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Kurz und Knapp
- Empfohlener Schulabschluss
- Hauptschulabschluss
- Ausbildungsdauer
- 3 Jahre
- Ausbildungsvergütung
- 1. Lehrjahr: 700 - 1.000 Euro
2. Lehrjahr: 732 - 1.050 Euro
3. Lehrjahr: 837 - 1.100 Euro
- Einstiegsgehalt
- 1700 Euro
- Ausbildungsplätze zum Fachkraft für Schutz und Sicherheit
* Alle Angaben ohne Gewähr
Alle Infos zur Fachkraft - Schutz und Sicherheit Ausbildung: Dein Guide für einen erfolgreichen Start
Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit übernimmst du eine zentrale Rolle in der Gewährleistung von Sicherheit und Schutz für Personen, Objekte und Anlagen – und das meist im Auftrag eines Kunden. Dein Ziel ist es, vorbeugende Maßnahmen zu planen und umzusetzen, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Dies erfordert ein gründliches Verständnis der Risiken, die in verschiedenen Situationen und Orten auftreten können. Daher musst du die Fähigkeit entwickeln, technische, organisatorische und personelle Schutzmaßnahmen adäquat einzuleiten.
Ein wesentlicher Bestandteil deiner Arbeit wird die Kommunikation sein. Da deine Aufträge von Kunden kommen, ist es wichtig, dass du ein offener und kommunikativer Mensch bist. Du wirst oft unerfahrene Kunden beraten müssen und ihnen die unterschiedlichsten Möglichkeiten vorstellen, wie der Schutz ihrer Objekte oder Personen optimal gewährleistet werden kann. Der Kunde ist König, und es ist deine Aufgabe, seine Zufriedenheit sicherzustellen. Das bedeutet auch, dass du in der Lage sein musst, konstruktiv mit Kritik umzugehen. Immerhin kann es vorkommen, dass nicht alles immer nach Plan verläuft.
Bei all diesen Aufgaben darfst du jedoch nicht vergessen, dass du in deiner Arbeit bestimmten Rechtsgrundlagen unterliegst, die dein Handeln beeinflussen. Diese Grundlagen sind notwendig, um sicherzustellen, dass du in kritischen Situationen verantwortungsbewusst handelst. Wenn du beispielsweise in eine brenzlige Lage gerätst, solltest du im Zweifel Verstärkung anfordern, sei es durch Kollegen oder durch die Alarmierung von Polizei und Feuerwehr. Deine eigene Sicherheit und die anderer Menschen hat oberste Priorität.
Wie du siehst, ist dies kein Beruf für jedermann. Ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein ist unerlässlich. Auch in stillen Nächten, in denen die Überwachungsmonitore lediglich eine streunende Katze zeigen, musst du hellwach und konzentriert sein. Es ist wichtig, dass du die Verantwortung deinem Arbeitgeber und den Menschen, die du schützt, gegenüber ernst nimmst.
TIPP: Da die Arbeitszeiten je nach Auftrag variieren können, solltest du damit rechnen, im Schichtdienst zu arbeiten. Flexibilität ist hier gefragt!
- Weitere mögliche Aufgaben in diesem Berufsfeld sind:
- Brandschutzmaßnahmen: Du musst sicherstellen, dass alle Brandschutzvorkehrungen eingehalten werden und im Notfall schnelle Maßnahmen ergreifen.
- Erste Hilfe leisten: In Notfällen wird von dir erwartet, dass du sofort reagierst und medizinische Hilfe leisten kannst.
- Betriebswirtschaftliche Aufgaben: Dazu gehört die Planung von Personalressourcen sowie die Abrechnung von erbrachten Leistungen.
