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Ausbildungsplatz wechseln: 5 wichtige Tipps für einen reibungslosen Ablauf

Ausbildungsplatz wechseln: 5 wichtige Tipps für einen reibungslosen Ablauf
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Inhalt:
  1. Ausbildungsplatzwechsel: Mögliche Gründe 
  2. Den Ausbildungsbetrieb wechseln: Schritt für Schritt - So geht’s 
    1. 1. Schritt: Die Problemanalyse
    2. 2. Schritt: Triff eine endgültige Entscheidung
    3. 3. Schritt: Die Suche nach einem neuen Ausbildungsplatz
    4. 4. Schritt: Neuen Ausbildungsvertrag unterschreiben - alten kündigen
    5. 5. Schritt: Die letzten Formalitäten klären
  3. Ausbildung wechseln: Wenn alles anders kommt, als man denkt

Die ersten Wochen und Monate deiner Ausbildung sind vergangen und du kannst dich immer noch nicht mit deinem neuen Arbeitgeber anfreunden? In diesem Fall denken viele Auszubildende darüber nach, die Ausbildung zu wechseln. Sofern du mit deiner Berufswahl eigentlich ganz glücklich bist, musst du die Ausbildung nicht abbrechen! Ein Ausbildungsplatzwechsel ist in so einem Fall die bessere Lösung für dich! Eine Schritt für Schritt Anleitung dazu, wie du deinen Ausbildungsbetrieb wechseln kannst und deine Ausbildung in einem anderen Unternehmen fortführen kannst, findest du im Folgenden!

Ausbildungsplatzwechsel: Mögliche Gründe 

Es gibt Ausbildungsbetriebe, die auf den ersten Blick zwar toll aussehen, sich im Nachhinein aber als nicht ganz so gut erweisen. Manchmal liegen die Gründe im Unternehmen, manchmal passt die Chemie zwischen Azubi und Mitarbeiter, Ausbilder oder Chef einfach nicht... Hier die gängigsten Gründe für einen Ausbildungsplatzwechsel:

  • Du fühlst dich in deiner Ausbildung überfordert
  • Du fühlst dich in deiner Ausbildung unterfordert
  • Du verstehst dich nicht mit deinen Kollegen
  • Du hast ständig Ärger mit deinem Chef
  • Du fühlst dich unfair behandelt
  • Du wirst nicht oder nicht pünktlich bezahlt
  • Deine Ausbildung entspricht nicht der Ausbildungsverordnung
  • Dein Ausbilder ist nie da, um dir Sachen richtig beizubringen

Den Ausbildungsbetrieb wechseln: Schritt für Schritt - So geht’s 

Lehrlinge, die ihre Ausbildung im gleichen Beruf weitermachen, und lediglich den Arbeitsort wechseln, müssen mit ihrer Ausbildung nicht von vorne beginnen! Du machst einfach da weiter, wo du aufgehört hast! Wie genau das Ganze funktioniert:

1. Schritt: Die Problemanalyse

Bevor du eine endgültige Entscheidung triffst, ob du deine Ausbildung in einem anderen Unternehmen fortführen möchtest oder nicht, solltest du dir ganz sicher sein, dass es dir in einem anderen Ausbildungsbetrieb besser ergehen wird. Dies ist nämlich nur dann der Fall, wenn deine Unzufriedenheit nichts mit dem von dir auserwählten Ausbildungsberuf zu tun hat. Wenn du einfach nur Zoff mit einem bestimmten Kollegen hast oder deinen Chef nicht ausstehen kannst, dann sind das Dinge, die dir im Berufsleben immer wieder begegnen können. Ein Wechsel der Ausbildungsstelle ist in so einem Fall nicht immer sinnvoll, denn manchmal lassen sich solche Probleme in einem Gespräch lösen. Kenne dein genaues Problem, bevor du eine Entscheidung fällst und versuche zunächst, es zu lösen.

2. Schritt: Triff eine endgültige Entscheidung

Du bist dir sicher, dass sich das Problem mit deinem aktuellen Arbeitgeber nicht aus der Welt schaffen lässt? Dann ist es an der Zeit, eine endgültige Entscheidung für den Ausbildungsplatzwechsel zu treffen. Informiere deinen Ausbilder über deine Entscheidung. Aber Achtung: Reiche noch keine Kündigung ein! Dieser Schritt kommt erst später! Besprich mit deinem Ausbilder, dass du deinen Ausbildungsplatz wechseln möchtest, und nenne ihm oder ihr auch einen Grund dafür. Wer weiß, vielleicht versteht man dich auch und hilft dir sogar dabei, einen anderen Ausbildungsbetrieb zu finden?

