In der Ausbildung zum/r Elektroniker/in mit der Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik lernst du nicht nur, wie du dafür sorgst, dass in Haushalten das Internet funktioniert. Dir wird gezeigt, wie man sämtliche Kommunikations- und Sicherheitssysteme plant, installiert und wartet. Egal ob Telefonanlage oder Überwachungssystem: Nach Abschluss der Ausbildung bist du ein Profi darin, jegliche elektronischen Anlagen in Betrieb zu nehmen und auch zu reparieren, wenn sie nicht funktionieren.
Bei diesem Ausbildungsberuf ist also technisches Verständnis und handwerkliches Geschick gefragt. Aber es ist auch vorteilhaft, wenn du gerne mit Menschen arbeitest, denn als Elektroniker/in berätst du auch die Kunden und versuchst, Lösungsvorschläge für ihre Anforderungen und Probleme zu entwickeln. Wenn du bei deinem Kunden eine neue Anlage installiert hast, dann müssen diese auch in die Nutzung eingewiesen werden. Auch das gehört zu deinen Aufgaben.
Dieser Beruf ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk. Wie die meisten Ausbildungen in Deutschland, handelt es sich auch bei diesem um ein duales Lernsystem. Das bedeutet, dass du sowohl in einem Betrieb als auch in der Berufsschule lernst. Entweder besuchst du die Berufsschule an einem oder zwei festen Tagen in der Woche oder zusammengefasst in mehrwöchigen Blockunterricht. Bei beiden Modellen wechseln sich Theorie- und Praxisphasen also immer ab.
Es gibt keine Regelung, welcher Schulabschluss Voraussetzung für diesen Ausbildungsberuf ist. Das heißt, dass ein Hauptschulabschluss eigentlich ausreicht. Trotzdem kann es sein, dass dein Arbeitgeber bei der Auswahl seiner Auszubildenen etwas höhere Erwartungen hat. Du erhöhst also deine Chance, wenn du einen guten bis sehr guten Hauptschulabschluss – vor allem gute Noten in Mathe und Physik – oder einen Realschulabschluss mitbringst.
Für diese Ausbildung musst du 3,5 Jahre einplanen. Während das erste Jahr der Ausbildung für alle angehenden Elektroniker gleich ist, beginnt ab dem zweiten Ausbildungsjahr der fachspezifische Teil. Hier kannst du dann die Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik wählen. Es besteht die Möglichkeit die Ausbildung um ein halbes oder sogar ein Jahr zu verkürzen. Wenn du dies anstrebst, musst du dich aber besonders anstrengen. Denn meistens erhalten nur die Azubi, die mit besonders guten Leistungen glänzen, diese Möglichkeit.
Nach den 3,5 Jahren ist es auch nicht schwer, eine Anstellung zu finden. Denn moderne Kommunikations- und Sicherheitstechnik wird fast überall gebraucht – sowohl im kleinen Betrieb als auch im Großkonzern. Auch die Branchen sind sehr unterschiedlich: zum Beispiel ist ein Einsatz im Krankenhaus, in Medienhäusern, bei Herstellern von Bürosystemen oder im technischen Einzelhandel möglich.
Auch die Ausbildungsvergütung kann sich durchaus sehen lassen. Im ersten Lehrjahr musst du dich noch mit einem Gehalt von bis zu 810 Euro begnügen. Doch in den nächsten Ausbildungsjahren steigt es immer weiter an. Im zweiten Jahr erhältst du schon bis zu 860 Euro und im dritten bis 960 Euro. Im letzten Lehrjahr darfst du dich sogar über bis zu 1060 Euro freuen. Nach der Ausbildung startest du mit einem Einstiegsgehalt von 1800 Euro bis 2200 Euro brutto in das Berufsleben. Auch hier erhöht sich das Gehalt mit der Zeit. Mit ein bisschen Berufserfahrung sind bis zu 3500 Euro brutto möglich. Dir reicht das noch nicht? Dann kannst du nach der Ausbildung auch noch studieren und so deine Karrierechancen erhöhen!