ausbildungsstellen.de Azubi Ratgeber Berufsfindung: Welcher Job passt zu mir?

Berufsfindung: Welcher Job passt zu mir?

Berufsfindung: Welcher Job passt zu mir?
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Inhalt:
  1. Berufswahl: Gute Informationen sind das A und O
  2. Berufsfindung: Schritt für Schritt zum Wunsch-Beruf
  3. Berufswahl: Erkenne deine Stärken und Schwächen
    1. Tipp 1: Finde heraus, was dir besondere Freude macht
    2. Tipp 2: Messe deine Stärken
    3. Tipp 3: Stelle deine Schwächen fest
    4. Tipp 4: Schulnoten allein sind nicht der Maßstab
    5. Tipp 5: Beziehe Freunde und Familie in die Berufsfindung ein
    6. Tipp 6: Keine Angst vor der falschen Berufswahl  
  4. Berufsfindung: Teste dich selbst
    1. Berufstest
    2. Berufsorientierungstest
    3. Persönlichkeitstests
      1. Test 1: Myers-Briggs-Test
      2. Test 2: DISG
      3. Test 3: Insights
    4. Berufsberatung

Was wolltest du als Kind unbedingt werden? Gehörst du auch zu denen, die genaue Vorstellungen von ihrem Traumberuf hatten und sich als Polizist, Feuerwehrmann, Arzt oder Lehrer gesehen haben? Fragt man junge Menschen, die kurz vor dem Ende ihrer Schulzeit stehen, gibt es bestimmt den einen oder anderen, der konkrete Vorstellungen von seiner beruflichen Zukunft hat.

Ein Großteil der Schulabgänger wird jedoch eher unsicher sein und sich den Kopf darüber zerbrechen, mit welchem Beruf er seinen Lebensunterhalt sichern möchte. Es ist gar nicht so einfach, bereits in jungen Jahren zu wissen, wofür man tatsächlich brennt. Wie findet man den geeigneten Job und wie entdeckt man seine eigenen Stärken und Fähigkeiten?

Berufswahl: Gute Informationen sind das A und O

Etwa jeder vierte junge Mensch bricht seine Ausbildung frühzeitig ab, und das meistens nicht, weil er mit dem Ausbilder nicht klarkommt oder weil ihm das Umfeld nicht gefällt. Hauptursache für das vorzeitige Ende sind meistens die nur unzureichende Information über das angestrebte Berufsbild und unrealistische Vorstellungen vom zukünftigen Job. Je intensiver man sich im Vorfeld mit dem Thema beschäftigt, desto klarer wird die Vorstellung vom Tätigkeitsprofil und desto präziser lässt sich die Berufswahl treffen.

Berufsfindung: Schritt für Schritt zum Wunsch-Beruf

Wie finde ich den Beruf, der zu mir passt? Mit aktuell etwa 350 Ausbildungsberufen und noch einmal 11000 Studiengängen ist die Auswahl immens. Das macht es nicht gerade einfach, schnell zu einer befriedigenden Antwort zu gelangen. Deshalb werden die Wenigsten spontan zu der Erkenntnis kommen, das ist der Job, den ich erlernen möchte.   

Die Berufsfindungsphase ist vielmehr ein Prozess, indem du dich selbst mit Qualifizierungs- und Ausbildungsvorschlägen sowie den möglichen Abschlüssen beschäftigst. Die folgenden Kriterien helfen dir, eine erste Einordnung vorzunehmen:

  • Können/Stärken
  • Wissen
  • Interessen
  • Wünsche

Eine Annäherung kann zusätzlich auch der Blick auf die Anforderungen der Arbeitswelt, die Nachfrage und die Karrieremöglichkeiten in einem Job verschaffen. Hilfreich bei der Wahl des Berufes sind auch verschiedene Informationsangebote in den Schulen oder Arbeitsämtern, die dich weiterbringen und Impulse geben:

