In diesem Ausbildungsberuf lernst du nicht nur wie man Kabel verlegt, wie man Steckdosen anbringt und verdrahtet und wie Sicherungen angebracht werden, sondern du planst auch unterschiedliche, und zum Teil komplexe, elektronische Systeme, installierst diese und wartest sie. Du hast dich schon immer gefragt warum manche Gebäude so super klimatisiert sind? Das war dann wohl das Werk eines/einer Elektronikers/Elektronikerin! Auch für Zugangskontrollsysteme, Alarmsysteme, Blitzschutzanlagen und andere elektronisch gesteuerte Systeme bist du verantwortlich.
Wenn du deine Arbeit beim Kunden erledigt hast, bist du auch dafür verantwortlich ihn in die Bedienung einzuweisen. Eine kommunikative und geduldige Art solltest du im Idealfall also mitbringen. Wenn mal ein Fehler auftritt und der Kunde diesen einfach nicht beseitigen kann, machst du dich natürlich sofort auf den Weg, spürst die Störung auf und beseitigst diese. Das heißt also, dass du auch viel unterwegs sein wirst, dafür lernst du aber auch viele Menschen kennen. Geregelte Arbeitszeiten wirst du daher nicht unbedingt haben, vor allem wenn eine Alarmanlage mitten in der Nacht spinnt.
Wenn ein Wohnkomplex modernisiert werden muss, musst du nicht im Alleingang die ganzen Steckdosen und Telefonanschlüsse verlegen. Das würde viel zu lange dauern. Daher steht auch Teamwork an der Tagesordnung!
Wenn du schon immer was handwerkliches machen wolltest und es dich bei der Vorstellung eine Ausbildung im Büro zu machen graut, könnte der/die Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik genau das Richtige für dich sein. Doch um etwas Schreibarbeit kommst du nicht drumherum, wenn du zum Beispiel Prüfungsprotokolle bearbeiten musst. Etwas Abwechslung bringt dieser Ausbildungsberuf also auch noch mit!
Bewerben kannst du dich bei Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks oder bei Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Doch neben deinem Ausbildungsbetrieb, musst du auch die Berufsschule regelmäßig besuchen. Diesen bieten ihren Unterricht entweder ein- bis zweimal in der Woche an, oder in Form von Blockunterricht. Hier lernst du beispielsweise wie man unterschiedliche Steuerungen plant, wie man Anlagen prüft und wie man diese programmiert.
Was du neben deinem Interesse an Elektronik noch mitbringen solltest, ist eine sorgfältige Arbeitsweise, technisches Verständnis und etwas handwerkliches Geschick.
TIPP: Bedenke, dass du mit Strom arbeitest! Wenn du also im wörtlichen Sinne nicht unter Strom stehen willst, solltest du wirklich sorgfältig und nicht leichtsinnig arbeiten!
Mit einem mittleren Bildungsabschluss sieht es ziemlich gut aus um deine Karriere als Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik! Auch mit einem Hauptschulabschluss hast du noch relativ gute Chancen einen Ausbildungsplatz zu ergattern, erst recht wenn du noch gute Noten in Mathe, Technik und Physik hast!
Für die Ausbildung zum/zur Elektroniker/-in musst du etwas mehr als die üblichen drei Jahre einplanen, denn hier erwartet dich die Abschlussprüfung erst nach dreieinhalb Jahren! Es besteht jedoch auch die Möglichkeit die Ausbildungszeit zu verkürzen, wenn du beispielsweise die Hochschulreife hast, bereits eine Ausbildung abgeschlossen hast oder überdurchschnittlich gute Noten in der Berufsschule vorweisen kannst. Doch auch wenn du die entsprechenden Voraussetzungen vorweisen kannst, hast du kein Recht auf Verkürzung!
Im ersten Jahr kannst du mit einer Vergütung von etwa 520 Euro rechnen, im zweiten mit etwa 580 Euro, im dritten und im vierten Jahr mit etwa 650 Euro und 710 Euro. Nach bestandener Abschlussprüfung könntest du dich über ein Einstiegsgehalt von etwa 1750 Euro brutto freuen.
TIPP: Wenn dir das nicht reicht, kannst du dich weiterbilden lassen und dich so beruflich weiterentwickeln. Möglichkeiten, gerade in dieser Branche, gibt es genug! Du kannst dich zum Beispiel zum/zur Elektrotechnikermeister/-in weiterbilden lassen, wodurch du in der Lage bist verantwortungsvollere Aufgaben zu übernehmen. Wenn du zu hochmotivierten Menschen auf diesem Planeten gehörst, dann kannst du auch ein Studium der Elektrotechnik in Betracht ziehen, vorausgesetzt du hast die Hochschul- oder Fachhochschulreife! Doch auch die Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich ist möglich und bereits während deiner Ausbildung kannst du unterschiedliche Zusatzqualifikationen erwerben!