Tagein tagaus werden unzählige Waren produziert. Damit die ganzen Prozesse reibungslos ablaufen können, bis du als Industriekaufmann/-frau für die Verwaltung und Steuerung der ganzen betriebswirtschaftlichen Prozesse verantwortlich. Du kaufst zum Beispiel Waren ein, hierbei vergleichst du unterschiedliche Angebote und wählst das mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis aus, du verwaltest Warenbestände, überprüfst also was noch am Lager ist und was bald wieder nachbestellt werden muss, und überwachst die Produktionsprozesse, damit eure Ware pünktlich das Lager verlassen kann.
Auch das Personalwesen wirst du in deiner Ausbildungszeit durchlaufen, und lernen was du bei der Personaleinsatzplanung beachten musst. Wenn du den Matheunterricht nicht dafür genutzt hast um deinen Schlafmangel auszugleichen, dann können dir diese Kenntnisse im Finanz- und Rechnungswesen sehr hilfreich sein. Hier werden sämtliche Kosten erfasst und überwacht. Doch keine Sorge, du wirst nicht erst mit einem Lineal Tabellen zeichnen müssen! Für diese Arbeit wirst du mit unterschiedlichen Programmen arbeiten.
Du bist teamfähig und kannst auch sonst gut mit Menschen umgehen? Dann kann dir dies sehr von Nutzen sein, denn Kundengespräche gehören ebenfalls an die Tagesordnung. Doch davor ist es wichtig, erst Kunden zu gewinnen! Hierfür ist die Marketing-Abteilung verantwortlich, die du während deiner Ausbildungszeit ebenfalls besuchen wirst. Daher ist es wichtig, dass du auch ein Interesse am aktuellen Wirtschaftsgeschehen hast und dich mit dem relevanten Markt auskennst.
Neben guten Kenntnissen in Mathe und Deutsch, solltest du auch keine Angst vor Englisch haben, denn auch die Kommunikation mit internationalen Unternehmen gehört zu deinen Aufgaben, sei es telefonisch oder per Mail. Eine kundenorientierte Denkweise wird dir ebenfalls hilfreich sein, denn Service ist heutzutage das A und O!
Klingt bis hier hin gar nicht mal so übel? Dann kannst du dich mit deiner Bewerbung an Unternehmen aller Wirtschaftszweige wenden, die eine kaufmännische Abteilung haben. Wenn du Glück hast, bekommst du ein eigenes kleines Büro, doch oftmals wirst du für die Arbeit in Großraumbüros eine ausgeprägte Konzentrationsfähigkeit mitbringen müssen, wenn du dich nicht ständig durch andere Gespräche ablenken lassen willst. Doch auch die Berufsschule wirst du in der Regel ein- bis zweimal in der Woche besuchen, es sei denn es wird Blockunterricht angeboten.
TIPP: Der/die Industriekaufmann/-frau belegt Rang fünf der am häufigsten abgeschlossenen Ausbildungsverträge!
Du hast deine schulische Laufbahn mit der Hochschulreife beendet? Na das passt, denn mit diesem Abschluss hast du wirklich gute Karten auf eine Zusage. Doch auch ein mittlerer Bildungsabschluss wird von manchen Unternehmen noch akzeptiert.
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber unter Umständen auch verkürzt werden. Ein Recht hast du allerdings nicht darauf! Gründe, die eine Verkürzung rechtfertigen können, sind zum Beispiel eine bereits abgeschlossene Ausbildung oder sehr gute Noten in der Berufsschule. Allerdings muss der Betrieb einer Verkürzung erst zustimmen, bevor ihr gemeinsam einen Antrag stellen könnt! Ein Recht darauf hast du jedoch nicht.
Du musst dich nicht um eine Leben am Existenzminimum sorgen, denn die Ausbildungsvergütung sieht ganz passabel aus: Im ersten Lehrjahr kannst du mit etwa 800 Euro rechnen, im zweiten mit 850 Euro und im letzten mit 900 Euro. Nach der Ausbildung kann dein Einstiegsgehalt bei 2000 Euro brutto liegen. Diese Zahlen dienen dir jedoch nur als Orientierung, Ansprüche kannst du nicht ableiten.
TIPP: Das reicht dir nicht? Dann kannst du eine ganze Palette an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen in Betracht ziehen, die deine beruflichen Chancen verbessern. Von der Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich, über den/die Industriefachwirt/-in, bis hin zu einem Studium der Industriebetriebswirtschaft: Du hast die Wahl!