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Azubi trotz schlechter Noten: So klappt es auch ohne gutes Zeugnis

Azubi trotz schlechter Noten: So klappt es auch ohne gutes Zeugnis
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Inhalt:
  1. Schlechte Schulnoten sind nicht allein ausschlaggebend
  2. Wie Ausbildungsbetriebe geeignete Bewerber finden
  3. Das kannst du gegen schlechte Noten tun!
    1. Tipp 1: Praktikum
    2. Tipp 2: Freiwilligendienst
    3. Tipp 3: Schulabschluss verbessern
    4. Tipp 4: Schulabschluss nachholen
    5. Tipp 5: Auslandsaufenthalt
  4. So findest du mit schlechtem Zeugnis einen Ausbildungsplatz
    1. Aussagekräftige Bewerbung
    2. Überzeugendes Anschreiben
    3. Praktische Erfahrung
    4. Gesellschaftliches Engagement
    5. Lernen für bessere Noten
    6. Der nächste Schritt- das Bewerbungsgespräch
    7. Wenn es nicht klappt, weitermachen
    8. Unterstützung suchen
    9. An Bewerber-Castings teilnehmen
    10. Berufliche Alternativen suchen
    11. Ohne Noten geht es nicht     
    12. Nachhilfe während der Ausbildung

Vielleicht kennst du die Situation: Die Schulzeit hast du fast geschafft. Die Freude, nun eine Ausbildung zu beginnen und auch praktisch tätig zu werden, ist groß. Der Blick auf das Zeugnis trübt jedoch die Begeisterung. Die Noten lassen zu wünschen übrig. Und insgeheim ärgerst du dich, dass du nicht mehr für einen besseren Notendurchschnitt getan hast. Sind schlechte Noten ein K.  O.-Kriterium für den Beginn einer Ausbildung? Spiegeln sie tatsächlich die Fähigkeiten eines Bewerbers wider? Wie wichtig sind Schulnoten überhaupt für die Ausbildungsbetriebe?

Schlechte Schulnoten sind nicht allein ausschlaggebend

Niemand freut sich über schlechte Noten. Schon gar nicht, wenn diese im Abschlusszeugnis stehen. Schließlich möchte man sich mit ihnen für eine  Ausbildung oder ein Studium bewerben. Dennoch sind sie keine Katastrophe und sie müssen nicht die berufliche Zukunft verbauen.
Es gibt auch Ausbildungsbetriebe, die nicht mehr nur auf die Schulnoten schauen. Sie argumentieren, Noten seien recht ungenau und würden nur wenig über die tatsächlichen Fähigkeiten im Beruf aussagen. Bestnoten seien keine Garantie dafür, dass die Bewerber auch in der Praxis mit hervorragenden Leistungen überzeugten.

Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die aufgrund des Fachkräftemangels oftmals Schwierigkeiten haben, freie Ausbildungsplätze zu besetzen, legen den Fokus eher auf andere Kriterien bei der Personalgewinnung. Ihnen ist es wichtig, dass der neue Mitarbeiter insgesamt in das Unternehmen passt.

Wie Ausbildungsbetriebe geeignete Bewerber finden

  • Immer mehr Betriebe führen mittlerweile mehrstufige Auswahlverfahren und Tests durch. Jeder Bewerber muss sich hier den gleichen Aufgaben stellen. Das Unternehmen hat so die Möglichkeit, die Kenntnisse und Fähigkeiten nach dem gleichen Maßstab zu bewerten und festzustellen, ob die Person für den Platz geeignet ist.
  • Das Angebot von Praktika und Ferienjobs ist eine weitere Möglichkeit für ein Unternehmen, junge Menschen kennenzulernen. Ist der Kontakt erst einmal vorhanden und stimmt die Chemie, ist es später einfacher, sich hier für einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Zeugnisnoten werden dann eher eine geringe Rolle spielen.  

