Ausbildung Veranstaltungskaufmann/-frau: Voraussetzungen, Inhalte und Karrierechancen auf einen Blick

An deinem Schreibtisch kann es manchmal chaotisch zugehen, doch als Veranstaltungskaufmann/-frau wirst du schnell lernen, auch in einem solchen Papierdschungel den Überblick zu bewahren. Zu deinen Hauptaufgaben gehört das Planen, Organisieren, Durchführen und Überwachen verschiedener Veranstaltungen. Dabei ist es wichtig, dass du Verantwortung übernimmst und selbstständig arbeitest. Du wirst feststellen, dass Teamarbeit zwar essentiell ist, aber du oft auch auf dich alleine gestellt sein wirst.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer sorgfältigen Vorbereitung. Du wirst lernen, wie wichtig es ist, einen klaren Überblick zu behalten – von der Budgetierung über den Personaleinsatz bis hin zur Überwachung von Terminen. Stressige Situationen und enge Fristen werden dir begegnen, und es ist entscheidend, gut damit umzugehen.

Ein weiterer spannender Aspekt deiner Ausbildung ist das Wissen um die aktuellen Trends in der Veranstaltungsbranche. Ob es um große, bunte Luftballons, innovative Nebelmaschinen oder kreatives Konfetti geht – du wirst auf dem Laufenden bleiben müssen. Die Fähigkeit, den Markt und die Bedürfnisse deiner Kunden zu verstehen, wird dir helfen, ihre Anforderungen zu erfüllen und einzigartige Veranstaltungen zu kreieren.

Du sehnst dich nach Abwechslung? Dann bist du hier genau richtig! Kein Tag im Berufsleben eines Veranstaltungskaufmanns oder einer Veranstaltungskauffrau gleicht dem anderen. Du wirds mit unterschiedlichsten Menschen in Kontakt treten, sei es bei Kundenakquise oder während der Durchführung von Veranstaltungen. Eine offene, kommunikative Art ist daher unerlässlich.

• Mögliche Arbeitsorte:
  • Veranstaltungs- und Eventagenturen
  • Kongress- und Messezentren
  • Konzerthallen
  • Theater und Museen
  • Kongressräume

Je nach Art der Veranstaltung kann es vorkommen, dass du auch abends oder zu ungünstigen Zeiten arbeiten musst. Doch wenn du dein Herzblut in eine von dir selbst geplante Veranstaltung gesteckt hast, wirst du sicher darauf brennen, das Endergebnis zu sehen. Die glücklichen Gesichter der Gäste werden dir bestätigen, dass du alles richtig gemacht hast.

Falls du denkst: „Juhu, ich brauche nie wieder die Schulbank drücken!“, wirst du enttäuscht sein, denn auch in diesem Ausbildungsberuf handelt es sich um ein duales System. Das bedeutet, dass du parallel zur praktischen Ausbildung auch regelmäßig zur Berufsschule gehst. Der Unterricht kann entweder mehrmals in der Woche stattfinden oder im Form von Blockunterricht, je nach Ausbildungsort.

Um die besten Voraussetzungen für eine Karriere als Veranstaltungskaufmann/-frau zu schaffen, ist ein Schulabschluss von großer Bedeutung. Besonders vorteilhaft ist die Hochschulreife, da dieser Ausbildungsberuf mit hohen Erwartungen verknüpft ist. Eine fundierte Ausbildung eröffnet dir vielfältige Möglichkeiten und steigert deine Chancen, von potenziellen Arbeitgebern eingestellt zu werden.

TIPP: Achte besonders auf deine schulischen Leistungen in Deutsch, Mathe und Englisch. Gute Noten in diesen Fächern sind für deinen zukünftigen Arbeitgeber von großer Bedeutung. Englischkenntnisse sind besonders wichtig, weil du eventuell mit Künstlern aus dem Ausland zusammenarbeiten wirst. Wer weiß, vielleicht hast du sogar das Glück, mal mit einem echten Star zu arbeiten!

Die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann bzw. zur Veranstaltungskauffrau dauert in der Regel drei Jahre. Sie kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auf zwei oder zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Um eine Verkürzung zu beantragen, müssen sowohl der Auszubildende als auch der Ausbildende einen entsprechenden Antrag stellen.

Eine wichtige Voraussetzung für eine Verkürzung ist, dass der Auszubildende in der Lage ist, sich die erforderlichen Lehrinhalte auch in der verkürzten Zeit anzueignen. Hast du bereits eine andere Ausbildung abgeschlossen? Dann könnte dies ebenfalls zu einer Verkürzung deiner Ausbildungszeit führen.

