- Duales Studium Definition
- Das duale Studium: 4 Möglichkeiten
- 1. Das ausbildungsintegrierende Studium
- 2. Das praxisintegrierende Studium
- 3. Das berufsintegrierende Studium
- 4. Das berufsbegleitende Studium
Zugangsvoraussetzung zum dualen StudiumDie Bewerbung um ein duales StudiumMache ich nach der Schule eine Ausbildung oder beginne ich lieber ein Studium? Diese Frage stellen sich viele angehende Abiturienten. Wir wäre es mit beidem? Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Genau das ist mit einem dualen Studium möglich. Wir stellen dir hier die ideale Lösung vor für alle, die sich zwischen Studium und Ausbildung nicht so recht entscheiden können!
Das duale Studium bietet dir einige Vorteile gegenüber einem reinen Studium. Du tauchst nämlich von Anfang an in die Berufswelt ein und kannst dein theoretisches Wissen immer auch direkt in der Praxis anwenden. Ein weiterer Pluspunkt: Du wirst bezahlt! Davon können viele Studenten nur träumen. Die Ausbildungsvergütung fällt auch gar nicht mal so klein aus. Besonders gut ist aber auch, dass du danach die freie Wahl hast: Du kannst nach deinem Abschluss entweder Angestellter werden und von nun an in deinem Beruf arbeiten, oder aber du studierst einfach weiter und hängst noch einen Master dran. Klingt nach einer spannenden Option? Hier erfährst du alles rund ums duale Studium!
Duales Studium Definition
Mittlerweile gibt es mehr als 1.500 duale Studiengänge. Die meisten davon werden im Bereich BWL, Wirtschaftswissenschaften und Informatik angeboten. Nichtsdestotrotz gibt es Angebote in den unterschiedlichsten Bereichen! Das duale Studium vereint eine klassische Berufsausbildung mit einem Studium.
Der theoretische Teil dieser Ausbildung kann, je nach Art des dualen Studiums, an einem der folgenden Orte gelehrt werden:
- Universität
- Fachhochschule
- Berufsakademie
- Duale Hochschule
- Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie
Auch in der Praxis hängt der berufliche Einsatzort von der Wahl deines Studienmodells ab. So stehen dir für den praktischen Teil deiner Ausbildung die beiden folgenden Optionen zur Verfügung:
- Ausbildungsbetrieb
- Praktikumsbetrieb
Das duale Studium: 4 Möglichkeiten
Es gibt vier Möglichkeiten, Studium und Beruf miteinander zu kombinieren. Die ersten beiden Varianten richten sich an diejenigen, die frisch von der Schule kommen. Die beiden letzteren Varianten an diejenigen, die mit ihrer Berufsausbildung entweder fast, oder bereits ganz fertig sind.
1. Das ausbildungsintegrierende Studium
Bei diesem Modell handelt es sich um die „klassische“ Variante des dualen Studiums. Du bewirbst dich auf eine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Gleichzeitig schreibst du dich an einer Hochschule ein. Der Erwerb des Ausbildungsabschlusses, sowie eines Hochschulabschlusses laufen parallel. Der Ausbildungsbetrieb kooperiert in der Regel mit einer bestimmten Hochschule oder Berufsakademie, bei der du dich dann bewerben kannst. Das Ganze wird manchmal auch als Verbundstudium bezeichnet. Der Unterricht kann in Blöcken geregelt sein, oder du besuchst die Uni zu festgelegten Zeiten unterhalb der Woche. Die restliche Zeit verbringst du im Ausbildungsbetrieb. Nach etwa drei Jahren kannst du dich dann zum Beispiel nicht nur Kaufmann für Versicherungen und Finanzen nennen, sondern gleichzeitig wirst du auch einen Bachelor-Abschluss in den Händen halten!