Wenn du ein stark ausgeprägtes Beschützerinstinkt mitbringst, kannst du dich bei verschiedenen Einrichtungen bewerben. Möglichkeiten, die dir offenstehen, sind:
- Flughafenbetriebe
- Verkehrsgesellschaften
- Unternehmen der Sicherheitsberatung
- Unternehmen des Objekt- und Personenschutzes
Da es sich bei der Ausbildung um einen dualen Ausbildungsberuf handelt, wirst du während deiner Lehrzeit auch die Berufsschule besuchen. Der Unterricht wird meist in Form von Blockunterricht angeboten, was dir ermöglicht, Praxis und Theorie miteinander zu verknüpfen.
Das Spannende an dieser Ausbildung ist die Abwechslung, die dir geboten wird. An einem Tag schützt du vielleicht einen bekannten Star, am nächsten sorgt du bei einer Großveranstaltung für Recht und Ordnung, und am darauffolgenden Tag bist du in einem Geldtransporter unterwegs, um finanzielle Transaktionen abzusichern. So kannst du jeden Tag neue Herausforderungen meistern und deine Fähigkeiten erweitern.
Wichtige Voraussetzung: Welchen Schulabschluss brauchst du für die Fachkraft - Schutz und Sicherheit Ausbildung?
Für den Ausbildungsberuf Fachkraft für Schutz und Sicherheit sind die Anforderungen an den Schulabschluss flexibel gestaltet. Grundsätzlich kannst du dich mit jedem Schulabschluss bewerben, solange du überhaupt einen Abschluss vorweisen kannst.
Besonders gute Chancen hast du mit einem mittleren Bildungsabschluss oder einem Hauptschulabschluss. Diese Abschlüsse erleichtern dir den Einstieg in die Ausbildung und öffnen viele Türen in der Branche.
Wie lange dauert die Fachkraft - Schutz und Sicherheit-Ausbildung?
Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit hat eine reguläre Dauer von drei Jahren. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Ausbildung jedoch verkürzt werden. Dazu zählen das Vorhandensein der Hochschulreife, der Abschluss einer vorhergehenden Ausbildung oder das Nachweisen von überdurchschnittlich guten Noten in der Berufsschule.
Es ist wichtig zu beachten, dass selbst bei Erfüllung dieser Voraussetzungen kein automatisches Recht auf eine Verkürzung der Ausbildungszeit besteht.
Wie hoch ist das Gehalt in der Fachkraft - Schutz und Sicherheit-Ausbildung?
Im ersten Lehrjahr deiner Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit kannst du mit einer Vergütung von etwa 500 Euro rechnen. Im zweiten Lehrjahr steigt deine Ausbildungsvergütung auf ungefähr 570 Euro und im dritten Jahr kannst du mit rund 670 Euro rechnen. Nach erfolgreichem Bestehen deiner Abschlussprüfung liegt dein Einstiegsgehalt in der Regel bei etwa 1700 Euro brutto. Diese Zahlen sind jedoch als Orientierung zu verstehen und können je nach Branche und Region variieren.
TIPP: Wenn dir diese Vergütung nicht ausreicht, gibt es mehrere Möglichkeiten, dein Gehalt durch verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen zu steigern! So kannst du beispielsweise deinen Meister machen, was dir nicht nur die Chance gibt, ein eigenes Unternehmen zu gründen, sondern dir auch die Möglichkeit eröffnet, selbst Auszubildende in deinem Betrieb zu schulen, sofern du übernommen wirst.
Mit entsprechender Motivation frühest du zudem die Möglichkeit, ein Studium aufzunehmen. Fächer wie Sicherheitsmanagement oder Sicherheit und Gefahrenabwehr stehen dir offen, sofern du die Hochschul- oder Fachhochschulreife erworben hast. Nutze die Chancen, die dir diese Ausbildung und die anschließenden Möglichkeiten bieten!
Fachkraft - Schutz und Sicherheit Einstiegsgehälter: Wie viel verdienst du nach der Ausbildung?
Das Einstiegsgehalt für Berufsanfänger/innen im Bereich Fachkraft - Schutz und Sicherheit liegt typischerweise zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto pro Monat. Diese Spanne variiert je nach Region, Arbeitgeber und individuellen Qualifikationen. In den ersten Monaten nach Abschluss der Ausbildung können die Gehälter jedoch tendenziell am unteren Ende der Skala liegen, während erfahrenere Einsteiger oder solche in spezialisierten Positionen auch höhere Vergütungen erzielen können.