3. Schritt: Die Suche nach einem neuen Ausbildungsplatz

In Schritt drei gehst du so vor, wie du auch nach der Schule vorgegangen bist: Durchstöbere Stellenanzeigen, halte Ausschau nach Inseraten und erkunde das Angebot von www.ausbildungsstellen.de. Wer mitten im Ausbildungsjahr wechselt, könnte auch versuchen ein paar Betriebe anzurufen und sich danach zu erkundigen, ob diese eine Initiativbewerbung um einen Ausbildungsplatz akzeptieren. Du kannst mit dem Vorteil punkten, dass du bereits vieles gelernt hast und von Null anfängst. Ganz wichtig für deine Bewerbung: Sprich auf keinen Fall schlecht über deinen jetzigen Arbeitgeber. Das ist ein No Go und kommt ganz schlecht an. 

4. Schritt: Neuen Ausbildungsvertrag unterschreiben - alten kündigen

Nach einer erfolgreichen Suche hältst du hoffentlich schon bald eine Zusage in der Hand. Nun ist es wichtig, dass du so schnell wie möglich den neuen Ausbildungsvertrag unterschreibst. Erst dann ist es Zeit für eine Kündigung. Hier erfährst du alles, was du zum Thema Kündigung der Ausbildung wissen musst! Im Falle eines Ausbildungsplatzwechsels ist es allerdings besser, keine Kündigung aufzusetzen. Bitte deinen Ausbilder vielmehr um einen Aufhebungsvertrag. Bei einem Aufhebungsvertrag wirst du von deinem jetzigen Ausbildungsverhältnis freigestellt und kannst deine Ausbildung sofort im neuen Unternehmen aufnehmen. Übrigens: Auch die Berufsschule sollte darüber informiert werden!

5. Schritt: Die letzten Formalitäten klären

Sobald du eine Firma gefunden hast, bei der du deine Ausbildung fortsetzen kannst, gilt es noch ein paar Kleinigkeiten zu klären. Dazu gehört zum Beispiel der Abbau von Überstunden. Wenn du Überstunden in der Ausbildung angesammelt hast, dann besprich, wie damit nun umgegangen wird. Als Azubi hast du auch Urlaubsanspruch. Frage deinen Ausbilder, wie viel Resturlaub dir noch zusteht. Zu diesem Zeitpunkt kannst du auch um ein Arbeitszeugnis bitten. Wer sich unsicher ist, ob die Bewertung darin vielleicht negativ ausfallen könnte, kann auch ein einfaches Arbeitszeugnis verlangen – dieses wird ohne Bewertung ausgehändigt und ist mehr eine Art Bescheinigung über deine Tätigkeit in diesem Ausbildungsbetrieb. 

Ausbildung wechseln: Wenn alles anders kommt, als man denkt

Solltest du gemerkt haben, dass weder der Betrieb noch der Beruf zu dir passen, hast du auch noch eine weitere Möglichkeit: Ausbildung abbrechen. Der Abbruch der Ausbildung bedeutet nicht automatisch, dass du von nun an ohne Ausbildungsstelle dastehst. Wie auch beim Ausbildungswechsel empfehlen wir dir, mit der Kündigung oder der Aufhebung der Ausbildung so lange zu warten, bis du eine neue Stelle gefunden hast. Handelt es sich beim neuen Ausbildungsplatz um einen ähnlichen oder anderen Ausbildungsberuf, musst du diesen in der Regel von vorn beginnen.

Lass dich von der „verlorenen“ Zeit nicht entmutigen. Auch wenn du deine Ausbildung wieder bei Null starten musst, ist das nicht schlimm. Viel schlimmer wäre es, wenn du jahrelang unglücklich im falschen Beruf feststecken würdest. Also: Alles halb so schlimm! Im Leben kommen die Dinge öfter anders als geplant. Wenn du die Ausbildung wechseln möchtest, dann tu das auch! Du bist es schließlich, der oder die dafür sorgen muss, dass du glücklich bist. Befolge einfach unsere Tipps und bereite dich gut auf diese bevorstehende Entscheidung vor.


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