- 7 Kriterien für einen guten Ausbildungsbetrieb
- 1. Gute Zukunftsperspektiven
- 2. Ein faires Gehalt
- 3. Die Firmenphilosophie
- 4. Die Bewertungen anderer Azubis
So erkennst du, ob du dich für einen guten Ausbildungsbetrieb entschieden hast
5. Die Betreuung6. Vielseitige Aufgaben 7. Zeit für FeedbackDie Wahl des Ausbildungsplatzes beeinflusst deine gesamte berufliche Karriere. Denn mit deiner Ausbildung legst du den Grundstein für deine professionelle Laufbahn. Bei der Auswahl eines Ausbildungsberufes gibt es eine Vielzahl an Kriterien, an denen du erkennst, ob der Beruf zu dir passt oder nicht. Kannst du darin deine Stärken ausleben? Würden dir die wichtigsten Tätigkeitsinhalte Spaß machen? Kannst du deine Interessen und persönlichen Fähigkeiten im Berufsalltag einbringen? Diese und viele weitere Fragen helfen dir dabei, den für dich passenden Ausbildungsplatz zu finden! Doch wie erkennt man eigentlich, ob auch der Ausbildungsbetrieb zu einem passt? Die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Unternehmen kann sehr wichtig werden, schließlich verbringst du als Azubi die meiste Zeit des Tages, für die nächsten drei Jahre, in genau diesem Betrieb. Umso wichtiger ist es, dass du dich dort wohlfühlen wirst.
Es gibt Anhaltspunkte, denen man bereits vor Beginn des Ausbildungsverhältnisses nachgehen kann. Dafür ist eine gute Recherche im Vorfeld wichtig. Doch leider gibt es auch Kriterien, die kann man erst nach Beginn der Lehre überprüfen. Die Frage, ob ein Ausbildungsbetrieb wirklich zu einem passt, kann nur ganz individuell beantwortet werden. Was für den Einen ein super Ausbildungsbetrieb ist, kann für den Anderen das genaue Gegenteil davon sein. Überlege dir selbst, was für dich einen guten Ausbildungsbetrieb ausmacht. Die folgenden Kriterien können dir dabei helfen!
7 Kriterien für einen guten Ausbildungsbetrieb
1. Gute Zukunftsperspektiven
Ein wichtiges Kriterium zur Erkennung eines guten Ausbildungsbetriebes ist eine hohe Übernahmequote von Auszubildenden. Ein Ausbildungsbetrieb steckt viel Zeit und Mühe in die Ausbildung eines Lehrlings. Da ist es sinnvoll, die selbst geformte Fachkraft nach der Ausbildung auch zu behalten. Schließlich hat man dieser ja alles beigebracht, was für die Arbeit in diesem bestimmten Unternehmen und Beruf nötig ist. Ein Ausbildungsbetrieb, welcher seine Azubis in der Regel so gut wie nie übernimmt, sollte dich stutzig machen. Das könnte nämlich ein Indiz dafür sein, dass der Ausbildungsbetrieb mit der Qualität der eigenen Lehre unzufrieden ist und sich Fachkräfte lieber von Außen holt. Eine Übernahmegarantie gibt es zwar nirgends, doch kannst du dich im Internet mal schlau machen, ob du Informationen zur Übernahmequote der einzelnen Ausbildungsbetriebe findest. Dies gibt dir Anhaltspunkte zu deinen Zukunftsperspektiven in einem Betrieb nach der Lehre.
2. Ein faires Gehalt
Als Lehrling leistest du bereits von Anfang an einen wertvollen Beitrag für deine Firma. Dieser sollte daher auch angemessen entlohnt werden. Einen guten Ausbildungsbetrieb erkennst du daran, dass deine Ausbildungsvergütung die tariflichen Bestimmungen für deine Branche nicht unterschreitet. Eine unterdurchschnittliche Bezahlung kann ein Indiz für einen unseriösen Ausbildungsbetrieb sein, in dem du wenig lernen, dafür viele unqualifizierte Hilfstätigkeiten verrichten könntest. Weil du aber selbst als Azubi anspruchsvolle Arbeit leisten wirst, wenn zunächst auch nur unter Aufsicht, dann verdienst du dafür auch eine Ausbildungsvergütung, die den tariflichen Bestimmungen entspricht. Wie hoch dein Ausbildungsgehalt also sein sollte, findest du heraus, wenn du im Internet nach den Tarifvereinbarungen für deine Branche und deinen Ausbildungsberuf suchst.
