„Nur ein Held geht auf’s Feld!“, ja dann Glückwunsch! Denn deine Tätigkeiten als Landwirt/-in werden sich zu einem beachtlichen Teil auf dem Feld abspielen! Hier bist du nämlich dafür verantwortlich, unterschiedliche pflanzliche Produkte anzubauen, in dem du zunächst Samen säst und bei Zeiten das Getreide erntest. Damit es jedoch wächst, muss es auch regelmäßig gepflegt werden, also düngst und wässerst du es regelmäßig. Dabei ist es wichtig, dass du mit den Ressourcen sparsam und schonend umgehst.
Neben der Produktion von pflanzlichen Erzeugnissen, bist du als Landwirt/-in auch für die tierischen Produkte verantwortlich. Rinder, Schweine und Hühner sind hier die Hauptlieferanten von Fleisch, Milch und Eiern. Du bist verantwortlich dafür, dass die Tiere artgerecht gehalten werden, dass sie regelmäßig gefüttert werden und gepflegt werden. Hierfür berücksichtigst du den Tierschutz.
TIPP: Dir sollte klar sein, dass viele Tiere auch nur für diesen Zweck gehalten werden und nicht dafür bestimmt sind, ein langes und erfülltes Leben zu führen!
Wenn im Sommer die Rapsfelder gelb leuchten, siehst du als Landwirt/-in dies mit ganz nüchternen Augen, denn du weißt, dass Raps eine Energiepflanze ist und man aus ihr eben Energie gewinnen kann, in Form von Biodiesel beispielsweise.
Da die Erzeugnisse für die Bevölkerung bestimmt sind, gehören auch unterschiedliche Geschäftsvorgänge zu deinem Alltag. Auch das Marketing könnte ein Bereich sein, den du in deiner Ausbildungszeit kennen lernen wirst.
Um körperliche Arbeit wirst du in diesem Beruf nicht vorbei kommen, doch viele Maschinen, wie Düngerstreuer, Miststreuer oder der Tiefelockerer, werden dir deine Arbeit erleichtern. Die Bedienung wirst du im Laufe der Zeit lernen, ein technisches Verständnis kann trotzdem nicht schaden. Dein Arbeitstag könnte mit dem Krähen des Hahnes beginnen, also sehr, sehr früh. Auch an Wochenenden könntest du mal gebraucht werden, denn Tiere müssen auch an Sonn- und Feiertagen gepflegt werden.
Bewerben kannst du dich bei landwirtschaftlichen Betrieben, in denen du deine Zeit hauptsächlich auf Feldern, in Ställen, Lagerräumen und Schuppen verbringen wirst.
Die besten Chancen hast du mit einem Hauptschulabschluss, doch auch mit der Hochschulreife und einem mittleren Bildungsabschluss sehen deine Chancen auf eine Zusage gut aus!
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber auf zwei oder zweieinhalb Jahre verkürzt werden, wenn zunächst ein Antrag seitens des Auszubildenden und Ausbildenden gestellt wird, und erwartet werden kann, dass der Lehrling das Ausbildungsziel auch innerhalb der verkürzten Zeit erreichen kann. Es kommt also auf gute Noten an! Wenn diese es zulassen, kann sogar die Abschlussprüfung vorgezogen werden. Du hast bereits eine Ausbildung in der Tasche? Dann kann dies auch eine Verkürzung begünstigen.
TIPP: Ein Recht auf Verkürzung hast du jedoch nicht!
Das Arbeiten an der ländlichen Luft beschert dir eine Vergütung von etwa 550 Euro im ersten Lehrjahr, 600 Euro im zweiten und 650 Euro im letzten Lehrjahr. Wenn du die Abschlussprüfung, die aus einem betrieblichen und einem schriftlichen Teil besteht, bestanden hast, kannst du mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1600 Euro brutto rechnen.
TIPP: Du ackerst und ackerst, doch irgendwie bist du mit deinem Gehalt nicht zufrieden? Dann kannst du etwas dagegen tun, beispielsweise mit unterschiedliche Fort- oder Weiterbildungsmaßnahmen. Du hast ein ausgeprägtes Interesse für die Tierzucht? Dann kannst du dich auf diesen Bereich spezialisieren! Oder möchtest du verantwortungsvollere Aufgaben, oder sogar eine Führungsposition übernehmen? Dann kannst du die Prüfung zum/zur Landwirtschaftsmeister/-in ablegen! Mit der Hochschulreife liegt auch ein Studium der Agrarwissenschaften im Bereich des Möglichen.