- Definition: Was ist die Schufa genau?
- Selbstdarstellung des Unternehmens
- Idee der Schufa: Welches Konzept steckt dahinter?
Funktion der Schufa: Was macht die Schufa?Datenübersicht: Welche Daten speichert die Schufa?
Welche Daten dürfen nicht gespeichert werden?Woher bekommt die Schufa deine Informationen und Daten?
DSGVO und Schufa: Wie funktioniert das?Schufa für Unternehmen: Welche Relevanz hat die Schufa?Schufa-Auskunft: Wie erhältst du Informationen?
Schufa-Auskunft direkt bei der SchufaSchufa-Auskunft über BankSchufa-Auskunft: Der Basis-Score zur eigenen Orientierung
Der Schufa Basis-ScoreWas bedeutet dein Schufa Score?Wofür brauchst du eine Schufa-Auskunft?
Schufa-Auskunft für den VermieterPositiver Schufa-Eintrag: Wie hilfreich ist diese Auskunft?Negativer Schufa-Eintrag: Welche Gründe gibt es dafür?
Unternehmen setzten Schufa nicht in KenntnisFalsche Person, gleicher NameMit der Schufa-Auskunft erhältst du einen Überblick über deine persönliche Kreditwürdigkeit. Vermutlich hat die Schufa einige Angaben in Sachen Finanzen über dich gesammelt. Dazu können die Anzahl deiner Girokonten, Handyverträge, versäumte Rechnungen, offene Forderungen, Kredit- und Leasingverträge zählen. 90 Prozent der Verbraucher sollen ausschließliche positive Schufa-Einträge haben. Aber was steckt hinter der Schufa und wofür brauchst du eine Schufa-Auskunft als Azubi? Erhalte hier alle wichtigen Fakten rund um die Schufa.
Definition: Was ist die Schufa genau?
SCHUFA steht für die „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ und wurde 1927 gegründet mit Sitz in Wiesbaden. Bei der Schufa handelt es sich um keine Behörde, sondern um ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen.
Der korrekte Name des Unternehmens lautet Schufa Holding AG. Es handelt sich bei der Schufa um den größten Auskunftgeber über die Kreditwürdigkeit privater Schuldner.
Selbstdarstellung des Unternehmens
Die Schufa bezeichnet sich selbst als Aktiengesellschaft und als „Deutschlands führender Lösungsanbieter von Auskunftei- und Informationsdienstleistungen für Unternehmen und Verbraucher“. Insgesamt hat die Schufa Informationen zu rund 65 Millionen Bundesbürgern gespeichert.
Idee der Schufa: Welches Konzept steckt dahinter?
Die Grundidee hinter der Schufa ist der Austausch von Unternehmen bezüglich der finanziellen Erfahrungen mit Verbrauchern und Kunden. Die Schufa bietet Mitgliedern den Austausch über Zahlungserfahrungen mit Kunden und listet die Informationen und Daten auf. Mittlerweile sind 9.500 Unternehmen Teil der Schufa.
Bevor die Unternehmen sich auf eine Ratenzahlung oder Verträge mit einem Verbraucher einlassen, sollen Sie mithilfe der Schufa hilfreiche Informationen über die Kunden erhalten. Die relevanten Informationen über Zahlungsverhalten und Kreditwürdigkeit für die Entscheidung der Unternehmen bietet die Schufa.
Alle Unternehmen, die Teil der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung sind, erhalten Einblicke in die Zahlungserfahrungen von anderen Mitgliedern.
Funktion der Schufa: Was macht die Schufa?
Die Schufa stellt anhand des bisherigen Zahlungsverhaltens einer Person eine Prognose über zukünftiges Zahlungsverhalten. So können sich etwa Unternehmen Auskunft über bestimmte Personen einholen und etwa die Bonitätsauskunft potenzieller Kunden erhalten.