Das kannst du gegen schlechte Noten tun!

Wenn es mit dem Ausbildungsplatz noch nicht geklappt hat, kannst du die Zeit sinnvoll nutzen und zusätzliche Erfahrungen sammeln. Was sich im besten Fall positiv auf die Bewerbung auswirkt.
Fünf Tipps, die dir helfen, die Chancen auf eine Ausbildung zu erhöhen:

Tipp 1: Praktikum

Die Absolvierung eines Praktikums in deiner Wunschbranche verschafft dir die Möglichkeit, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Damit zeigst du Interesse an dem Ausbildungsberuf und kannst den späteren Arbeitgeber von dir und deinen Fähigkeiten überzeugen.

Tipp 2: Freiwilligendienst

Es gibt verschiedene soziale, ökologische und kulturelle Projekte, wo du dich engagieren kannst. Von den Erfahrungen profitierst du persönlich, was sich wiederum positiv auf eine spätere Bewerbung auswirken kann.  

Tipp 3: Schulabschluss verbessern

Ist das Abschlusszeugnis sehr schlecht, kannst du bei einem Bildungsdienstleister dein Wissen verbessern.

Tipp 4: Schulabschluss nachholen

Falls du den Schulabschluss nicht geschafft hast, kannst du diesen nachträglich erwerben und deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen. Beispielsweise den Hauptschulabschluss oder den Realschulabschuss (mittlere Reife) nachholen.  

Tipp 5: Auslandsaufenthalt

Die freie Zeit lässt sich auch für einen Auslandsaufenthalt nutzen. Hier lernst du nicht nur, für dich selbst Verantwortung zu übernehmen. Die Erfahrungen, die du in der Ferne machst, können sehr wertvoll für deine persönliche und berufliche Entwicklung sein.   

So findest du mit schlechtem Zeugnis einen Ausbildungsplatz

Auch mit unbefriedigenden Noten hast du es selbst in der Hand, deine berufliche Zukunft erfolgreich zu gestalten.

Hier die wichtigsten Punkte, die zu beachten sind:

Aussagekräftige Bewerbung

Auf das Bewerbungsschreiben kommt es an. Schließlich entscheidet es darüber, ob du überhaupt eine Chance auf ein Gespräch bekommst oder gleich eine Absage erhältst.
Die Unterlagen bestehen aus Anschreiben und Lebenslauf, die vollständig und fehlerfrei sein sollten. Die Zeugnisse sind anzuhängen.

Überzeugendes Anschreiben

Im Anschreiben solltest du nicht auf deine unbefriedigenden Schulnoten eingehen. Versuche vielmehr, auf deine Fähigkeiten und Stärken hinzuweisen und darzulegen, warum du die richtige Person für den Ausbildungsplatz bist.

Praktische Erfahrung

Von Vorteil ist es, wenn du bereits Praktika oder Ferienjobs gemacht hast. Das solltest du in jedem Fall kommunizieren. Damit zeigst du, dass du bereits über praktische Erfahrung verfügst. Im Idealfall in dem Beruf, in dem du deine Ausbildung absolvieren möchtest.

Gesellschaftliches Engagement

Hilfreich kann auch die Erwähnung sozialen und ehrenamtlichen Engagements sein. Das zeigt, dass du dich neben der Schule auch noch für andere einsetzt. Es gibt Ausbilder, die großen Wert auf gesellschaftliche Tätigkeiten legen. Falls du zum Beispiel in einem Sportverein Kinder betreust, ist das unbedingt eine Erwähnung wert und kann so ein weiteres Pluspunkt für dich sein, weil es von Teamgeist und sozialen Fähigkeiten zeugt.

Lernen für bessere Noten

Falls du noch in der Schule bist, hast du es unter Umständen selbst in der Hand, an deinem Notendurchschnitt noch zu „drehen“.
Durch Nachhilfeunterricht lässt sich so vielleicht die Abschlussprüfung erfolgreich absolvieren. Auch durch Referate oder Hausarbeiten können sich  Noten manchmal noch verbessern.