TIPP: Wenn du in der Berufsschule gute Noten erzielst, besteht sogar die Möglichkeit, deine Abschlussprüfung vorzeitig abzulegen!

Im Ausbildungsberuf des Veranstaltungskaufmanns oder der Veranstaltungskauffrau ist die Vergütung während der Ausbildungsjahre ein wichtiges Thema. Im ersten Lehrjahr erhältst du eine Ausbildungsvergütung von etwa 750 Euro monatlich. Im zweiten Jahr steigt dein Verdienst auf etwa 800 Euro, und im letzten Ausbildungsjahr kannst du mit rund 850 Euro rechnen. Diese Vergütung bietet dir einen soliden finanziellen Einstieg in deinen Karriereweg.

Nach Abschluss deiner Ausbildung liegt dein Einstiegsgehalt bei etwa 1700 Euro brutto monatlich. Doch das ist erst der Anfang! Mit zunehmender Berufserfahrung und dem Erwerb zusätzlicher Qualifikationen hast du die Möglichkeit, dein Gehalt nach oben zu pushen.

Ein wichtiger Tipp: Du kannst deinen Marktwert durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen erheblich steigern. Möchtest du mehr Verantwortung übernehmen und deine Karriere vorantreiben? In diesem Fall könnte der Abschluss zum Fachwirt eine attraktive Option für dich sein. Zudem eröffnet dir mit der Hochschulreife auch ein Studium im Bereich Eventmanagement zahlreiche Möglichkeiten, dein Wissen zu vertiefen und dich weiterzuentwickeln.

Das Einstiegsgehalt für Veranstaltungskaufleute liegt in Deutschland typischerweise zwischen 2.500 und 3.200 Euro brutto pro Monat. Diese Spanne kann je nach Faktoren wie Unternehmensgröße, Region und persönlichen Qualifikationen variieren. Insbesondere in größeren Städten oder bei namhaften Veranstalterfirmen sind oft auch höhere Einstiegsgehälter möglich.

Faktoren, die das Einstiegsgehalt beeinflussen

Das Einstiegsgehalt eines Veranstaltungskaufmanns oder einer Veranstaltungskauffrau wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:

• Unternehmensgröße: Größere Unternehmen bieten tendenziell höhere Gehälter als kleinere Betriebe.
• Branche: Eventagenturen zahlen möglicherweise mehr als Firmen, die keine Events als Hauptgeschäftsfeld betreiben.
• Region: Gehälter können erheblich je nach Bundesland variieren (siehe nächste Sektion).
• Zusätzliche Qualifikationen: Weiterbildungen oder zusätzliche Sprachkenntnisse können sich positiv auf das Gehalt auswirken.

Regionale Unterschiede beim Gehalt

In Deutschland zeigen sich deutliche regionale Unterschiede beim Gehalt von Veranstaltungskaufleuten:

• Stadtstaaten wie Hamburg und Berlin: Hier können Einstiegsgehälter oft um die 3.000 Euro brutto liegen.
• Bayern und Baden-Württemberg: In diesen Bundesländern sind ebenfalls höhere Gehälter möglich, vor allem in großen Städten wie München oder Stuttgart.
• Ostdeutsche Bundesländer: In vielen Städten im Osten Deutschlands sind die Einstiegsgehälter tendenziell niedriger, oft um die 2.500 Euro brutto.

Mittelfristige Gehaltsaussichten und Weiterqualifizierung

Nach einigen Jahren Berufserfahrung können Veranstaltungskaufleute mit einer Gehaltssteigerung rechnen. Die Gehälter steigen in der Regel auf 3.000 bis 4.000 Euro brutto, insbesondere wenn man verantwortungsvollere Positionen übernimmt oder sich auf bestimmte Eventformen spezialisiert.

Folgende Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung und Gehaltssteigerung bieten sich an:

• Fachwirt für Veranstaltung und Eventmanagement: Eine Weiterbildung, die tiefere Kenntnisse vermittelt und auf höhere Positionen vorbereitet.
• Studium im Bereich Eventmanagement: Ein späteres Studium kann zu Positionen im Management führen und das Gehalt signifikant erhöhen.
• Spezieller Workshops und Seminare: Teilnahme an fachspezifischen Weiterbildungen, um das eigene Know-how zu erweitern.