  • Materialien über Berufs- und Ausbildungswege
  • Gespräche mit Berufsberatern
  • Teilnahme an Berufs- und Jobmessen
  • Firmenbesichtigungen, inklusive Praktika

Berufswahl: Erkenne deine Stärken und Schwächen

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Traumberuf ist es, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen. Das ist ganz wichtig, denn nur, wenn du dir im Klaren darüber bist, was du sehr gut kannst, wirst du auch in deinem Beruf Spaß haben. Denn wer nur auf das Einkommen schaut und keine Freude an dem hat, was er tut, wird auf lange Sicht mit Frust zur Arbeit gehen und keine Erfüllung im Job finden. Die folgenden 6 Tipps helfen dir, deine Stärken zu entdecken:

Tipp 1: Finde heraus, was dir besondere Freude macht

Notiere, was dir alles Spaß macht. Das können Hobbys sein oder auch andere Aktivitäten, die mit einem Beruf gar nichts zu tun haben müssen.

Tipp 2: Messe deine Stärken

Stelle fest, was du besonders gut kannst. Wenn du Talent im Umgang mit dem Computer hast oder mit viel Engagement bei der Schülerzeitung tätig bist, lassen sich Schlüsse auf deine Stärken ziehen. Macht dir die Mithilfe bei der Organisation eines Schulfestes besondere Freude, dann zeugt das davon, dass du mit deinen Ideen zum Beispiel gut andere überzeugen kannst.   

Tipp 3: Stelle deine Schwächen fest

Schreibe auf, was dir gar keine Freude bereitet und was du nicht so gut kannst.

Tipp 4: Schulnoten allein sind nicht der Maßstab

Lass dich nicht von deinen Schulnoten beeinflussen, wenn es um die Berufswahl geht. Eine gute oder schlechte Note im Zeugnis ist nicht zwangsläufig für die Jobwahl entscheidend. Eine Fünf in Mathe bedeutet nicht von vornherein das Aus für einen kaufmännischen Beruf.
Eine Schulnote kann, wenn überhaupt, als erste Orientierung dienen. Viel entscheidender ist es, auf deine Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talente zu achten. Hobbys oder persönliche Interessen können eine Hilfe bei der Entscheidung sein.  

Tipp 5: Beziehe Freunde und Familie in die Berufsfindung ein

Auch wenn du meinst, du kannst deine Stärken und Schwächen ganz gut einschätzen, so ist es doch sinnvoll, auch Freunde und die Familie mit in die Berufswahl einzubeziehen. Ihre Erfahrungen und Hinweise können hilfreich und inspirierend für dich sein.
Doch Vorsicht: Manchmal kann der Rat anderer auch kontraproduktiv sein. Mit Sprüchen wie „Lern was Vernünftiges“ ist dir wenig geholfen. Letztendlich musst du eine Entscheidung für deinen Beruf treffen.  

Tipp 6: Keine Angst vor der falschen Berufswahl  

Lass dir Zeit bei der Berufswahl und setze dich nicht unter Druck. Verabschiede dich von der Vorstellung, den optimalen Beruf für dich finden zu müssen und dann deine gesamte berufliche Karriere in ihm zu verbringen. Ein erlernter Beruf kann dir später auch neue Wege und Möglichkeiten eröffnen.

Berufsfindung: Teste dich selbst

Es gibt nicht nur den einen Weg, einen sinnerfüllten Beruf für sich zu finden. Das Prozedere gleicht nämlich oftmals der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Hilfreich sind verschiedene Tests rund um das Thema „Was soll ich werden?“ sowie weitere Persönlichkeits- und Eigenschaftstests, die du online durchführen kannst und die dir bei der Berufsfindung weiterhelfen. Ziel ist es, dir mehr Klarheit im Hinblick auf deine Stärken und Potenziale zu verschaffen.

