- Warum überhaupt ein Bewerbungsvideo?
- Der Inhalt zählt: Was gehört ins Video?
- So wirkst du echt – nicht aufgesetzt
- Technik? Kein Stress! So gelingt’s ohne Profi-Equipment
- Dos & Don’ts im Bewerbungsvideo
- Dos: So überzeugst du mit deinem Video
- Don’ts: Diese Fehler lieber vermeiden
Zeig dich – so, wie du bist!Du scrollst durch TikTok, nimmst mit deinen Freunden Insta-Reels auf und bist bei Snapchat sowieso up to date? Dann bring dein digitales Selbstbewusstsein doch mal dahin, wo’s wirklich zählt: in deine Bewerbung! Denn während klassische Bewerbungsunterlagen weiterhin ihren Platz haben, setzen immer mehr Unternehmen auf ein echtes Extra – die Videobewerbung.
Und ja, das klingt erstmal nach: „Oh Gott, ich soll mich filmen?!“ Aber keine Sorge – du brauchst weder Profi-Equipment noch Schauspielskills. Was zählt, bist du: echt, motiviert und mit einem Hauch Persönlichkeit mehr als auf Papier.
Warum Videobewerbungen gerade für Azubis eine richtig gute Chance sind, wie du dich dabei authentisch präsentierst – und welche Fehler du easy vermeiden kannst – das erfährst du hier. Also: Licht an, Selbstzweifel aus. Du hast was zu zeigen!
Warum überhaupt ein Bewerbungsvideo?
Vielleicht hast du’s dich schon gefragt: Warum sollte ich mich selbst filmen, wenn ich doch auch einfach eine E-Mail verschicken kann? Ganz einfach: Weil dein Video das sagt, was Papier nicht kann.
Schneller, direkter, echter
Viele Unternehmen – gerade in Branchen wie Einzelhandel, Gastronomie, Medien oder sozialen Berufen – setzen immer mehr auf Bewerbungsvideos. Warum? Weil sie damit nicht nur Lebensläufe lesen, sondern auch Menschen kennenlernen. Für Personaler bedeutet das: weniger Zeitaufwand, dafür schneller ein Gefühl dafür, ob jemand ins Team passt.
Zeig, wer du bist!
Du kannst in einem kurzen Clip zeigen, wie du sprichst, wie motiviert du bist, was dich begeistert. Du bringst Persönlichkeit ins Spiel – und genau das bleibt hängen. Gerade wenn du noch keine seitenlange Liste an Praktika oder Berufserfahrung mitbringst, ist ein Video dein Pluspunkt, um Interesse zu wecken.
Für welche Branchen ist das was?
Besonders gut kommt ein Bewerbungsvideo an, wenn’s um Menschen, Kommunikation oder Kreativität geht. Das heißt: Bewerbungen in Bereichen wie Verkauf, Tourismus, Medien, Pflege oder Events profitieren von deinem persönlichen Auftritt. Aber auch Start-ups und moderne Ausbildungsbetriebe lieben den Videomove – denn er zeigt: Du denkst mit, du kannst dich ausdrücken, du gehst mit der Zeit.
Der Inhalt zählt: Was gehört ins Video?
Ein Bewerbungsvideo ist kein Referat und auch keine One-Man-Show – aber es ist dein persönlicher Auftritt. Damit der richtig gut ankommt, kommt es auf die richtigen Inhalte an. Und die verpackst du am besten kurz, klar – und mit einem Hauch Persönlichkeit.
1. Locker, aber selbstbewusst: Die Begrüßung
Start dein Video mit einem freundlichen Hallo und deinem Namen – ganz easy, aber bitte nicht wie im Deutschunterricht: „Hallo, mein Name ist… und heute erzähle ich…“ ist nicht nötig. Lieber so: „Hi, ich bin Yasmin, 18, und auf der Suche nach einer spannenden Ausbildung im Bereich Mediengestaltung – am liebsten bei euch!“
2. Warum dieser Beruf? Warum dieses Unternehmen?
Erzähl kurz und knackig, warum du dich für genau diesen Beruf interessierst. Was begeistert dich daran? Und noch wichtiger: Warum möchtest du das ausgerechnet bei diesem Unternehmen lernen? Zeig, dass du dich schlaugemacht hast – das kommt richtig gut an!
