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Das Arbeitszeugnis in der Bewerbungsmappe: Darauf solltest du achten

Das Arbeitszeugnis in der Bewerbungsmappe: Darauf solltest du achten
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Inhalt:
  1. Checkliste für den Inhalt
  2. So entlarvst du den Geheim-Code deines Zeugnisses
  3. Weitere Zeugnis-Codes:
  4. Schlechtes Praktikumszeugnis: Was nun?

Nun ist es soweit: Du hast nach oder während der Schulzeit bereits erfolgreich ein Praktikum absolviert und möchtest dich damit auf einen Ausbildungsplatz in deinem Traumjob bewerben. Da sollte in den Bewerbungsunterlagen natürlich auch nicht das Praktikumszeugnis fehlen, schließlich zeigt es dein Engagement und erste Qualifikationen in der Arbeitswelt. Doch Vorsicht! Chefs benutzen für Zeugnisse eine Geheimsprache, die man genauestens überprüfen sollte. Denn wer möchte sich schon mit einem schlechten oder mittelmäßigem Zeugnis auf den Traumjob bewerben? Wir zeigen dir worauf du achten solltest.

Checkliste für den Inhalt

  1. Das Zeugnis sollte auf einem ordentlichen Papier mit Briefkopf gedruckt sein.
  2. Ein Ausstellungsdatum darf in keinem Fall fehlen und sollte auf den letzten Arbeitstag datiert sein.
  3. Der Umfang des Zeugnisses sollte angemessen sein. Für ein Praktikum genügt in den meisten Fällen ein einseitiges Schreiben. Zu kurz geschriebene Zeugnisse könnten darauf hindeuten, dass der Arbeitgeber nicht gerade begeistert von deinen Leistungen oder deiner Art war.
  4. Die Einleitung: Zu Beginn sollte eine kurze Vorstellung des Unternehmens erfolgen. Auch der Zeitraum, in welchem du das Praktikum absolviert hast, muss unbedingt genannt werden.
  5. Deine Aufgaben: Das Zeugnis muss in jedem Fall sämtliche Aufgaben enthalten, die du während des Praktikums übernommen hast. Ob dies in Stichworten oder einem zusammenhängenden Text geschieht, hat keine Relevanz in der Beurteilung.
  6. Leistungsbewertung: Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Einschätzung deiner Leistung während des Praktikums. Hier ist und im Weiteren ist es wichtig die Code-Sprache genau unter die Lupe zu nehmen, denn auch nett geschriebene Sätze können genau das Gegenteil meinen. Bewertungen sollten unter anderem zum Stand deines Fachwissens, deiner Lernfähigkeit und Motivation und zu deinen Erfolgen erfolgen.
  7. Bewertung deines Verhaltens gegenüber deinen Mitmenschen: Das Sozialverhalten ist für einen neuen Arbeitgeber ein sehr wichtiges Kriterium bei seiner Entscheidungsfindung. Daher sollte in deinem Praktikumszeugnis ebenfalls dein Verhalten gegenüber Kunden, Kollegen und dem Vorgesetzten Erwähnung finden. Und zwar am besten positiv!
  8. Ein Dankeschön zum Schluss! Jedes Zeugnis sollte zum Ende eine Dankesformel und gute Wünsche für die berufliche Laufbahn enthalten. Fehlt dies, war dein Chef vielleicht froh dich wieder loszuwerden. Das macht kein gutes Bild!
  9. Abschließende Formalitäten: Natürlich sollte das Zeugnis frei von Rechtschreibfehlern sein. Auch die Grammatik und Kommasetzung muss in jedem Fall stimmen. Zum Schluss sollte jedes Zeugnis handschriftlich unterschrieben werden. Ist ein Stempel vorhanden, gehört auch dieser unter des Schriftstück.

So entlarvst du den Geheim-Code deines Zeugnisses

Einige Beispiele für immer wiederkehrende Floskeln:

- „sehr gut“: stets zur vollsten Zufriedenheit, war stets oder in jeder Hinsicht vorbildlich und einwandfrei, war stets sehr motiviert, vollste Anerkennung, stets ausgezeichnete Leistungen

- „gut“:  stets zur vollen Zufriedenheit, war stets beispielhaft, erfüllte Aufgaben stets selbstständig sowie mit großer Sorgfalt und Genauigkeit, stets hohe Motivation

- „befriedigend“: zur vollen Zufriedenheit, war gut, zeigte Fleiß und Leistungswillen, ...erledigte Aufgaben mit Sorgfalt und Genauigkeit

- „ausreichend“: zu unserer Zufriedenheit, zeigte Motivation, war zumeist ohne Beanstandung

- „mangelhaft“:- bemühte sich, zeigte Fleiß

- „ungenügend“: war im Wesentlichen tadellos, bemühte sich um eine zuverlässige Arbeitsweise

Weitere Zeugnis-Codes:

Negationen: Eine doppelte Verneinung, z.B. „nicht unpassend“ bedeutet eine Abwertung.

Bewusstes Weglassen: Wird in Aufzählungen etwas bewusst weggelassen, z.B. das Verhalten gegenüber dem Vorgesetzten, hat dies eine negative Bedeutung.

Widersprüche: Ist das Zeugnis im Allgemeinen widersprüchlich, kann dies darauf hindeuten, dass es Nachverhandlungen gab.

Schlechtes Praktikumszeugnis: Was nun?

Hast du die Code-Sprache deines Zeugnisses entschlüsselt und das Gefühl dein Zeugnis entspricht nicht deinen erbrachten Leistungen? Keine Panik, das Zeugnis ist nicht in Stein gemeisselt, denn jeder Arbeitnehmer hat den Anspruch auf eine Zeugnisberichtigung. Ausserdem ist dein Chef dazu verpflichtet dein Zeugnis wohlwollend zu formulieren und dich wahrheitsgemäß zu beurteilen. Er darf dir also für deine spätere Jobsuche keine Steine in den Weg legen. Vermutungen, Behauptungen oder Interpretationen deines Verhaltens haben im Zeugnis schonmal nichts zu suchen. 

Bist du dir über die Beurteilung nicht ganz sicher, frage am besten zuerst einen Experten. Bei Wunsch auf Berichtigung solltest auflisten, was genau berichtigt werden soll. Das können zum Beispiel auch Rechtschreibfehler sein, denn diese haben ebenfalls nichts im Zeugnis zu suchen. Weigert sich dein Ex-Chef das Zeugnis zu berichtigen oder fällt das neue Zeugnis wieder nicht zu deiner Zufriedenheit aus, bleibt leider nur der Gang vor das Arbeitsgericht. Mit ein wenig Nettigkeit kann man diesen Schritt aber meist vermeiden und beide Parteien sind am Ende zufrieden.


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