Faktoren, die das Einstiegsgehalt beeinflussen
Das Einstiegsgehalt wird von mehreren Faktoren beeinflusst:
- Berufserfahrung: Auch in der Einstiegsphase kann eine relevante Praktikumserfahrung den Verdienst erhöhen.
- Unternehmensgröße: Größere Unternehmen bieten oft höhere Gehälter und mehr Zusatzleistungen.
- Branche: Das Sicherheitsgewerbe ist vielseitig; Unternehmen im Bereich sicherheitsrelevante Technik oder im Eventschutz zahlen häufig mehr.
- Region: Die Gehälter variieren erheblich zwischen städtischen und ländlichen Gebieten.
Regionale Unterschiede
In Deutschland gibt es signifikante regionale Unterschiede im Gehalt. So ist das Einstiegsgehalt in städtischen Ballungsgebieten wie Berlin, München oder Frankfurt tendenziell höher, während in ländlichen Regionen Gehälter von 2.000 bis 2.500 Euro brutto pro Monat üblich sind. In einigen westdeutschen Bundesländern können die Gehälter sogar im oberen Bereich der Spanne liegen, während in östlichen Bundesländern oft geringere Gehälter gezahlt werden.
Mittelfristige Gehaltsaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach einigen Jahren Berufserfahrung können Fachkräfte im Bereich Schutz und Sicherheit mit entsprechenden Weiterbildungen und Spezialisierungen ihre Gehälter erheblich steigern. Möglich sind beispielsweise:
- Fortbildungen zum Geprüften Schutz- und Sicherheitskraft.
- Lehrgänge in Voraussetzungen zum Sicherheitsmanager oder Wirtschaftsschutz.
- Aufstiegsmöglichkeiten in Führungspositionen wie Teamleiter oder Sicherheitsbeauftragter.
Durch solche Qualifikationen kann das Gehalt auf 3.000 bis 4.000 Euro brutto pro Monat ansteigen.
Besonderheiten des Berufs
Ein wichtiger Aspekt, den man im Hinblick auf das Gehalt berücksichtigen sollte, ist die oft flexible Arbeitszeitgestaltung. In der Sicherheit ist es oft notwendig, auch zu ungünstigen Zeiten zu arbeiten, was durch Schichtzulagen oder Überstundenvergütungen honoriert werden kann. Zudem kann die Tätigkeit in verschiedenen Bereichen des Sicherheitsservice (z. B. Objekt-, Personen- oder Veranstaltungsschutz) die Verdienstmöglichkeiten beeinflussen.
Zusätzlich ist die ständige Weiterbildung in dieser Branche von Bedeutung, da neue Sicherheitsstandards und Technologien regelmäßig aktualisiert werden. Daher kann die Investition in Weiterbildung nicht nur die berufliche Qualifikation erhöhen, sondern sich auch positiv auf das Gehalt auswirken.
Ausbildungsrichtlinie für Fachkraft - Schutz und Sicherheit
Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit zielt darauf ab, Fachkräfte auszubilden, die in der Lage sind, präventive Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um Menschen, Sachwerte und Informationen zu sichern. Der Auszubildende erwirbt nicht nur technisches Know-how, sondern auch umfassende soziale und kommunikative Fähigkeiten, die für die Arbeit im Sicherheitsbereich unerlässlich sind. Diese Ausbildungsrichtlinien bieten eine strukturierte Anleitung für den Ausbildungsprozess und helfen, die Ausbildungsziele klar zu definieren und zu erreichen.