Mit einer Bonitätsauskunft kann dein potenzieller Vertragspartner deine Zahlungsfähigkeit und die Wahrscheinlichkeit deiner Zahlungsausfälle einschätzen.
Datenübersicht: Welche Daten speichert die Schufa?
Zum einen sind persönliche Angaben wie Name, Geburtsdatum und Geschlecht gespeichert. Zum anderen natürlich auch die wichtigen Daten, welche Auskunft über deine Bonität geben. In der Regel werden die Daten drei Jahre gespeichert. Tritt eine Privatinsolvenz ein, wird diese länger gespeichert.
Dazu zählt dein vergangenes Zahlungsverhalten bei online Einkäufen oder abgeschlossenen Verträgen. Somit sind besonders die kreditrelevanten Daten interessant für die Schufa, dazu zählen Infos über Bankkonten und abgeschlossene Verträge.
Gespeicherte Daten bei der Schufa:
- Vorname, Name
- Adresse
- frühere Wohnadresse
- Geburtsdatum und Geburtsort
- Bankkonten
- Kredite und Kreditkarten
- Leasingverträge
- Handykonten / Handyverträge
- Bürgschaften
- Zahlungsausfälle trotz Mahnungen
Welche Daten dürfen nicht gespeichert werden?
Es gibt auch Daten, welche die Schufa über dich nicht speichern dürfen. So dürfen keine Daten zur aktuellen Situation einer Person festgehalten werden. Diese Daten sind nicht relevant für die Bonitätsauskunft und deine Kreditwürdigkeit.
- Beruf
- Arbeitgeber
- Familienstand
- Kaufverhalten
- Einkommen
- Nationalität
- politische Gesinnung
- Vereins- oder Parteimitgliedschaften
- Vermögen
- Weltanschauung
Nach eigenen Angaben nutzt die Schufa auch keine Daten aus sozialen Netzwerken oder Informationen zur ethnischen Herkunft oder Angaben zu politischen bzw. religiösen Einstellungen. Diese Daten werden weder gespeichert noch zur Berechnung von Scores einbezogen.
Woher bekommt die Schufa deine Informationen und Daten?
Die Informationen und Daten erhält die Schufa von Unternehmen, die Mitglied der Schufa sind. Das können Banken und Sparkassen, Kreditinstitute, Unternehmen und Internet-Händler, aber auch Telekommunikationsgesellschaften und Energieversorger sein.
Um Schufa-Vertragspartner zu werden, müssen die Unternehmen bestimmte Anforderungen erfüllen, wozu auch das Erfüllen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gehört.
DSGVO und Schufa: Wie funktioniert das?
Laut der Schufa steht der Datenschutz und der sensible Umgang mit personenbezogenen Daten an erster Stelle. Die Daten sollen ausschließlich auf Servern in Deutschland gespeichert werden unter Berücksichtigung der DSGVO und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).
Die Daten erhält die Schufa auch nur, wenn du es ausdrücklich erlaubst. Oft beinhalten Verträge von Banken und anderen Unternehmen eine Klausel zum Zweck der Auskunft deiner Kreditwürdigkeit. Unterschreibst du den Vertrag, gibst du den Banken etc. das Recht, dein entsprechendes Zahlungsverhalten an die Schufa weiterzugeben.
Somit geben die Schufa-Unternemen die relevanten Informationen nur weiter, wenn du einem Vertrag mit der entsprechenden Klausel zustimmst. Daten einsehen dürfen nur die Unternehmen, die auch Daten liefern.
Schufa für Unternehmen: Welche Relevanz hat die Schufa?
Auch wenn du einen negativen Schufa-Eintrag hast, bedeutet das nicht, dass du keinen Kredit bekommst oder den gewünschten Vertrag nicht abschließen kannst. Die Schufa dient den Unternehmen lediglich als Auskunftsmittel und gibt Unternehmen oder Banken einen Einblick auf
was genau sie sich einlassen.