Der nächste Schritt- das Bewerbungsgespräch

Wenn du zum Bewerbungsgespräch eingeladen wirst, hast du schon eine wesentliche Hürde genommen. Dennoch kann es sein, dass du auf deine schlechten Noten angesprochen wirst. Ist das der Fall, solltest du nicht nervös werden und nach Rechtfertigungen suchen. Wichtig ist, einen kühlen Kopf zu bewahren und mit sachlichen Argumenten zu überzeugen. Von Vorteil kann es sein, wenn du das Gespräch auf andere Erfolge lenkst, die du beispielsweise in einem Praktikum gemacht hast.

Wenn es nicht klappt, weitermachen

Fakt ist auch, dass es nicht beim ersten Bewerbungsgespräch klappen muss. Geduld und die Motivation, es weiter zu versuchen, sind wichtig. Resignation hilft nicht weiter. Vielmehr empfiehlt es sich, auf verschiedenen Portalen nach freien Ausbildungsplätzen zu suchen.   

Unterstützung suchen

Wenn du allein nicht weiterkommst, kannst du dich auch an die Agentur für Arbeit wenden. Als Ausbildungssuchender kommst du in den Genuss von verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen. Bei der sogenannten Einstiegsqualifizierung absolvierst du ein sechs- oder zwölfmonatiges entlohntes Praktikum in einem zugewiesenen Betrieb. Hier kannst du dich und deine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Im besten Fall findest du über diese Maßnahme einen Einstieg in die Berufsausbildung.

An Bewerber-Castings teilnehmen

Schüler und Schulabgänger haben im Rahmen von Castings die Möglichkeit, sich bei Ausbildungsbetrieben vorzustellen. Diese Events werden nicht nur von Konzernen, sondern auch Mittelständlern und kleineren Betrieben genutzt, um potenzielle Bewerber zu rekrutieren. Sie dienen dem Kennenlernen und gelten als wirksames Instrument für Arbeitgeber, sich dem Fachkräftemangel entgegenzustellen.

Berufliche Alternativen suchen

Wenn es mit der Ausbildung in deinem Wunschberuf nicht klappt, überlege, ob es vielleicht ähnliche Berufsfelder gibt.

Ohne Noten geht es nicht     

Wenn du am Ende deinen Ausbildungsplatz in der Tasche hast, dann ist das erste Ziel zwar erreicht. Noten spielen jedoch weiterhin eine Rolle. In der Berufsschule sind Klausuren zu schreiben und Prüfungen zu meistern. Wenn es dir gelingt, mit guten Noten zu überzeugen, hast du die Chance, am Ende der Ausbildung vom Betrieb übernommen zu werden.

Nachhilfe während der Ausbildung

Stellst du während der Ausbildung fest, dass du in einigen Fächern Schwierigkeiten hast, stehen dir Nachhilfekurse durch die Agentur für Arbeit zur Verfügung. Dieses Angebot ist kostenfrei und wird stark genutzt. Viele Betriebe organisieren diese für ihre Lehrlinge, um damit die Chancen für einen erfolgreichen Ausbildungsverlauf zu erhöhen und Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.

Schlechte Noten im Zeugnis sind nicht erstrebenswert, sie bedeuten jedoch auch nicht, dass man sich dadurch die berufliche Zukunft verbaut. Nicht jeder schlechte Schüler muss ein schlechter Mitarbeiter sein. Viele Unternehmen haben das erkannt und schauen eher auf andere Fähigkeiten und Kompetenzen. Wie oben beschrieben, haben Schulabgänger, die eine Ausbildung absolvieren möchten und nicht mit einem tollen Zeugnis glänzen, einige Hebel in der Hand, um einen Beruf zu erlernen und in diesem erfolgreich zu sein.


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