Für große Industrie-Anlagen fertigen die Arbeitnehmer in diesem Beruf sowohl Wärme-, Kälte-, als auch Schalldämmungen an. Da diese aber auch irgendwo sicher befestigt werden müssen, liefern Industrie-Isolierer gleichzeitig auch die notwendigen Stütz- und Tragekonstruktionen für ihre Dämmstoffe.
In deiner dualen Ausbildung zum Industrie-Isolierer/-in lernst du zunächst alles über die Materialien, mit denen du zu tun haben wirst. In einem zweiten Schritt wird dir beigebracht, wie du die unterschiedlichen Stoffe fachgerecht befestigst. Außerdem wird das Zuschneiden von Kunststoffformteilen zu deinen Aufgaben gehören, ebenso wie das Montieren von Blechen und anderen Teilen. Ein ganz wichtiger Punkt bei deiner Arbeit ist das Thema Brandschutz. Darüber wirst du in der Berufsschule viel lernen, damit du in der Praxis Brandschutzanschlüsse herstellen kannst.
Als Auszubildender erwirbst du alle Qualifikationen, die du für den Ausbildungsberuf Industrie-Isolierer/-in brauchst. Dazu gehört auch der Erwerb von Kenntnissen bezüglich der Qualitätssicherung deiner Arbeit. Das bedeutet, dass du nach jedem Vorgang auch prüfst, ob alles sachgemäß gelaufen ist und dir darüber Gedanken machst, was man besser machen könnte. Gleichzeitig lernst du auch, wie du Störungen und Fehler erkennst und natürlich auch, wie du diese behebst. Dir wird in der Ausbildung zum Industrie-Isolierer also auch gezeigt, wann Reparaturen veranlasst werden müssen und wie diese durchzuführen sind.
Dieser Ausbildungsberuf ist genau das Richtige für dich, wenn du gerne praktisch arbeitest. Natürlich solltest du auch ein wenig handwerklich begabt sein. Denn bei der Einbringung von Dämmstoffen musst du manchmal schütteln, manchmal stopfen, in einigen Fällen aber auch Schäumen. Als Azubi zum Industrie-Isolierer wirst du außerdem Konstruktionen montieren, daher sollte der Umgang mit Hammer oder Bohrmaschine nichts Neues für dich sein. Neben Handwerklichem Geschick ist in diesem Ausbildungsberuf auch Körperbeherrschung und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen von Vorteil.
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung kannst du selbst entscheiden, wo du einmal arbeiten möchtest. Beschäftigungsmöglichkeiten haben Industrie-Isolierer nämlich in vielen unterschiedlichen Industriebetrieben. Im Grunde genommen kannst du dich überall dort bewerben, wo kälte-, wärme- und schalldämmende Einrichtungen sowohl gefertigt, als auch installiert werden. Dass heißt für dich: Da wo es solche Produktionsanlagen gibt, da gibt es auch Jobs für Industrie-Isolierer.
Wie bei den meisten anderen Ausbildungsberufen auch, gibt es keine rechtlichen Mindestanforderungen oder Bestimmungen. Die einzige Zugangsvoraussetzung, die du für die Aufnahme dieses Ausbildungsberufes erfüllen musst, ist das Schreiben einer überzeugenden Bewerbung. Kannst du mit deinen Bewerbungsunterlagen punkten, wird dich ein Ausbildungsbetrieb einstellen, egal welchen Schulabschluss du hast. Die meisten Auszubildenden, die sich für den Beruf Industrie-Isolierer entschieden haben, verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss.
Die Ausbildung zum Industrie-Isolierer/-in dauert in der Regel drei Jahre. Besonders ehrgeizige Azubis können versuchen, das Ausbildungsziel schon eher zu erreichen. Das funktioniert aber nur, wenn der Ausbildungsbetrieb der Meinung ist, dass man die Prüfung auch eher bestehen kann. Damit wäre also eine Verkürzung der Ausbildungsdauer um sechs Monate möglich. Andersrum besteht die Option, die Ausbildungsdauer um sechs Monate zu verlängern. Dies kommt aber immer nur dann in Betracht, wenn aufgrund einer Krankheit lange Fehlzeiten entstanden sind. Eine Verlängerung der Ausbildungsdauer ist also nicht die Regel, sondern eher eine Ausnahme.
Die Ausbildungsvergütung für den Ausbildungsberuf Industrie-Isolierer/-in beläuft sich auf ca. 800 Euro bis 900 Euro im ersten Lehrjahr. In zweiten Jahr der Ausbildung beträgt die Höhe der Ausbildungsvergütung etwa 910 Euro bis 980 Euro. Als Azubi im letzten Ausbildungsjahr kannst du bereits mit einem Azubi-Gehalt von bis zu 1060 Euro rechnen.