Als Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung arbeitest du hauptsächlich vom Büro aus, denn hier planst du am Computer, wie man Ware auf dem kürzesten und günstigsten Weg von A nach B bekommt. Hierbei berücksichtigst du die Ware, egal ob es um schnell verderbliche Lebensmittel geht oder um zerbrechliche Glühbirnen, und sorgst dafür, dass sie pünktlich ankommt. Daher ist Pünktlichkeit eine Eigenschaft, die du unbedingt mitbringen solltest.
Auch die Arbeit mit Gefahrenstoffen oder gefährlichen Gütern wird dich sicherlich das ein oder andere Mal an deine Grenzen bringen, denn hierbei gilt es alle benötigten organisatorischen und sicherheitstechnischen Maßnahmen zu ergreifen.
Die Ware ist angekommen, und nun? Auch für die sachgerechte Lagerung der Ware und für den Warenumschlag bist du verantwortlich, also dass die Ware weiter verkauft wird. Hierfür wirst du auch viel mit Kunden in Kontakt stehen, vor allem auch mit internationalen Kunden. Gute Englischkenntnisse sind hier also unabdingbar, doch auch Freude am Umgang mit Menschen solltest du haben. Vor allem auch, weil du nicht ausschließlich am Computer arbeiten wirst, sondern auch mit zunehmender Berufserfahrung auch mal Dienstreisen antreten wirst!
Jedes Land hat seine eigenen Zollbestimmungen und Regelungen für die Ein- und Ausfuhr von Waren, die du mit der Zeit auch lernen wirst. Ganz unkompliziert sind diese nicht, aber wenn du komplizierte Aufgaben schon immer eher als Herausforderung angesehen hast, als ein Problem, dann bist du hier genau richtig!
Du kannst aber nicht nur gut mit Menschen, sonder auch mit Zahlen? Klasse! Denn diese Fähigkeit ist in diesem Ausbildungsberuf ebenfalls gefragt, um beispielsweise Frachtkosten zu berechnen oder Angebote zu vergleichen.
Die Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung scheint für dich der nächste logistische, äh natürlich logische, Schritt zu sein? Dann kannst du dich mit deiner Bewerbung an Unternehmen der Industrie, des Handels oder an Speditionsunternehmen wenden.
TIPP: Besonders auf deine Noten in Mathe, Deutsch, Englisch und Wirtschaft werden die Personaler ein Auge werfen!
Da es sich bei diesem Ausbildungsberuf um ein duales Ausbildungssystem handelt, wirst du auch in der Berufsschule dein Wissen ausbauen.
In der Regel reicht ein mittlerer Bildungsabschluss. Wenn du die Hochschulreife hast, umso besser!
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber unter Umständen auch verkürzt werden. Ein Recht hast du allerdings nicht darauf! Gründe, die eine Verkürzung rechtfertigen können, sind zum Beispiel eine bereits abgeschlossene Ausbildung oder sehr gute Noten in der Berufsschule. Allerdings muss der Betrieb einer Verkürzung erst zustimmen, bevor ihr gemeinsam einen Antrag stellen könnt!
TIPP: Kläre am besten rechtzeitig mit deinem Ausbildenden, welche Möglichkeiten du hast!
Im ersten Ausbildungsjahr kannst du mit etwa 600 Euro rechnen, im zweiten mit 650 Euro und im dritten Jahr mit 700 Euro. Mit dem Abschluss in der Tasche, kannst du dich über ein Einstiegsgehalt von ca. 2000 Euro brutto freuen. Die Vergütung kann jedoch stark variieren. Diese Zahlen sollen dir lediglich als Orientierung dienen, Ansprüche kannst du hieraus nicht ableiten.
TIPP: Mit zunehmender Berufserfahrung kann auch dein Gehalt steigen, wenn du es jedoch etwas eiliger hast, dann kannst du auch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen beanspruchen! Du kannst dich beispielsweise auf einen bestimmten Bereich spezialisieren, wie das Finanz- und Rechnungswesen, oder du legst die Prüfung zum/zur Fachwirt/-in für Güterverkehr und Logistik ab, oder du studierst Logistik, vorausgesetzt du hast eine Hochschulzugangsberechtigung!