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Erste Woche im Büro? Diese 7 Lektionen machen dich fit für den Job

Erfolgreicher Start ins Büro: 7 wichtige Lektionen für die erste Woche
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Inhalt:
  1. 1. Die Kaffeemaschine – Ein Monster, das du zähmen musst
  2. 2. Netzwerken – Mehr als Smalltalk, weniger als Networking-Event
  3. 3. Die große „erste Mail“ – Keine Panik, du musst nicht perfekt sein
    1. Ein paar einfache Tipps, um die ersten „E-Mail-Fails“ zu vermeiden:
  4. 4. Über schlechte Nachrichten sprechen – Die Kunst des Diplomatischen
  5. 5. Die Büroetikette – Unsichtbare Regeln, die du schnell lernen wirst
  6. 6. Deine ersten „Meetings“ – Überleben mit Anstand
    1. Die verschiedenen Arten von Meetings
  7. 7. Der Azubi-Schwung – Mit Motivation und Frustration im Einklang
  8. Büroüberleben ist ein Prozess, kein Sprint

Die ersten Tage als Azubi – aufregend, nervenaufreibend und meistens eine wilde Mischung aus Neugier, Erwartung und einer gesunden Portion Unsicherheit. Du bist voller Tatendrang, aber gleichzeitig hast du das Gefühl, ein wenig wie ein Fremder in einer fremden Welt zu sein. Ein Büro ist schließlich kein Zirkus – und doch fühlt sich alles ein bisschen wie ein Balanceakt an, bei dem du hoffentlich nicht die Zirkusartistin oder der Akrobat auf dem Drahtseil wirst, der gleich abstürzt.

„Die Kaffeemaschine ist ein Monster, aber du wirst lernen, mit ihr zu leben.“ Klingt wie der Beginn eines Horrorfilms? Fast. Denn es ist keine Übertreibung, wenn wir sagen, dass das erste Mal, wenn du vor der Büro-Kaffeemaschine stehst, möglicherweise der Moment ist, in dem du dich das erste Mal so richtig fehl am Platz fühlst. Doch keine Sorge: Diese Maschine ist kein unbezwingbares Ungeheuer. Du wirst schon sehen, irgendwann wirst du sie zähmen.

In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine Reise durch die ersten Tage als Azubi. Wir sprechen über die Büro-Dschungelregeln, die du nicht in deinem Handbuch findest – vom Umgang mit der Kaffeemaschine bis zum Überleben der ersten schwierigen Gespräche. Ja, es gibt Herausforderungen. Aber keine Angst, du bist nicht allein! Ich gebe dir humorvolle und nützliche Tipps, die dir helfen, dich in der neuen Welt schnell zurechtzufinden. Und ganz ehrlich: Am Ende wirst du mehr als nur Kaffee zubereiten können.

1. Die Kaffeemaschine – Ein Monster, das du zähmen musst

Ah, die Kaffeemaschine. Der heilige Gral eines jeden Büros und zugleich der erste große Test in deiner Azubi-Woche. Du wirst sie in der ersten Stunde deines Praktikums bestimmt schon auf seltsame Weise beobachten: Ein bisschen wie das Monster, das sich in der Ecke des Raums versteckt und nur darauf wartet, dich zu verschlingen. Sie sieht freundlich aus – klar, sie hat einen Edelstahlkörper und glänzt in der Sonne, aber du weißt es: Das Ding hat es in sich.

Die erste Begegnung ist wie das erste Date – du bist aufgeregt, versuchst, nichts falsch zu machen, aber irgendwie ist alles trotzdem irgendwie komisch. Du drückst einen Knopf, die Maschine fängt an, Geräusche zu machen, und plötzlich stehst du da: Erwartungsvoll, aber auch leicht irritiert. Was ist das? Warum spritzt der Kaffee in alle Richtungen? Und was bedeutet es eigentlich, wenn „Bohnensensor“ leuchtet? Keine Ahnung. Du versuchst, souverän zu wirken, aber tief im Inneren fühlst du dich wie ein Ninja auf einem wackeligen Seil.