In Deutschland herrscht Vertragsfreiheit, so liegt die Entscheidung ausschließlich bei dem Unternehmen, ob es den Vertrag mit dir abschließt oder nicht. Die Schufa dient eher als Unterstützung für die Entscheidung ihrer Kunden, welche oft größere Unternehmen oder Banken sind.
Schufa-Auskunft: Wie erhältst du Informationen?
Einmal im Jahr kannst du kostenlos eine Schufa-Auskunft beantragen. Nach § 34 des Bundesdatenschutzgesetzes hast du einen Anspruch darauf, die Daten der Schufa einzusehen. Mithilfe der Auskunft kannst du deine Kreditwürdigkeit einschätzen und nachvollziehen, inwiefern deine Bonität als Risiko eingestuft werden könnte.
Schufa-Auskunft direkt bei der Schufa
Du kannst direkt über die Schufa die Auskunft in Auftrag geben, dafür musst du auf die Webseite der Schufa für Privatkunden gehen. Bitte beachte, dass es eine kostenlose Schufa-Auskunft gibt, aber auch eine kostenpflichtige Variante, welche die Schufa dir gerne verkaufen würde.
Damit du die kostenlose Variante erhältst, musst du auf „Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO)“ auswählen und die Auskunft bestellen. In wenigen Tagen wirst du deine Schufa-Auskunft im Postkasten finden, da diese schriftlich und per Post versandt wird.
Schufa-Auskunft über Bank
Du kannst deine Schufa-Auskunft auch über deine Bank beziehen, so lange diese mit der Schufa kooperiert. Dafür kannst du dich in deiner Bank erkundigen oder auf der Homepage der Schufa den Filialfinder nutzen. Die Schufa-Auskunft über Sparkasse und Co ist jedoch nicht kostenlos und kostet um die 30 Euro.
Schufa-Auskunft: Der Basis-Score zur eigenen Orientierung
Das Zahlungsverhalten wird von der Schufa in Zahlen angegeben, in einem bestimmten Score-Wert. Mit Hilfe des Kreditscorings wird die Wahrscheinlichkeit der Zahlung oder nicht Zahlung festgelegt, sodass eine Einschätzung über deine Zuverlässigkeit bezüglich Finanzen und Zahlungen entsteht.
Wenn du eine Auskunft über deine Kreditwürdigkeit wünscht, erhältst du den sogenannten Basis-Score. Dieser Scorewert dient dir zur Orientierung und wird nicht an Unternehmen geleitet. Jedoch könntest du die Schufa-Auskunft deinem Vermieter vorlegen, wenn dieser deine Kreditwürdigkeit prüfen möchte.
Der Schufa Basis-Score
Die Werte für den jeweiligen Score liegen zwischen 1 und 100. Die Zahlen sollen die Rückzahlungswahrscheinlichkeit in Prozent ausdrücken. Je höher dein Wert ist, desto besser ist deine Kreditwürdigkeit.
Mittels deiner gespeicherten Daten z. B. Zahlungsauffälligkeiten, offene Kredite u. a. berechnet die Schufa deinen Scorewert.
Was bedeutet dein Schufa Score?
Deine Kreditwürdigkeit wird aufgrund deines Zahlungsverhaltens in Zahlen angegeben. Je höher der Wert ist, desto besser ist deine Kreditwürdigkeit. Im Gegenzug bedeutet das, je geringer dein Scorewert, desto geringer ist nach Meinung der Schufa die Rückzahlungswahrscheinlichkeit und dadurch sinkt auch deine Kreditwürdigkeit.
