Der sichere Umgang mit Zahlen und Geld ist die Grundvoraussetzung, wenn du als Bankkaufmann/-frau arbeiten willst, denn zu deinen Tätigkeiten gehört das Betreuen und Beraten von Kunden zu den Themen Kontoarten, Kontoführung, Kontoschließung,
Kapitalanlagemöglichkeiten, Kredite, das Abschließen von unterschiedlichen Versicherungen, vor allem der Lebensversicherung, und das Planen und Durchrechnen von Finanzierungen. Für die Baufinanzierungen überprüfst du zum Beispiel, ob der potentielle Kreditnehmer die Voraussetzungen erfüllt um ihm den Kredit zu gewähren. Natürlich ist es auch deine Aufgabe die Kunden über die jeweiligen Konditionen, also AGB, Risiken und Möglichkeiten zu informieren.
Du überzeugst auch sonst mit deiner offenen, kommunikativen und vor allem ehrlichen Art? Du bist wortgewandt und hast ein seriöses Auftreten? Dann rückst du dem Ausbildungsberuf noch eine ganze Ecke näher! Doch auch betriebswirtschaftliches Interesse solltest du mitbringen, da du zum Beispiel auch lernen wirst, Bilanzen zu lesen und sie korrekt zu interpretieren.
Du verfügst noch über weitere Sprachkenntnisse? Super! Diese qualifizieren dich für die geschäftliche Korrespondenz mit internationalen Unternehmen.
Da es sich bei diesem Ausbildungsberuf um ein duales Lehrsystem handelt, erwirbst du deine Fähigkeiten und Fertigkeiten in deinem Betrieb, also bei Geld- oder Kreditinstituten, und in der Schule. Im Betrieb verbringst du deine Zeit im Büro oder am Schalter. Die Berufsschule besuchst du dann entweder mehrmals die Woche oder zusammengefasst in mehrwöchigen Unterrichtsblöcken.
TIPP: Pass in der Berufsschule gut auf, denn die Anforderungen sind enorm hoch! Auch nach Feierabend ist ein Blick in die Unterlagen zu empfehlen!
Rein rechtlich gesehen musst du keinen Schulabschluss vorweisen können, doch in der Realität legen die Personaler sehr wohl großen Wert auf deinen Schulabschluss. Im Jahr 2012 verfügten 72% der Ausbildungsanfänger/-innen über die Hochschulreife, während 28% die mittlere Reife vorweisen konnten.
TIPP: Auch wenn du denkst, dass du deinen Ausbildungsplatz in der Tasche hast, nur weil du die Hochschulreife hast, irrst du! Denn die Personaler der Geld- oder Kreditinstituten achten besonders auf gute Noten, vor allem in den Fächern Deutsch und Mathe. Auch wenn du Kenntnisse in der elektronischen Datenverarbeitung hast, solltest du es unbedingt in deiner Bewerbung erwähnen.
Die für drei Jahre ausgelegte Ausbildung kann durch Antragsstellung seitens des Auszubildenden und Ausbildenden auf zwei oder zweieinhalb Jahre verkürzt werden, wenn erwartet werden kann, dass die Lerninhalte auch in der verkürzten Zeit erworben werden können. Ausschlaggebend sind vor allem gute Noten.
Wenn du denkst, dass sich eine Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-frau auszahlt, liegst du gar nicht verkehrt! Denn im ersten, zweiten und dritten Lehrjahr kannst du mit etwa 860, 930 und 990 Euro rechnen. Nach deiner Ausbildung winkt dir ein Einstiegsgehalt von 1800 bis 2100 Euro brutto. Doch dieser Ausbildungsberuf hat Zukunft und kann dich auf der Karriereleiter nach ganz oben bringen, wenn du nur zielstrebig und ehrgeizig genug bist, für eine Weiterbildung oder sogar ein Studium!
TIPP: Lege großen Wert auf eine vollständige und ordentliche Bewerbung und vermeide Rechtschreibfehler. Wenn du das große Glück hast und zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wirst, so achte auf ein sauberes und gepflegtes Äußeres! Jackett und Hemd, bzw. Blazer und Bluse, sollten dein souveränes Auftreten unterstreichen.