Also, was tun? Die Lösung ist einfach: Übung macht den Meister. Wirst du sofort zum Kaffee-Experten? Natürlich nicht. Aber du wirst mit der Zeit rausfinden, was der Kaffeeschalter wirklich bedeutet, wie viel Wasser in das Ding gehört und warum du niemals, wirklich niemals, „Entkalken“ ignorieren solltest.

Ein kleiner Tipp: Der wahre Trick liegt in der Reihenfolge. Füll niemals zuerst das Kaffeepulver ein und dann das Wasser. Das ist der Fehler, den selbst gestandene Bürohengste immer wieder machen – und dann ertrinken sie fast in einer Überschwemmung aus heißem Wasser und Kaffee. Dein Ziel in den ersten Tagen: Kaffeekoch-Schwellenangst überwinden und vielleicht ein oder zwei Kollegen finden, die dir die geheimen Hacks verraten. Glaub mir, du wirst bald wissen, wie du den besten „Büro-Cappuccino“ zauberst, ohne dass die halbe Abteilung den Tag mit nassen Socken verbringt.

Und nun…der erste Versuch: Du denkst, du hast es drauf, aber beim ersten Drücken des Knopfes passiert – nichts. Null, nada, niente. Du guckst irritiert, aber versuchst, es cool zu nehmen. Die Kollegen um dich herum bemerken dein Desaster erst, als der ganze Bürogang plötzlich nach verbranntem Kaffee riecht.

Du hast das falsche Kaffeepulver erwischt, und anstatt eines frischen Espresso riecht der Raum jetzt wie eine schlechte Morningshow. Aber keine Sorge – auch die erfahrensten Bürokrieger haben so angefangen. Am Ende wird die Kaffeemaschine nicht mehr dein Feind sein, sondern ein treuer Begleiter. So lange du sie nicht versehentlich in den Ruin entkalkst.

2. Netzwerken – Mehr als Smalltalk, weniger als Networking-Event

Netzwerken in den ersten Tagen als Azubi – klingt erstmal nach einem dieser Begriffe, die man von der letzten Konferenz oder dem langweiligen Vortrag über „Karriere-Tipps“ gehört hat, aber dann nie wirklich umsetzt. Doch überraschenderweise ist Netzwerken in deinem Büroalltag nicht nur eine Möglichkeit, um später ein paar Visitenkarten auszutauschen oder dem Chef in LinkedIn eine Nachricht zu schicken. Es ist tatsächlich eine Kunstform, die du schon in der ersten Woche erlernen wirst. Und keine Sorge, es ist viel weniger glamourös, als du dir vorstellst – du musst kein Networking-Event auf einem 5-Sterne-Schiff besuchen, um dabei gut abzuschneiden.

Die wahre Herausforderung besteht darin, dich in lockeren Gesprächen einzubringen, ohne dich gleich wie ein Business-Roboter zu fühlen. Hier kommt der große Vorteil der Mittagspause ins Spiel – der heilige Gral für jeden, der zum ersten Mal im Büro ist. Du wirst schnell merken, dass genau hier die besten Gelegenheiten warten, um Kontakte zu knüpfen. Denn während in Besprechungen jeder auf den richtigen Moment wartet, um sich einzubringen, ist die Mittagspause der Ort, an dem der Druck ein bisschen sinkt und du endlich die Gelegenheit hast, dich etwas entspannter zu zeigen.

Tipp: Bereite dich auf die erste Pause vor, indem du einfach ein paar Fragen im Kopf hast. „Was machst du so in deiner Freizeit?“ oder „Hast du einen Tipp, wie man die Kaffeemaschine überlebt?“ – Kleine, lockere Fragen, die das Gespräch in Gang bringen. Der Vorteil: Es sind Fragen, die sich nicht anhören, als kämen sie direkt aus einem Buch „Wie führe ich erfolgreich Smalltalk im Büro?“. Sie sind einfach und menschlich. Und genau so wird das Gespräch auch – locker, entspannt, aber trotzdem wichtig, um dich in der neuen Umgebung zu integrieren.