Risikokategorien der Schufa-Scores:
- > 97,5 % sehr geringes Risiko
- 95 % - 97,5 % geringes bis überschaubares Risiko
- 90 % - 95 % zufrieden stellendes bis erhöhtes Risiko
- 80 % - 90 % deutlich erhöhtes bis hohes Risiko
- 50 % - 80 % sehr hohes Risiko
- > 50 % sehr kritisches Risiko
Wenn du in der Risikokategorie von 95 Prozent eingestuft bist, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass du als Kunde deine Zahlung vertragsmäßig einhältst bei 95 Prozent. Nach statistischen Erkenntnissen würden dann 95 von 100 Personen zuverlässig bezahlen.
Wofür brauchst du eine Schufa-Auskunft?
Vielleicht denkst du dir jetzt, dass du sicherlich keine Schufa-Auskunft benötigst, doch bereits mit einer Ausbildung kann dieses Dokument erforderlich sein. Besonders wenn du Hotel-Mama verlässt und auf Wohnungssuche gehst, ist die Schufa-Auskunft in der Regel unentbehrlich.
Schufa-Auskunft für den Vermieter
Viele Vermieter wollen auf Nummer sicher gehen und verlangen einen Nachweis für deine Bonität. Die Schufa-Auskunft ist das gängigste Mittel, um deine Zahlungswahrscheinlichkeit nachzuweisen. Verweigerst du deinem potenziellen Vermieter die Schufa-Auskunft, kann es sein, dass deine Chancen auf die Wohnung sinken.
Positiver Schufa-Eintrag: Wie hilfreich ist diese Auskunft?
Mit einem positiven Schufa-Eintrag kannst du bei vielen Unternehmen und privat Personen, wie etwa einem Vermieter, punkten. Der Eintrag spricht für eine Liquidität und deine Zahlungsbereitschaft. In vielen Lebenssituationen ist der Nachweis über deine Bonität und Zahlungsbereitschaft unentbehrlich.
Positiver Schufa-Eintrag ist hilfreich für...
- einen Kredit
- einen Möbel- oder Elektronikkauf in Ratenzahlung
- Onlinehändler und die Zahlung auf Rechnung
- Mobilfunkvertrag
Negativer Schufa-Eintrag: Welche Gründe gibt es dafür?
Bevor du einen negativen Schufa-Eintrag erhältst, musst du von einem Unternehmen zwei Abmahnungen erhalten haben. Bevor du einen negativen Eintrag erhältst, muss dich das Unternehmen darüber informieren. Doch nicht immer bist ausschließlich du an den negativen Einträgen Schuld, denn auch Fehltritte der Unternehmen können zu einem falschen negativen Eintrag führen.
Unternehmen setzten Schufa nicht in Kenntnis
Bist du dir sicher, dass du immer brav deine Rechnungen und Schulden bezahlt hast? Trotzdem solltest du dir nicht zu sicher sein, dass du von einem negativen Schufa-Eintrag verschont bist. In einigen Fällen vergessen Unternehmen, die Schufa über deine Zahlung zu informieren. Dadurch könnten einige Daten und Inhalte gegebenenfalls veraltet sein.
Du hast die Rechnung also beglichen, aber die Schufa wurde von dem Unternehmen über die Zahlung nicht in Kenntnis gesetzt. Der Schufa-Eintrag bleibt bestehen.
Falsche Person, gleicher Name
Einige Namen gibt es oft in Deutschland, so kann es unter Umständen vorkommen, dass du einen negativen Schufa-Eintrag erhältst, obwohl du nicht die betroffene Person bist. Ist das der Fall wurden die Informationen einer falschen Person zugeordnet. Auf diese Fehler solltest du die Schufa umgehend hinweisen, damit du in Zukunft nicht als kreditunwürdig eingestuft wirst, obwohl deine Zahlungsbereitschaft immer korrekt ist.
Bist du dir unsicher, ob du einen negativen Schufa-Eintrag hast? Dann nutze doch die kostenlose Schufa-Auskunft und beantrage mit wenigen Klicks deine persönliche Kreditwürdigkeit. Ansonsten, lass dir einfach nichts zu schulden kommen, dann wirst du generell keine Probleme haben.