Besonderheiten des Berufs im Hinblick auf das Gehalt

Für Veranstaltungskaufleute gibt es einige Besonderheiten zu beachten, die sich auf das Gehalt auswirken können:

• Schicht- und Mehrarbeitsvergütungen: Da Veranstaltungen oft am Wochenende oder in den Abendstunden stattfinden, können Überstunden und Schichtzulagen das Gehalt erhöhen.
• Provisionsmodelle: In einigen Bereichen gibt es Möglichkeiten zur leistungsbezogenen Vergütung, etwa bei der Akquise von Veranstaltungen.
• Branchenspezifische Hochphasen: Während großer Events oder Messen kann der Verdienst durch temporäre Anstellungen in höherwertigen Positionen steigen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Beruf des Veranstaltungskaufmanns oder der Veranstaltungskauffrau vielfältige Verdienstmöglichkeiten bietet, die stark von individuellen und regionalen Faktoren abhängen.

Die Ausbildung zum/r Veranstaltungskaufmann/-frau ist eine spannende und abwechslungsreiche Möglichkeit, in der Eventbranche Fuß zu fassen. Diese Ausbildung ermöglicht es den zukünftigen Fachkräften, ihre organisatorischen Fähigkeiten zu entfalten und gleichzeitig kreative Prozesse zu steuern. Ziel ist es, den Auszubildenden fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die für die Planung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen erforderlich sind.

Ausbildungsziele

Die Ausbildung zielt darauf ab, sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen der Auszubildenden zu fördern:

• Kennenlernen des Veranstaltungsmarktes und der relevanten Rechtsvorschriften
• Planung und Organisation von Veranstaltungen unterschiedlichster Art
• Entwicklung von Marketingstrategien
• Budgetplanung und Kostenkontrolle
• Kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit Kunden und Dienstleistern
• Teamarbeit und Projektmanagement

Wesentliche Ausbildungsinhalte

Die Schwerpunkte der Ausbildung umfassen verschiedene Bereiche:

• Veranstaltungsplanung: Konzeption, Durchführung und Nachbereitung
• Marketing: Zielgruppengerechte Ansprache und Promotion
• Finanzmanagement: Budgeterstellung und -verwaltung
• Rechtskenntnisse: Vertragsrecht, Sicherheitsbestimmungen
• Koordination: Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Teilnehmern

Zeitlicher Ablauf

Die reguläre Dauer der Ausbildung beträgt drei Jahre, kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auf zwei Jahre verkürzt werden. Es gibt unterschiedliche Phasen:

• Praxisphasen im Unternehmen
• Theoretische Lernphasen in der Berufsschule

Praxisphasen im Unternehmen

In den Praxisphasen wird Teamarbeit und Verantwortlichkeit großgeschrieben. Die Auszubildenden sind in verschiedenen Bereichen tätig:

• Mitwirkung bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen
• Beobachtung und Analyse von Projektabläufen
• Kommunikation mit Kunden und Partnern
• Erarbeitung von Konzepten für Events

Theoretische Ausbildung

In der Berufsschule werden relevante Fächer unterrichtet. Wichtige Lernziele sind:

• Wirtschaftslehre und Rechnungswesen
• Rechtskunde mit Fokus auf Veranstaltungsrecht
• Marketing und Werbung
• Eventmanagement und Projektplanung

Prüfungsvorbereitung und Abschluss

Die Ausbildung beinhaltet sowohl eine Zwischenprüfung nach dem zweiten Ausbildungsjahr als auch eine Abschlussprüfung, die das praktische und theoretische Wissen abverlangt. Ziel ist die Erlangung des Berufsausweises als Veranstaltungskaufmann/-frau.

Dokumentation

Die Auszubildenden führen ein Berichtsheft, in dem sämtliche Praktika, Projekte und Aufgaben dokumentiert sind. Wichtig sind auch Projektunterlagen, die während der Ausbildungszeit erstellt werden und als Nachweis für das erlangte Wissen dienen.

Feedback und Bewertung

Regelmäßige Gespräche zwischen Auszubildenden und Ausbildern sind wichtig, um den Progress zu besprechen. Zusätzlich gibt es Zwischenbeurteilungen, die auf die individuellen Stärken und Schwächen eingehen und Unterstützung anbieten.

Weiterführende Qualifikationsmöglichkeiten

Nach erfolgreichem Abschluss bieten sich zahlreiche Spezialisierungen und Fortbildungen in Bereichen wie Eventmarketing oder Projektmanagement an. Auch ein aufbauendes Studium im Bereich Eventmanagement oder Betriebswirtschaft ist denkbar.

Fazit

Die Ausbildung zum/zur Veranstaltungskaufmann/-frau bietet hervorragende Perspektiven in einer dynamischen Branche, die stets im Wandel ist. Mit erlernten Kompetenzen in Planung, Organisation und Marketing sind die Absolventen gut gerüstet für eine erfolgreiche Karriere im Eventsektor und können auf eine Vielzahl von Möglichkeiten später zurückgreifen. Die Zukunft der Eventbranche ist vielversprechend und bietet interessante Herausforderungen für kreative Köpfe.