Und nun…der erste Versuch: Die legendäre „Ich-bin-zu-schwungvoll-um-noch-zu-wissen-was-ich-sage“-Phase. Du trittst in die Küche ein, siehst deine Kollegin und überlegst, dass dies der perfekte Moment für das „Netzwerkgespräch“ ist. Also packst du all deinen Mut zusammen und sagst mit voller Überzeugung: „Was machst du so in deiner Freizeit?“ Aber Moment, was? Deine Kollegin starrt dich an, als hättest du gerade einenZauberspruch gesprochen. Es stellt sich heraus, dass sie in Wirklichkeit ihre Freizeit für die Arbeit opfert und den Abend für Excel-Tabellen verwendet.

Du bleibst kurz sprachlos, versuchst die Situation zu retten, indem du darauf hinweist, dass Excel ja auch irgendwie „freizeitmäßig“ sein kann. In diesem Moment wünschst du dir, der Boden würde sich auftun und dich verschlucken. Aber keine Sorge: In den meisten Fällen wird niemand lange über den Fauxpas nachdenken. Vielleicht lachen sie sogar darüber und – voilà – du bist plötzlich in einer kleinen Bürogemeinschaft, die das Leben im Büro irgendwie sympathischer macht. Und das Netzwerken? Das läuft jetzt.

3. Die große „erste Mail“ – Keine Panik, du musst nicht perfekt sein

Ah, die erste E-Mail – ein Moment der Wahrheit. Du sitzt da, der Cursor blinkt in der leeren Nachricht, und du überlegst, ob du wirklich den perfekten Einstieg findest, um die Kollegin oder den Chef zu beeindrucken. Vielleicht hast du gerade eine wichtige Frage, oder es steht ein erster Bericht an. Die Vorfreude auf die Antwort und die Tatsache, dass du das Büro jetzt offiziell mit einer professionellen E-Mail beehrst, treiben deinen Puls in ungeahnte Höhen. Aber keine Panik, du musst nicht gleich den Nobelpreis für Kommunikation gewinnen.

Das Wichtigste an dieser ersten Mail: Sie muss klar und präzise sein. Die Welt erwartet keinen Roman, sondern eine Nachricht, die das Wesentliche auf den Punkt bringt. Wer den Fehler macht, viel zu viele Informationen in den ersten Versuch zu packen, landet schnell in der Kategorie „der neue Azubi, der den halben Roman per E-Mail schickt“. Und das will keiner. Dein Chef will keine ellenlange Geschichte über das Wetter und deinen Plan für das Wochenende – er will wissen, was er wissen muss und das möglichst ohne Schnickschnack.

Ein paar einfache Tipps, um die ersten „E-Mail-Fails“ zu vermeiden:

  1. Betreffzeile: Ja, das klingt simpel, aber du wirst überrascht sein, wie oft Anfänger vergessen, eine aussagekräftige Betreffzeile zu wählen. „Wichtige Nachricht“ oder „Frage zu…“ reicht da leider nicht. Sei spezifisch, ohne dabei wie ein Wissenschaftler zu klingen. Beispiel: „Frage zu den kommenden Aufgaben im Projekt X“ – damit weiß jeder, worum es geht.
  2. Keine langen Absätze: Niemand möchte ein Buch lesen. Vermeide lange Textwüsten und teile deine Gedanken in kleine, verdauliche Häppchen auf. Bulletpoints helfen dabei, den Inhalt übersichtlich zu halten.
  3. Das CC-Desaster: Du kennst es vielleicht aus den Filmen: Die E-Mail wird im Büro zu einer Katastrophe, weil du versehentlich 20 Kollegen ins CC setzt und der halbe Betrieb plötzlich in deiner „Kaffeepause“ informiert wird. Mein Tipp: Achte darauf, dass du wirklich nur die Personen in den CC setzt, die auch wirklich mit der Nachricht zu tun haben. Und wenn du dir unsicher bist, lass es einfach sein – das hilft dir, Missverständnisse zu vermeiden.