Berufstest

In einem Berufstest werden verschiedene Fragen zu deinen Berufswünschen und Vorstellungen sowie deinen Fähigkeiten und Talenten gestellt. Hier hast du die Möglichkeit, deine Hobbys und Freizeitbeschäftigungen sowie Tätigkeiten, die dir besonders Spaß machen, anzugeben. Nachdem du weitere Fragen zu deinen Fähigkeiten beantwortet hast, erhältst du eine Liste mit passenden Berufen, die du durch Absolvierung einer Ausbildung bzw. eines Studiums erlernen kannst. Die Agentur für Arbeit bietet zum Beispiel mit dem Erkundungstool Check-U einen Selbsttest an, der dir hilft, deine Stärken, Interessen und Verhaltensweisen einzuschätzen. Hier kannst du herausfinden, welche Berufe zu dir passen könnten. Der ebenfalls erhältliche Selbsttest „BERUFE Entdecker“ fängt bei dem Punkt an, an dem der Jugendliche aktuell steht. Von „Ich habe noch keine Ahnung, was ich machen möchte.“ bis hin zu „Ich habe schon einen Wunschberuf.“

Berufsorientierungstest

Für seine verschiedenen Berufsorientierungstests bekannt ist zum Beispiel das Geva-Institut, das in seinen Tests nicht nur die Tätigkeiten, die Spaß machen, abfragt, sondern auch die Leistungsfähigkeit in den verschiedenen Berufen beziehungsweise Studiengängen prüft.  
Eine Alternative stellt das RIASEC-Modell von John Holland dar. Während Persönlichkeitstests oftmals bestimmte Eigenschaften einer Person einschätzen wie zum Beispiel, ob sich jemand introvertiert oder extrovertiert verhält, betrachtet das RIASEC-Modell Interessen, die sich auf die Berufswahl auswirken. Dazu gehören zum Beispiel die Vorliebe für handwerkliches oder künstlerisches Arbeiten.

Persönlichkeitstests

Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Persönlichkeitstests, die qualitativ recht unterschiedlich sind. Hier einige der bekanntesten:

Test 1: Myers-Briggs-Test

Der in den USA schon lange bekannte Myers-Briggs-Typindikator (MBTI) unterscheidet zwischen vier Persönlichkeitsdimensionen und wird anhand eines Fragebogens durchgeführt. Das Ergebnis ist ein Buchstabencode, der genaue Auskunft über deine Persönlichkeit gibt.

Test 2: DISG

Das Akronym DISG steht für einen auf Selbstbeschreibung beruhenden Persönlichkeitstest, bei dem die vier Verhaltensweisen Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit im Mittelpunkt stehen. Der Test ist mithilfe eines Buches oder durch einen lizenzierten Trainer durchzuführen.

Test 3: Insights

Hinter diesem Persönlichkeitstest verbirgt sich ein ganzheitliches Diagnostikinstrument zur Talenterkennung und Potenzialentwicklung. Neben dem Verhalten und den Motiven einer Person misst dieses Verfahren auch die emotionale Intelligenz.

Berufsberatung

Kein Test, aber auch eine wertvolle Unterstützung bei der Berufsfindung kann ein Gespräch mit einem Berufsberater sein. Bei der Agentur für Arbeit und dem Berufsinformationszentrum (BIZ) sowie privaten Anbietern bekommst du Antworten auf die Fragen: Welcher Beruf passt zu deinem Charakter, zu deinen Fähigkeiten und Wünschen? Welche Aufstiegsmöglichkeiten bieten die verschiedenen Tätigkeiten?

Was will ich werden, in welchem Beruf kann ich mich verwirklichen? Das sind Fragen, die viele junge Menschen umtreiben, wenn sie sich mit dem Thema Berufswahl beschäftigen. Klar, einige Glückspilze werden genau wissen, wo sie ihre berufliche Zukunft sehen. Für die meisten ist die Berufsfindung jedoch ein längerer Prozess, in dem sie sich Schritt für Schritt ihrem Ziel annähern. Wie oben beschrieben stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen, mehr über dich und deinen Traumberuf zu erfahren.


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