3. Die Firmenphilosophie
Es ist nicht nur wichtig, dass es sich bei der Wahl um deine zukünftige Lehrstelle um einen guten Ausbildungsbetrieb handelt, sondern, dass es sich um einen für dich guten Ausbildungsbetrieb handelt. Ob deine Wertvorstellungen und dein Weltbild zum Unternehmen passen, erkennst du in der Regel an der Firmenphilosophie. Diese kannst du auf der Homepage des Unternehmens finden. Geht es dem Betrieb in erster Linie darum, seine Marktführung weiter auszubauen und immer an der Spitze zu stehen? Ist der technologische Vorsprung zu den Mitbewerbern das höchste Ziel? Oder ist der Firma auch der Umweltschutz und nachhaltige Umgang mit Ressourcen besonders wichtig? Lies dir die Firmenphilosophie zu den Unternehmen durch, die dich als potenzielle Arbeitgeber interessieren. Dadurch erhältst du einen guten Einblick darüber, worauf man im Unternehmen viel Wert legt und welche Einstellung dort vertreten wird.
4. Die Bewertungen anderer Azubis
Dieser Punkt ist ein wenig heikel. Klar, einerseits können dir Erfahrungsberichte im Internet helfen, dir ein besseres Bild von der täglichen Arbeit in einem Ausbildungsbetrieb machen zu können. Andererseits nutzen einige Personen solche Bewertungsplattformen dafür, ihrem Ärger Luft zu machen und nach einem Streit mit dem Chef beispielsweise gleich die ganze Ausbildung schlecht zu machen. Es kann hilfreich sein, sich die Bewertungen anderer Azubis in Internet anzuschauen. Doch ist dabei auch immer höchste Vorsicht geboten! Lies dir ruhig ein paar Bewertungen durch. Gerade zu großen Betrieben wirst du vermutlich eine Menge Erfahrungsberichte finden. Sind diese durchweg negativ, kann das aber auch ein Indiz dafür sein, dass von einer Ausbildung in diesem Unternehmen eher abzuraten ist. Findest du dagegen fast nur positive Erfahrungsberichte von ehemaligen Azubis zu einem Unternehmen, bedeutet das grünes Licht und einer Bewerbung in diesem Ausbildungsbetrieb sollte nichts mehr im Wege stehen!
So erkennst du, ob du dich für einen guten Ausbildungsbetrieb entschieden hast
Die zuvor genannten Kriterien können bereits vor Ausbildungsbeginn getestet werden. Bei den nun folgenden Anhaltspunkten, ob es sich um einen guten Ausbildungsbetrieb handelt oder nicht, musst du diesen bereits kennenlernen. Das kann im Vorstellungsgespräch und in einem Probearbeitstag sein, oder auch während der Probezeit. In diesem frühen Stadium kannst du jede Menge Fragen stellen, aber auch deinen Ausbildungsbetrieb im Notfall noch relativ unkompliziert wechseln.
5. Die Betreuung
Einen guten Ausbildungsbetrieb erkennst du daran, dass du eine individuelle Betreuung erhältst. Du hast einen dir zugewiesenen Ausbilder, und im besten Fall auch noch einen weiteren festen Ansprechpartner im Team oder in deiner Abteilung. Benötigst du bei einer Aufgabe Hilfe oder hast Fragen zu bestimmten Arbeitsabläufen, dann kannst du diese jedem stellen. Man unterstützt dich, wenn du mal Schwierigkeiten hast, und vor allem dein Ausbilder sollte in der Lage sein, dich zu motivieren. Treffen all diese Dinge zu, hast du bei der Wahl des Ausbildungsbetriebes alles richtig gemacht!
6. Vielseitige Aufgaben
Während deiner Ausbildung wirst du unterschiedliche Abteilungen kennenlernen, an verschiedenen Projekten mitarbeiten und all die Facetten deines Ausbildungsberufes kennenlernen. In einem guten Ausbildungsberuf lernst du gleich, wie du ans Telefon gehst und mit Kunden sprichst, wie du professionelle E-Mails verfasst, und vieles mehr. Kein gutes Zeichen ist, wenn man dich zunächst ins Archiv schickt, wo du wochenlang Akten vernichtest und Dokumente abheftest. Deine Aufgaben sollten abwechslungsreich und vielseitig sein. Vergiss dabei aber auch nicht: Nur Übung macht den Meister! Wenn du also bestimmte Tätigkeiten immer wieder ausübst, ist das vollkommen normal! Nur solltest du in regelmäßigen Abständen etwas Neues lernen.
7. Zeit für Feedback
In einem guten Ausbildungsbetrieb nimmt sich der Ausbilder regelmäßig Zeit, um seinem Lehrling ein Feedback zu geben. Wie zufrieden ist der Ausbilder mit dem Lernfortschritt? Aber auch der Ausbildungsplan wird besprochen. Als Azubi sollte man dir hier aufzeigen, auf welchem Stand du gerade bist, ob du gut in der Zeit liegst oder für die ein oder andere Fertigkeit länger brauchtest, bis du sie erlernt hast. Dein Ausbilder schaut sich dein Berichtsheft an und spricht mit dir darüber, ob du zufrieden bist oder dir in manchen Bereichen mehr Unterstützung wünscht. Solche Gespräche sind sehr wichtig, und damit ein gutes Indiz dafür, ob du in einem guten Ausbildungsbetrieb gelandet bist oder nicht!