Und jetzt…wird es ernst: Die erste E-Mail an den Chef. Du hast alles vorbereitet, den Betreff sorgfältig gewählt, die Nachricht schön prägnant und klar formuliert. Dann, als du „Senden“ drückst, fällt dir auf, dass du vergessen hast, den Anhang beizufügen. Peinlich. Noch schlimmer: Die E-Mail landet ohne Anhang im Büro-Chat, als du sie aus Versehen noch einmal an alle weiterleitest, um die Kollegen daran zu erinnern, dass sie endlich die Datei bekommen sollten. Wie nennt man das? Ah, richtig – eine „E-Mail-Kettenreaktion“. Aber keine Sorge – jeder, der schon mal im Büro arbeitet, kennt das. Also schnapp dir das nächste Mal eine Tasse Kaffee und zieh durch. Denn mit jedem Fehler wird man besser. Und beim nächsten Mal hast du wenigstens einen Haufen Leute, die wissen, dass du den Anhang ein paar Minuten später nachreichst – und dass das vollkommen menschlich ist.

4. Über schlechte Nachrichten sprechen – Die Kunst des Diplomatischen

Die ersten schwierigen Gespräche – du wirst merken, dass es irgendwann der Moment kommt, an dem du plötzlich die Verantwortung trägst, schlechte Nachrichten zu überbringen. Vielleicht hast du den Bericht versehentlich auf dem falschen Rechner gespeichert, oder du musst einem Kollegen mitteilen, dass er den dringenden Termin doch verpassen wird. Kein Spaß, aber hey, so wird das Büroalltag. Niemand ist immer der Held, und manchmal muss man einfach die unliebsamen Wahrheiten auf den Tisch bringen.

Die gute Nachricht: Du musst nicht gleich ein Profi der Krisenkommunikation werden. Aber ein bisschen Diplomatie und Selbstbeherrschung kann nicht schaden. Dein erster Schritt: Ruhe bewahren. Du musst nicht in Panik geraten, nur weil der Kaffeeautomat wieder rumspinnt oder eine Deadline nicht eingehalten wurde. Zuerst einmal: Atme tief durch und überlege, wie du das Thema am besten verpackst. Es ist weniger der Inhalt der Nachricht, der die Leute aufregen wird, sondern die Art und Weise, wie du sie überbringst.

Tipp: Wenn du schlechte Nachrichten überbringen musst, fange nicht direkt mit dem Problem an, sondern bereite den Boden vor. Etwas wie: „Ich habe eine kleine Herausforderung in Bezug auf…“, hilft oft, die Stimmung zu entschärfen, bevor du mit den Details kommst. So bleibt der Eindruck, dass du die Sache in den Griff bekommst – und das trägt viel zur Wahrnehmung deiner Professionalität bei.
Und natürlich, falls der Fehler wirklich bei dir liegt: Übernimm Verantwortung, ohne gleich in Selbstmitleid zu versinken. Niemand erwartet von dir, dass du perfekt bist. Die Art, wie du mit Fehlern umgehst, zeigt viel über deinen Charakter und deine Bereitschaft, daraus zu lernen.

Und jetzt…wird es ernst:  Die erste „schlechte Nachricht“ als Azubi – du musst deinem Chef sagen, dass das Dokument, das er angefordert hat, völlig falsch formatiert ist. Super. Du kannst den Druck förmlich spüren, als du vor seinem Schreibtisch stehst. Die Hände schwitzen, der Mund ist trocken, und du fragst dich: Wie sagst du ihm jetzt, dass du „vergessen hast, die richtige Vorlage zu verwenden“? Du überlegst und holst tief Luft: „Ähm, also, ich glaube, ich habe das Dokument, äh, nicht so formatiert, wie es eigentlich hätte sein sollen…“

Der Chef schaut dich an, merkt, dass du dich in deinem Stuhl fast selbst vergräbst und sagt dann: „Kein Problem. Du hast es ausprobiert, das ist das Wichtigste.“ Du schwitzt nicht nur, weil du die falsche Vorlage genommen hast, sondern auch, weil du jetzt schon vor ihm sitzt und versuchst, in die „Fehler-machen-ist-nicht-schlimm“-Mentalität zu kommen. Und dann – der große Moment – der Chef lächelt. Er hat selbst mal so angefangen, sagt er, und du kannst die Spannung aus der Luft schneiden. Fazit: Die Nachricht ist überbracht, der Tag gerettet. Du hast dich vielleicht nicht elegant herausgewunden, aber du hast es mit einem Lächeln und einer gehörigen Portion Ehrlichkeit getan. Und das zählt am meisten.

