ambulant in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung. Du sammelst deine Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Teil in deiner Pflegeeinrichtung, zum Teil aber auch in der Schule, die du dann entweder mehrmals wöchentlich oder komprimiert in mehrwöchigen Blöcken besuchst.
In der Regel wird die Mittlere Reife vorausgesetzt, wer jedoch einen Hauptschulabschluss hat und bereits eine Ausbildung vorweisen kann, der hat ebenfalls gute Chancen aufgenommen zu werden. Da der Ausbildungsberuf des/der Altenpfleger/-in körperlich und geistig fordernd ist, musst du ein ärztliches Attest, welches deine Gesundheit bescheinigt, vorlegen.
Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre in Vollzeit, kann aber auch in Teilzeit absolviert werden, die dann aber fünf Jahre in Anspruch nimmt. Wenn du die Ausbildung in Vollzeit machen möchtest, dann hast du auch die Möglichkeit die Ausbildung zu verkürzen. Gründe hierfür könnten zum Beispiel sehr gute Noten in der Berufsschule sein oder wenn du die Hochschulreife hast. Ein Recht auf Verkürzung hast du jedoch nicht!
Im ersten Lehrjahr kann die Vergütung bei etwa 880 Euro liegen, im zweiten Lehrjahr bei 940 Euro und im letzten Jahr bei 1040 Euro. Das Einstiegsgehalt nach Beendigung der Lehre liegt bei etwa 2400 bis 2500 Euro brutto. Bei Einrichtungen des öffentlichen Dienstes liegt die Vergütung im ersten Jahr bei 955 Euro, im zweiten bei 1017 Euro und im letzten Jahr bei 1118 Euro.
TIPP: Wenn du deine Lehre im öffentlichen Dienst machst, so hast du nicht nur finanziell einige Vorteile! Auch dein Arbeitsplatz ist aufgrund des Kündigungsschutzes relativ sicher.
Aber auch wegen des steigenden Bedarfs an Altenpfleger/-innen aufgrund der demografischen Alterung, hat dieser Ausbildungsberuf Zukunft!
Nach Beendigung der Ausbildung stehen dir noch zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen, wie zum Beispiel die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung. Auch ein Studium des Pflegemanagements beispielsweise, kann dich auf deinem Weg weiter bringen.
TIPP: Du kannst bei einigen Pflegeeinrichtungen neben dem Ausbildungsabschluss auch die Fachhochschulreife erlangen, die dich erst für ein Studium qualifiziert! Es ist allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt!