Früher wurde dieser Beruf als „Dreher“ bezeichnet, doch heutzutage gehört nicht nur das Drehen zu den Bearbeitungsverfahren die eingesetzt werden, um bestimmte Bauteile zu fertigen. Hierbei wird überflüssiges Material, meist Metall oder Kunststoff, in Form von Späne abgetragen und das so lange, bis es die gewünschte Form angenommen hat. Doch auch das Fräsen, Bohren, Sägen und Schleifen gehört zu den möglichen Bearbeitungsverfahren. Wie du merkst, solltest du also unbedingt handwerkliches Geschick mitbringen!
Du verfügst auch über technisches Verständnis und hast ein besonders großes Interesse an High-Tech-Geräten? Hervorragend! Denn neben vielen manuellen Tätigkeiten, wirst du auch jede Menge mit elektronischen Anlagen arbeiten, die du einrichtest und während des Fertigungsprozesses überwachst. Die Bedienung ist nicht unbedingt die leichteste, jedoch lohnt es sich etwas Zeit zu investieren, da dieses CNC-Fertigungsanlagen in Sekundenschnelle sehr präzise Bauteile anfertigen kann. Du bist ein Einzelkämpfer und brauchst nicht unbedingt ausführliche Gespräche mit deinen Mitmenschen? Gut so, denn oftmals ist ein Mann für eine Maschine verantwortlich.
Du wirst Einzelteilen produzieren, jedoch gehen viele Produkte auch in die Serienanfertigung. Daher ist es besonders wichtig, dass Sorgfalt dein oberstes Gebot ist! Die Teile müssen passgenau auf ein hundertstel, manchmal sogar auf ein tausendstel Millimeter gearbeitet werden, um Verluste durch Störungen beispielsweise, zu vermeiden. Daher ist die Qualitätssicherung ebenfalls ein wichtiger Bestandteil dieser Ausbildung. Fehler werden gesucht, dokumentiert und beseitigt.
Bei deiner Arbeit begleiten dich viele Baupläne, die du bis ins Detail verstehen und umsetzten können solltest. Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen kann hier durchaus von Vorteil sein, sowie ein relativ gutes mathematisches Verständnis.
Wenn du meinst, du bist genau der Richtige für diesen Ausbildungsberuf, dann kannst du dich bei metall- und kunststoffverarbeitenden Betrieben bewerben, im Maschinen-, Stahl- oder Leichtmetallbau oder im Fahrzeugbau. Neben deiner Ausbildungsstätte wirst du aber auch regelmäßig die Berufsschule besuchen müssen!
TIPP: Doch unterschätze diese Ausbildung nicht! Viele Auszubildende denken, dass die Tätigkeiten nicht so anspruchsvoll sind und sind dann überwältigt von den Anforderungen, die dieser Beruf tatsächlich mit sich bringt!
Idealerweise hast du einen mittleren Bildungsabschluss. Doch auch mit dem Hauptschulabschluss hast du noch gute Karten!
TIPP: Dein Arbeitgeber könnte durchaus einen genaueren Blick auf deine Noten in Technik, Physik und Mathe werfen!
Es werden hohe Anforderungen an dich gestellt, daher dauert die Ausbildung auch dreieinhalb Jahre! Es besteht jedoch auch die Möglichkeit einer Verkürzung, ein Recht hast du allerdings nicht darauf. Gründe, die eine Verkürzung rechtfertigen können, sind zum Beispiel eine bereits abgeschlossene Ausbildung oder sehr gute Noten in der Berufsschule. Allerdings muss der Betrieb einer Verkürzung erst zustimmen, bevor ihr gemeinsam einen Antrag stellen könnt!
TIPP: Kläre am besten schon vorher mit deinem Ausbildenden, welche Möglichkeiten du hast!
Dieser Ausbildungsberuf hat es wirklich in sich! Doch dafür werden deine Bemühungen schon ab dem ersten Lehrjahr relativ großzügig vergütet: Im ersten Lehrjahr kannst du mit etwa 860 Euro rechnen, im zweiten mit 910 Euro, im dritten mit 960 Euro und schließlich winken dir auf der Zielgeraden schlappe 1000 Euro! Dein Einstiegsgehalt nach Beendigung der Lehre kann zwischen 1600 und 2400 Euro brutto liegen! Diese Zahlen können jedoch stark variieren und sollen dir deshalb nur zur Orientierung dienen!
TIPP: Du willst hoch hinaus? Dann kannst du auch in diesem Beruf deine Meister-Prüfung ablegen und somit beispielsweise dein Wissen an andere Azubis weitergeben oder dich sogar selbstständig machen. Wenn du deine schulische Laufbahn mit der Fachhochschul- oder Hochschulreife beendet hast, kannst du auch Ingenieurwissenschaften oder Produktionstechnik studieren gehen!