3. Zeig, was in dir steckt
Erwähne deine Stärken, deine Interessen, vielleicht auch ein paar Soft Skills, die gut zum Job passen. Wenn es passt, darf auch mal ein kleiner „Fun Fact“ rein – zum Beispiel, dass du nebenbei einen DIY-Kanal auf TikTok betreibst oder im Verein Jugendtrainer*in bist. Das macht dich greifbar und interessant.
4. Und jetzt? Call to Action!
Zum Schluss nicht einfach ausblenden! Sag, was du dir wünschst: ein Gespräch, eine Rückmeldung oder die Chance auf ein persönliches Kennenlernen. Zum Beispiel: „Ich freue mich, wenn ich mich bald persönlich vorstellen darf – vielleicht ja schon im nächsten Vorstellungsgespräch?“
So wirkst du echt – nicht aufgesetzt
Ein Bewerbungsvideo ist kein Oscar-reifer Kurzfilm. Du brauchst keinen Script-Coach, keine High-End-Kamera und vor allem: keine perfekte Show. Was zählt, ist Echtheit – also einfach du.
Sei du – nicht die Schulbuch-Version von dir
Klar kannst du dir überlegen, was du sagen willst. Vielleicht sogar ein paar Stichpunkte aufschreiben. Aber bitte: nicht auswendig lernen. Wer runterleiert, klingt schnell wie ein Navi auf Standby. Und das merkt man. Sprich frei, so als würdest du einem Freund erklären, warum du genau diesen Job machen willst.
Körpersprache & Stimme: Mehr als Worte
Ob du willst oder nicht – dein Körper spricht mit. Achte auf eine offene Haltung, freundliche Mimik und einen klaren, entspannten Tonfall. Du musst nicht nonstop grinsen, aber zeig: Ich bin motiviert und neugierig auf diese Ausbildung. Und: Sprich ruhig etwas langsamer – wirkt gleich viel souveräner.
Tschüss, Perfektion!
Der größte Stolperstein? Der Versuch, alles perfekt machen zu wollen. Das brauchst du nicht. Kleine Versprecher, ein kurzes Lachen, eine natürliche Geste – das macht dich menschlich und sympathisch. Du willst keine Rolle spielen, sondern einen echten Eindruck hinterlassen. Und genau das macht dich spannend.
Technik? Kein Stress! So gelingt’s ohne Profi-Equipment
Keine Sorge: Du brauchst keine Filmkamera und kein Tonstudio, um ein gutes Bewerbungsvideo zu drehen. Dein Smartphone reicht völlig – wenn du ein paar Basics beachtest, wird daraus ganz easy ein echter Hingucker.
Gutes Licht ist die halbe Miete
Setz dich ans Fenster oder stell eine Lampe so auf, dass dein Gesicht gleichmäßig und freundlich ausgeleuchtet ist – bitte kein Gegenlicht (Fenster hinter dir = Schattenmonster). Natürliches Licht wirkt meistens am besten, also: Vorhang auf!
Ton? Bitte verständlich – nicht flüsterleise
Achte darauf, dass keine Hintergrundgeräusche stören – also Fenster zu, Musik aus, Mitbewohner vorwarnen. Du brauchst kein Mikro, aber sprich klar und nicht zu leise. Teste am besten kurz vorher, ob alles gut rüberkommt.
Hintergrund: Kein Chaos, kein Wäscheberg
Halte den Hintergrund aufgeräumt und neutral – eine weiße Wand, ein Bücherregal oder eine ruhige Ecke reichen völlig. Alles, was vom Gesagten ablenkt, darf raus aus dem Bild. Denk dran: Du bist der Mittelpunkt.
