In diesem Ausbildungsberuf steht das Genießen deiner zubereiteten Speisen eher ganz hinten. Höchstes das kurze Abschmecken ist erlaubt, um zum Beispiel festzustellen, ob genügend Salz in der Suppe ist. Worauf es vielmehr ankommt, ist das Kochen verschiedenster Speisen unter Berücksichtigung von Rezepturen. Hierbei spielen die Zutaten eine ganz große Rolle. Von Zucker, über Eier bis hin zu Fisch: Je nach Bedarf, wirst du lernen, wann welche Zutat am besten zum Gericht passen und wie sie idealerweise zubereitet wird.
In deiner Ausbildung wirst du unterschiedlichen Posten durchlaufen, denn oftmals wird nicht an einem und demselben Ort alles zubereitet. Hier eine Auswahl der Posten: Der Saucier ist für die Saucen und Brühen verantwortlich, der Entremetier arbeitet mit dem Gemüse, bereitet aber auch Suppen zu, der Gardemanger richtet vor allem kalte Platten an und ist für Terrinen verantwortlich und der Pâtissier bereitet die Nachspeisen vor, in Form von Eis oder Backwaren zum Beispiel.
Doch die ganzen Lebensmittel müssen auch sachgerecht gelagert werden! So darf zum Beispiel nie die Kühlkette von Frischware unterbrochen werden! Das heißt: Du musst schnell reagieren können, wenn schnell verderbliche Lebensmittel geliefert werden. Die korrekte Lagerhaltung und Hygienevorschriften solltest du innerhalb kürzester Zeit drauf haben. Doch auf schon bei der Warenannahme kommst du zum Einsatz, indem du die Ware zum Beispiel auf äußerliche Schäden überprüfst.
Mit einem Schneebesen kann man den Schnee wegfegen? Eine mögliche Interpretation ist das auch, doch der Schneebesen in der Küche gehört zu den unterschiedliche Küchenhelfern, die dich bei deiner Arbeit unterstützen. Diese erwarten nach einem oftmals langen und anstrengenden Tag, ausgiebig geputzt zu werden, damit sie wieder voll einsatzbereit sind. Als Putzmuffel bist du hier fehl am Platz!
Die Milch schäumt über, doch du kannst trotzdem einen klaren Kopf bewahren? Perfekt! Denn das Kochen am heimischen Herd und das Kochen in deinem Betrieb werden sich von Grund auf unterscheiden! Zu Hause hast du keinen Zeitdruck und nicht noch andere Arbeitskollege, die du berücksichtigen musst. Daher sollte zu deinen Stärken auf jeden Fall die Belastbarkeit und Teamfähigkeit gehören.
Bei der Ausbildung zum/zur Koch/Köchin handelt es sich um ein duales Ausbildungssystem. Das heißt du erlangst dein Wissen in deinem Betrieb und in der Schule. Du denkst nur Restaurants bilden zum/zur Koch/Köchin aus? Falsch! Denn auch in Hotels, Kantinen und Kliniken zum Beispiel ist dein Können gefragt! Du kommst unter Umständen also auch direkt mit den Kunden in Kontakt!
In der Regel reicht ein Hauptschulabschluss. Hast du einen bessren Schulabschluss? Dann kannst du dich selbstverständlich trotzdem bewerben!
TIPP: Du hast schon mal nebenbei in einem Restaurant gejobbt? Dann erwähne das unbedingt in deiner Bewerbung!
Die Ausbildung zum/zur Koch/Köchin ist für drei Jahre ausgelegt, kann aber verkürzt werden. Hierzu muss zunächst ein Antrag vom Auszubildenden und Ausbildenden gestellt werden. Die Voraussetzung ist, dass erwartet werden kann, dass sich der Lehrling auch innerhalb der verkürzten Zeit den Lehrinhalt aneignen kann. Du hast bereits eine Ausbildung? Dann kann auch dies eine Verkürzung ermöglichen. Ein Recht auf Verkürzung hast du jedoch nicht!
Im ersten Ausbildungsjahr kann sich dein Konto über etwa 480 bis 580 Euro freuen, im zweiten Lehrjahr über 560 bis 670 Euro und im letzten Ausbildungsjahr über 630 bis 750 Euro! Nach bestandener Prüfung kannst du mit einem Einstiegsgehalt von ca. 1500 Euro brutto rechnen.
TIPP: Das große Geld erwartet dich also nicht! Das Kochen sollte also wirklich eine Leidenschaft sein, denn auch die Arbeitszeiten sind nicht unbedingt verlockend! Je nach Betrieb, wirst du dich auch an Schichtarbeit gewöhnen müssen. Und denk dran: Auch an Sonn- und Feiertagen gehen die Menschen gerne essen!