Ausbildungsziele
Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit verfolgt folgende Ziele:
- Fachliche Kompetenzen:
- Kenntnisse in der Sicherheitstechnik und Gefahrenanalyse
- Fähigkeit zur Planung und Durchführung von Sicherheitskonzepten
- Sicherer Umgang mit Überwachungs- und Alarmsystemen
- Persönliche Kompetenzen:
- Entwicklung von Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeiten
- Selbstbewusstes Auftreten und Entscheidungsfähigkeit
- Umgang mit Stresssituationen und Konflikten
Wesentliche Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung umfasst folgende zentrale Inhalte:
- Sicherheits- und Gefahrenanalysen
- Notfall- und Krisenmanagement
- Rechtliche Grundlagen (z.B. Datenschutz, Ordnungsrecht)
- Technische Sicherheitssysteme (Zutrittskontrollen, Videoüberwachung)
- Pädagogische Fähigkeiten (z.B. Schulung von Mitarbeitern)
Zeitlicher Ablauf
Die reguläre Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre und teilt sich in folgende Phasen:
- 1. Jahr: Grundlagen der Sicherheit, Einführung in rechtliche Themen
- 2. Jahr: Vertiefung in technische Systeme, Anwendung von Sicherheitskonzepten
- 3. Jahr: Praktische Anwendung, Projektarbeit, Vorbereitungen auf die Abschlussprüfung
Eine Verkürzung der Ausbildungszeit ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich, insbesondere bei entsprechenden vorherigen Qualifikationen.
Praxisphasen im Unternehmen
Die Praxisphasen sind entscheidend für die Anwendung des Erlernten:
- Teamarbeit: Mitarbeit im Sicherheitsteam des Unternehmens
- Projekte: Durchführung eigenständiger Projekte zur Verbesserung der Sicherheitsstandards
- Aufgabenbereiche: Unterstützung bei der Durchführung von Risikoanalysen und Schulungen
Theoretische Ausbildung
Die theoretische Ausbildung findet in der Berufsschule statt und behandelt folgende Fächer:
- Recht und Ethik im Sicherheitsbereich
- Technische Systeme und deren Anwendung
- Kommunikation und Konfliktlösung
Die Lernziele umfassen den Erwerb von Wissen, das Erlernen von Methoden und die Entwicklung sozialer Kompetenzen.
Prüfungsvorbereitung und Abschluss
Die Ausbildung beinhaltet zwei Prüfungsphasen:
- Zwischenprüfung: Am Ende des 2. Ausbildungsjahres, um den Kenntnisstand zu evaluieren
- Abschlussprüfung: Am Ende der Ausbildung mit praktischen und theoretischen Teilen
Dokumentation
Die Auszubildenden sind verpflichtet, ein Berichtsheft zu führen, das folgende Inhalte umfassen sollte:
- Eingesetzte Methoden und Techniken
- Durchgeführte Projekte
- Ergebnisse der Praxisphasen
Zusätzlich sollten Projektunterlagen zu geplanten Sicherheitsmaßnahmen dokumentiert werden.
Feedback und Bewertung
Regelmäßige Feedbackgespräche sind wichtig, um den Lernfortschritt zu unterstützen und zu steuern:
- Regelmäßige Gespräche zwischen Auszubildenden und Ausbildern
- Zwischenbeurteilungen nach jeder Phase der Ausbildung
Weiterführende Qualifikationsmöglichkeiten
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bestehen diverse Möglichkeiten zur Weiterbildung:
- Spezialisierungen: z.B. auf eventnahe Sicherheitsdienste oder Personenschutz
- Fortbildungen: für neue Technologien in der Sicherheitstechnik
- Studium: in Fachrichtungen wie Sicherheitsmanagement oder Kriminalistik
Fazit
Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit bietet eine fundierte Grundlage für eine erfolgreiche Karriere im Sicherheitssektor. Mit der Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Erfahrungen können angehende Fachkräfte sowohl in der industriellen als auch in der öffentlichen Sicherheit tätig werden. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Sicherheit in unserer Gesellschaft wird auch in Zukunft ein Bedarf an qualifizierten Fachkräften bestehen. Die Ausbildung eröffnet zahlreiche Türen für weitere Karriereschritte im Sicherheitsbereich und darüber hinaus.