5. Die Büroetikette – Unsichtbare Regeln, die du schnell lernen wirst

Büroetikette – oder auch „die Kunst, sich so zu verhalten, dass du nicht gleich vom ersten Tag an für immer im „was-war-da-los“-Schrecken des Unternehmens bleibst“. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Eigentlich geht es nur um ein paar kleine unsichtbare Regeln, die du im Laufe der ersten Tage aufschnappen wirst. Diese Regeln sind so subtil, dass du sie fast übersiehst, aber sie machen einen riesigen Unterschied. Wer hätte gedacht, dass in einem normalen Büroalltag so viele „Was-darf-ich-jetzt-und-was-nicht“-Momente lauern?

Die Grundpfeiler der Büroetikette? Lautstärke, Pünktlichkeit und der Umgang mit dem alles verschlingenden Papierkrieg. Du wirst schnell feststellen, dass das Büroleben nicht nur aus Arbeit besteht – es ist auch ein fein austarierter Tanz, bei dem man sich als Azubi schnell anpassen muss. In den ersten Tagen bist du ein bisschen wie der Gast auf einer Party, der noch nicht so genau weiß, wie man sich benimmt. Aber keine Sorge – das wirst du schnell rausfinden.

Lautstärke: Das Büro ist kein Klassenzimmer, und du bist auch nicht mehr in der Uni. Lautes Lachen, laute Telefonate oder ständige Gespräche mit deinen Kollegen sind zwar in Ordnung, aber du wirst schnell merken, dass die Bürogemeinschaft in einer eigenen Welt lebt, in der man sich ruhig und effizient bewegt – besonders in den großen Open-Space-Büros. Der Kollege am Schreibtisch gegenüber wird dir dankbar sein, wenn du versuchst, das Volumen deines Lächelns ein wenig zu dämpfen, wenn er gerade mitten in einem konzentrierten Gespräch steckt.

Pünktlichkeit: Und das ist nicht nur für Meetings wichtig. Du wirst feststellen, dass in einem Büro jede Sekunde zählt. Die Mittagspause? Man geht sie um Punkt 12:30 Uhr und kommt pünktlich zurück. Später als 13:00 Uhr könnte einen unangenehmen Blick vom Chef einbringen. Und das gilt nicht nur für Meetings, sondern auch für das Erscheinen am Morgen. Der Chef könnte denken, du bist ein Freelancer und nicht wirklich „teamfähig“, wenn du zu spät kommst – vor allem, wenn du regelmäßig zu spät kommst. Aber hey, ein bisschen Übertreibung tut gut. Es ist einfach eine dieser Regeln, die sich irgendwann von selbst einprägen, wie das obligatorische „Guten Morgen“ beim Betreten des Büros.

Der Papierkrieg: Der Büroalltag ist voll von unverständlichen Formularen, Ausdrucken und Aktenordnern, die irgendwie nie da sind, wenn du sie brauchst. Die wahre Bürokunst besteht darin, diesen Papierstapel ohne Panik zu bewältigen. Du wirst feststellen, dass deine Kollegen eine geheime Abkürzung im Umgang mit der Bürokratie kennen. Dein erster Schritt, um nicht im Chaos zu versinken: Werde der Meister des „Aktenordners“. Halte ihn nicht wie ein Papiermonster in der Ecke deines Schreibtisches, sondern erwecke ihn zu neuem Leben. Stapel deine Unterlagen ordentlich und befreie das Büro von der ewigen Gefahr der verlorenen Papierflut.