Aufnahme mit dem Smartphone? Absolut okay!
Stell dein Handy stabil auf (am besten auf Augenhöhe) – ein Stativ ist top, ein Stapel Bücher tut’s aber auch. Kamera bitte im Querformat, Blick in die Linse. Und: Nimm dir Zeit für mehrere Versuche – dein Lieblingsclip schafft’s ins Finale.
Schnitt & Tools – ganz easy
Wenn du willst, kannst du dein Video mit kostenlosen Tools noch etwas aufhübschen:
- CapCut: Super einfach, auch für Einsteiger.
- iMovie: Perfekt für Apple-User.
- Canva Video: Klar strukturiert, mit Vorlagen. Ein paar Schnitte, ein sauberer Anfang und Schluss – mehr braucht’s gar nicht. Musik oder fancy Effekte? Nur, wenn’s wirklich zu dir und der Stelle passt.
Dos & Don’ts im Bewerbungsvideo
Kamera an – und jetzt? Damit dein Video nicht zum Fremdschäm-Clip, sondern zur echten Visitenkarte wird, lohnt sich ein kurzer Check: Was kommt gut an – und was solltest du besser lassen? Hier findest du die wichtigsten
Dos: So überzeugst du mit deinem Video
- Freundlich, klar, motiviert auftreten Zeig, dass du Lust auf die Ausbildung und das Unternehmen hast. Ein Lächeln, ein klarer Blick in die Kamera und eine sympathische Stimme machen oft den Unterschied.
- Erzähl eine Story, die hängen bleibt Statt Fakten runterzurattern, mach’s persönlich: Warum genau diese Ausbildung? Was begeistert dich an der Branche? Denk an ein kleines Aha-Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt.
- Achte auf dein Outfit und deine Umgebung Kein Anzugzwang, aber bitte gepflegt. Und der Hintergrund? Ruhig, aufgeräumt, ohne Chaos oder Ablenkung.
Don’ts: Diese Fehler lieber vermeiden
- Zu langes Video (max. 1–2 Minuten!) Kurz und knackig kommt an. Wenn dein Video zu lang ist, wirkt es schnell langweilig – und das willst du sicher nicht.
- Filter-Overload oder TikTok-Effekte Du willst nicht wie ein Filter-Experiment rüberkommen, sondern wie du selbst. Halte es schlicht und echt.
- Unruhe im Hintergrund (sichtbar oder akustisch) Kein bellender Hund, keine klappernde Spülmaschine, kein Wäscheständer im Bild. Achte auf Ruhe und Klarheit – damit du im Fokus bleibst.
Zeig dich – so, wie du bist!
Keine Sorge, du musst kein Kameraprofi sein. Kein perfektes Drehbuch. Kein Hochglanz-Clip mit Kinoqualität. Was wirklich zählt, bist du – so, wie du bist.
- Kamerascheu? Muss nicht sein!
Es geht nicht darum, dich zu verstellen oder eine Rolle zu spielen. Trau dich, ehrlich und natürlich aufzutreten. Denn genau das macht dich sympathisch.
- Kein Hollywood-Streifen, sondern ein echter Eindruck
Ein Bewerbungsvideo soll keine Show sein. Es geht darum, deinem Gegenüber ein Gefühl für deine Persönlichkeit zu geben – und das klappt am besten mit einem authentischen, unkomplizierten Video.
- Persönlichkeit schlägt Perfektion Ein kleiner Versprecher?
Nicht schlimm. Deine Begeisterung und dein Mut, dich zu zeigen, wie du bist, sind am Ende viel überzeugender als ein glattpolierter Auftritt.
Also: Kamera an, Lächeln nicht vergessen – und einfach mal machen. Du hast mehr zu bieten, als du denkst.