Du wirst von der Pike auf alles lernen, was ein/-e Zimmerer/Zimmerin wissen und können muss! Hauptsächlich stellst du unterschiedliche Holzkonstruktionen und andere Bauten aus Holz her, wie zum Beispiel Dachstühle, Dachgauben und Innenausbauten. Hierfür wirst du zu unterschiedlichem Werkzeug greifen, aber auch unterschiedliche Maschinen werden dir so einige Arbeitsschritte abnehmen. Wie man diese CNC-gesteuerten Anlagen bedient, wirst du ebenfalls relativ zügig lernen.
Hoffentlich macht es dir nichts aus Anweisungen zu befolgen, denn für viele Projekte musst du Pläne, Zeichnungen und Skizzen lesen und deuten können. Aber auch das Anfertigen dieser wird zu deinen Aufgaben gehören. Der Rohstoff, mit dem du dich zum größten Teil beschäftigen wirst, wird Holz sein. Hierfür wirst du die unterschiedlichen Holzarten und ihre Eigenschaften kennen lernen. Als Holzwurm ist die Ausbildung zum/zur Zimmerer/Zimmerin genau das Richtige für dich! Doch auch mit anderen Materialien wirst du arbeiten, denn auch Dämmungsarbeiten gegen Feuchtigkeit, Schall und Wärme gehören zu deinen Aufgaben.
Du baust jedoch nicht bloß neue Konstruktionen aus Holz, sondern reparierst solche, renovierst und sanierst diese ebenfalls, zum Teil auch in luftiger Höhe! Schwindelfrei solltest du also schon sein! Für solche Arbeiten lernst du auch wie man Gerüste aufstellt und sichert, denn Sicherheit wird bei diesem Ausbildungsberuf ganz groß geschrieben! Aber nicht nur Gerüste sorgen für deinen Schutz: Auch entsprechende Schutzbekleidung, ein Schutzhelm, Arbeitshandschuhe gegen Splitter und je nach Bedarf Mund- und Gehörschutz werden dich oft begleiten.
Neben der Schwindelfreiheit, solltest du auch handwerkliches Geschick mitbringen und am besten körperlich fit sein, denn natürlich transportieren sich die Balken und Bretter nicht durch Zauberhand von A nach B! Und damit du nicht zweimal laufen musst, solltest du gute Kenntnisse in Mathe mitbringen, damit du ordentlich Maß nehmen und Winkel korrekt berechnen kannst.
Wenn du nicht gerade ein Dachgeschoss ausbaust, wirst du auch mal in der Berufsschule anzutreffen sein, denn auch hier lernst du jede Menge zu diesem Ausbildungsberuf, zum Beispiel wie man eine Baustelle korrekt einrichtet, wie man Fachwerkhäuser instandsetzt und sogar wie man Treppen baut.
Damit du nicht auf den Holzweg gerätst, verraten wir dir natürlich auch, wo du dich bewerben kannst: Bei Zimmereibetrieben, Ingenieurholzbaubetrieben oder bei Fassadenbaubetrieben! Neben Baustellen wirst du auch viel deiner Ausbildungszeit in den Werkstätten deines Ausbildungsbetriebes verbringen. Wenn dir Lärm, Schmutz, Staub, Regen, Kälte und Hitze nichts ausmachen, dann sollte diese Ausbildung dein nächstes Projekt werden!
TIPP: Du kannst dir noch alternativ die Ausbildungsberufe Tischler, Dachdecker und Holzmechaniker anschauen!
Die besten Chancen einen Ausbildungsplatz zu ergattern, hast du mit einem Hauptschulabschluss! Doch auch mit einem mittleren Bildungsabschluss und der Hochschulreife kannst du in diesem Ausbildungsberuf durchstarten! Noch besser sieht es für dich aus, wenn du noch zusätzlich gute Noten in Mathe, Physik und Technik mitbringst!
Für die Ausbildung zum/zur Zimmerer/Zimmerin musst du die üblichen drei Jahre einplanen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit die Ausbildungszeit zu verkürzen, wenn du beispielsweise die Hochschulreife hast, bereits eine Ausbildung abgeschlossen hast oder wenn du überdurchschnittlich gute Noten in der Berufsschule vorweisen kannst. Doch auch wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, hast du kein Recht auf Verkürzung!
Die meisten handwerklichen Berufe werden gut bezahlt, so auch dieser! Im ersten Lehrjahr kannst du mit etwa 630 Euro rechnen, im zweiten mit etwa 900 Euro und schließlich könnte dir eine Vergütung von etwa 1150 Euro winken! Nach bestandener Abschlussprüfung könnte dein Einstiegsgehalt bei etwa 1850 Euro brutto liegen. Warum könnte? Weil die Vergütung von vielen Faktoren abhängt und daher die Zahlen stark abweichen können. Sie sollen dir daher nur der Orientierung dienen!
TIPP: Wenn du nicht nur die Stahlleiter hinaufklettern möchtest, sondern auch die Karriereleiter, dann solltest du unbedingt Weiterbildungen in Anspruch nehmen! Du kannst zum Beispiel deine/-n Zimmerermeister/-in machen, oder Holztechnik studieren gehen, natürlich nur wenn du die Hochschul- oder Fachhochschulreife mitbringst! Weiterbildungen machen sich oftmals finanziell bemerkbar, doch auch die Aufgaben werden verantwortungsvoller, sodass du sogar Führungspositionen einnehmen kannst.