Und jetzt…wird es ernst: Der Konferenzraum – jeder hat seine eigene Reihenfolge, wie man ihn betritt. Und du? Du stolperst gleich zu Beginn in den Raum und setzt dich an den „falschen“ Platz – und das ist noch nicht einmal der Worst Case. Der Worst Case passiert, als du in dem Moment, als du den Raum betrittst, noch nach deinem Notizbuch suchst und dabei versehentlich die Tür zuschlägst. Krach. Der ganze Raum dreht sich zu dir. Du? Ein bisschen rot, aber nicht vollkommen verzweifelt. Du versuchst, das Ganze mit einem halbherzigen „Ich wollte eigentlich das Tür-Tutorial machen“ zu retten. Aber die Kollegen lachen, der Druck löst sich auf und du hast in der Theorie schon den ersten Schritt zur Büroerfahrung gemacht: Du bist nicht der erste Azubi, der in den Konferenzraum stürmt. Und du wirst sicher nicht der letzte sein.

Tipps, um schnell zum Büroprofi zu werden: Beobachte deine Kollegen, lerne von ihren kleinen, unsichtbaren Manövern. Achte darauf, wie sie in den Konferenzraum gehen, wie sie am Telefon sprechen, wie sie ihre Pausen organisieren. Die Büroetikette wird nie auf einer offiziellen „Regel“-Liste stehen, aber sie wird zu deinem zweiten Lebensstil, wenn du einfach mit offenen Augen durchs Büro gehst. Und am wichtigsten: Mach dir nichts draus, wenn du mal einen Fehler machst – der nächste Kaffee wartet bestimmt auf dich, und der wird dir helfen, dich auch in der nächsten Runde perfekt durch den Büro-Dschungel zu navigieren.

6. Deine ersten „Meetings“ – Überleben mit Anstand

Ah, Meetings – die wahre Königsdisziplin des Büroalltags. Irgendwann wird der Moment kommen, an dem du das erste Mal in einem Meeting sitzt. Und ich kann dir sagen: Es wird nicht nur der Moment deines Lebens, sondern auch der Moment, in dem du das wahre Büro-Drama hautnah erlebst. Meetings sind der Ort, an dem die wildesten Diskussionen stattfinden, wo Ideen fließen – und manchmal auch komplett an dir vorbeiziehen. Du wirst dort Dinge hören, die du in keinem Lehrbuch findest, und mitunter wirst du dir wünschen, du hättest dich einfach noch eine Runde beim Kaffee gehalten.

Aber keine Sorge, es ist gar nicht so schlimm, wie es klingt. Dein Ziel in den ersten Meetings? Überleben mit Anstand. Du musst nicht gleich der Meeting-Guru werden oder dich als CEO in spe präsentieren. Alles zu seiner Zeit. In den ersten Tagen geht es mehr darum, zuzuhören, zu beobachten und nicht sofort deine Meinung zu jedem Punkt abzugeben – auch wenn du schon 13 Mal über das gleiche Thema nachgedacht hast, weil es dir schon beim ersten Blick in die Agenda klar war, was besprochen werden wird.

Die verschiedenen Arten von Meetings

Du wirst schnell feststellen, dass es nicht das eine Meeting gibt – oh nein. Es gibt die „Ich-weiß-noch-nicht-was-ich-hier-tue“-Meetings, in denen du dich fragst, warum du überhaupt eingeladen wurdest. Dann gibt es die „Wo-ist-der-Kaffeebecher-und-wann-kommt-endlich-die-Pizza“-Meetings, bei denen niemand so genau weiß, was eigentlich besprochen wird, aber irgendwie geht es trotzdem in die dritte Stunde. Und nicht zu vergessen die „Ich-verstehe-jetzt-auch-warum-man-in-Büros-eine-Kaffeemaschine-braucht“-Meetings, bei denen du plötzlich das Gefühl hast, der einzige Mensch im Raum zu sein, der nicht sofort die Agenda durchschaut hat.