2. Das praxisintegrierende Studium
Beim praxisintegrierendem Studium handelt es sich in erster Linie um ein Studium. Im Gegensatz zum „klassischen“ Studium wirst du aber nicht nur 1-2 kürzere Praktika machen, sondern sehr viel mehr Praxisbezug erhalten. Für diese Art des Studiums musst du dir einen Praktikumsbetrieb suchen, in dem du immer wieder mal längere Praxisphasen verbringst. Dort kannst du das theoretische Wissen dann auch im wahren Leben ausprobieren. Im Gegensatz zum ausbildungsintegrierendem Studium machst du bei dieser Variante allerdings keinen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf, sondern erhältst einen sogenannten berufsbefähigenden
Hochschulabschluss.
3. Das berufsintegrierende Studium
Das berufsintegrierende Studium ist, wie der Name bereits vermuten lässt, ein Studium, welches neben dem Ausüben eines Berufes betrieben wird. Diese Variante ist also nur für diejenigen interessant, die bereits eine Ausbildung abgeschlossen haben und nun arbeiten. Bei diesem Studienmodell wird weiterhin im Betrieb gearbeitet, auch wenn man sich meist auf eine geringere Wochenarbeitszeit einigt, denn es muss unter der Woche auch noch die Uni besucht werden. Das berufsintegrierende Studium ist perfekt für eine Weiterbildung geeignet, denn man scheidet dafür nicht nur eine bestimmte Zeit aus dem Berufsleben aus, sondern verbindet Arbeit und Studium miteinander.
4. Das berufsbegleitende Studium
Beim berufsbegleitendem Studium bist du ebenfalls mit deiner Ausbildung bereits fertig. Bei diesem Studienmodell bildest du dich nach deiner Arbeitszeit weiter. Die Uni oder eine bestimmte Akademie besuchst du dann entweder abends oder am Wochenende. Auch ein Fernstudium, bei dem du weiterhin Vollzeit beschäftigt bist, fällt unter die Kategorie berufsbegleitendes Studium.
Zugangsvoraussetzung zum dualen Studium
Weil das duale Studium sowohl eine berufliche als auch eine akademische Ausbildung vorsieht, müssen Bewerber über eine allgemeine oder eine fachgebundene Hochschulreife verfügen. Die einzelnen Ausbildungsbetriebe können weitere Kriterien festlegen. Manchen wünschen sich Bewerber mit ersten Auslandserfahrungen oder guten Fremdsprachenkenntnissen, andere wiederum wollen Azubis, die über die Grundkenntnisse im Programmieren verfügen. Je nach Unternehmen und Ausbildungsberuf können die Anforderungen also ganz unterschiedlich aussehen.
Die Bewerbung um ein duales Studium
Es gibt zwei Möglichkeiten, sich um ein duales Studium zu bewerben. Die erste Möglichkeit ist eine Bewerbung bei einem Ausbildungsbetrieb, der ein duales Studium anbietet. Wirst du genommen, erhältst du einen Ausbildungsvertrag, den du unterschreibst. In einem zweiten Schritt geht es dann ans Einschreiben in einer Uni. Hier kann dir dein Ausbildungsbetrieb sagen, an welcher Uni, Berufsakademie oder Fachhochschule du dich einschreiben sollst.
Die zweite Variante sieht so aus: Du schreibst dich erst an einer Uni ein. Je nach Studiengang schaust du dann nach einem Unternehmen, welches Auszubildende mit gleichem Schwerpunkt sucht. Wenn du dich also zum Beispiel für den Studiengang Banking and Finance entschieden hast, dann macht es natürlich Sinn nach einer Ausbildungsstelle für Bankkaufmann oder Bankkauffrau Ausschau zu halten. Wichtig ist nur, dass du bei deiner Suche nach einem Ausbildungsplatz darauf achtest, dass der von dir angeschriebene Betrieb auch ein duales Studium anbietet.
Da die Plätze heiß begehrt sind, solltest du dich ein gutes Jahr im Voraus um einen Ausbildungsplatz bemühen. Beginne am besten schon 1,5 Jahre vor deinem Schulabschluss damit, langsam nach Ausbildungsbetrieben zu suchen, die ein duales Studium anbieten.