Tipp für dich als Azubi: Bereite dich immer vor, auch wenn du noch keine Ahnung hast, was eigentlich auf der Tagesordnung steht. Schau dir die Unterlagen an, frag Kollegen nach den wichtigsten Punkten, und sei bereit, aufmerksam zuzuhören. Dein größter Vorteil in den ersten Meetings ist die Fähigkeit, genau zu beobachten, wie die anderen sich verhalten. Wenn du also nichts zu sagen hast, dann lass es einfach. Nicht jedes Meeting erfordert sofort deine Meinung – manchmal reicht es, einfach da zu sein und den anderen zu zeigen, dass du die Diskussion ernst nimmst.

Die „überflüssigen“ Meeting-Fragen: Und dann gibt es da noch diese Momente – die Fragen, die du nicht stellen möchtest, aber irgendwie müssen sie kommen. Wie die Klassiker: „Könnte jemand bitte nochmal erklären, worum es hier geht?“ oder noch besser: „Entschuldigung, aber ist das jetzt ein Problem, das wir noch lösen müssen?“ Ja, genau diese Fragen.

Du wirst sie sicher irgendwann auch stellen, wenn du in einem Meeting feststellst, dass du völlig den Überblick verloren hast. Aber hey – keine Panik! Auch erfahrene Bürokraten stellen ab und zu solche Fragen. Und manchmal ist es einfach der richtige Zeitpunkt, um sich zu vergewissern, dass man nicht mit einem völlig falschen Verständnis in die nächste Diskussion geht.

Pro-Tipp: Halte es kurz und knapp. Wenn du fragst, stelle sicher, dass du nicht wie ein völlig Verwirrter klingst, der gerade seinen ersten Job hat. Die Momente, in denen du dich fragst, wie lange das Meeting noch dauern kann – und du merkst, dass es immer noch die gleiche Person ist, die seit 20 Minuten versucht, eine Frage zu stellen, die eigentlich schon lange beantwortet wurde. Du versuchst es zu ignorieren, aber innerlich schüttelst du den Kopf. Und dann – du ahnst es schon – kommt der Moment, an dem du mit einer Frage ins Gespräch einsteigen willst, aber du merkst, dass du viel zu spät dran bist und du eigentlich nur das wiederholst, was schon mehrfach gesagt wurde.

Der Klassiker. Keine Sorge, niemand wird dir böse sein. In den meisten Fällen wird die Gruppe das Thema irgendwann einfach weiterziehen. Du wirst über die Zeit ein Profi darin werden, mit Anstand zu überleben und dich dann genau zum richtigen Zeitpunkt einzubringen – ohne dabei wie der ätzende „Ich-will-immer-mein-Statement-abgeben“-Typ zu wirken.

Und noch ein Tipp am Rande: Wenn du wirklich nichts zu sagen hast, dann behalte einfach ein wenig Bedacht und schau dir das Ganze an. In der Tat ist das oft der beste Weg, sich in Meetings geschickt zu bewegen. Und wenn das alles vorbei ist, gibt’s immer noch die Mittagspause, in der du dich über das Drama des Meetings bei einem Kaffee lustig machen kannst.

7. Der Azubi-Schwung – Mit Motivation und Frustration im Einklang

Die erste Woche als Azubi ist wie eine Achterbahnfahrt. Ziemlich aufregend, gelegentlich verwirrend und manchmal ein bisschen unvorhersehbar. Am Montag bist du voller Tatendrang, alles ist neu, du fühlst dich wie der Held des Büroalltags. Doch spätestens am Freitag fragst du dich, wie du in dieser kurzen Zeit so viel durcheinander bringen konntest – und warum du die Kaffeemaschine noch immer nicht wirklich zähmen kannst. Aber genau das ist der Punkt: Die ersten Tage sind geprägt von einer Mischung aus Motivation und Frustration. Dein Schwung muss konstant bleiben – selbst wenn dir der ganze Büro-Dschungel hin und wieder die Zähne zeigt.

Motivation in der ersten Woche: Du wirst feststellen, dass die Motivation am Anfang wie ein Rausch ist. Es ist wie das Gefühl, ein neues Kapitel in einem Buch zu beginnen – die ersten Seiten fliegen nur so dahin. Du hast das Gefühl, die Welt erobern zu können, selbst wenn du eigentlich nur die Post sortierst. Aber hier der erste Hinweis: Lass dich von diesem Gefühl nicht zu sehr mitreißen.

Denn der wahre „Test“ kommt, wenn der anfängliche Schwung nachlässt und der Alltag anbricht. Die Realität ist – und das solltest du dir merken – du wirst an einem Tag das Gefühl haben, du hast die Welt im Griff, und am nächsten bist du einfach nur froh, dass du nicht wieder in die Kaffeemaschine gegriffen hast, die dir schon zum dritten Mal das falsche Getränk liefert.

Tipp: Um die Motivation zu erhalten, setze dir kleine, erreichbare Ziele für den Tag. Sei es, endlich die Datei richtig abzuspeichern oder ein Meeting ohne Panik zu überstehen. Diese kleinen Siege geben dir das Gefühl, voranzukommen, auch wenn der große Erfolg noch auf sich warten lässt.

Frustrationen – und wie du sie überlebst: Natürlich wird es auch Momente geben, in denen du das Gefühl hast, du wirst einfach nur vom Bürochaos überrollt. Vielleicht verstehst du eine Aufgabe nicht, ein Fehler passiert, den du niemandem erklären kannst, und du fragst dich, ob du wirklich dafür gemacht bist, im Büro zu arbeiten.

Lass dich nicht entmutigen. Jeder hat diese Momente, jeder Azubi und jeder erfahrene Kollege. Es ist vollkommen normal, dass du nicht immer die Antwort weißt oder nicht jedes Projekt mit einem Schlag meisterst. Der Schlüssel ist, nicht in Frustration zu versinken und das Handtuch zu werfen.

Tipp: Sprich mit anderen Azubis oder deinen Kollegen – du wirst merken, dass viele den gleichen Weg gegangen sind. Und wenn du das Gefühl hast, dass du in einem „Was-zur-Hölle-ist-hier-los“-Moment festsitzt, frag einfach nach. Der Mut, Fehler einzugestehen und nach Hilfe zu suchen, wird dir auf lange Sicht viel mehr bringen als der Versuch, alles alleine zu schaffen.

Am Ende deiner ersten Woche wirst du dich fragen, was du eigentlich erreicht hast. Du bist vielleicht noch nicht der König des Büros, aber du hast bestimmt schon einiges gelernt: Wie man die Kaffeemaschine überlebt (wenn auch mit einigen Rückschlägen), wie man ein Meeting durchsteht, ohne sich zu blamieren, und wie man es schafft, nicht die ganze Post abzulegen, um den Chef nicht noch mehr zu verwirren.

Dein „Erfolg“ in der ersten Woche wird weniger in großen Taten bestehen und mehr in den kleinen Schritten, die du gemacht hast – du hast es geschafft, dich mit der Büroetikette auseinanderzusetzen, du hast die ersten peinlichen Momente überlebt und du hast deinen Platz in diesem neuen Universum gefunden. Fazit: Du bist noch weit entfernt von der Bürolegende, aber du hast das erste Kapitel deines Azubi-Abenteuers gut gemeistert. Und wenn du das nächste Mal in einer Besprechung sitzt und dich fragst, wie du überhaupt hier hingekommen bist, denk einfach daran: Auch der kleinste Schritt zählt. Und der Weg zum Büroprofi ist lang, aber du bist auf dem richtigen Pfad.

Büroüberleben ist ein Prozess, kein Sprint

So, da haben wir es – die sieben Lektionen, die du in deiner ersten Woche als Azubi lernen wirst. Du hast die Kaffeemaschine gezähmt (mehr oder weniger), das Netzwerken überlebt, die erste E-Mail geschickt, die unangenehmen Gespräche gemeistert, dich in der Büroetikette zurechtgefunden, die ersten Meetings überstanden und – last but not least – den „Azubi-Schwung“ entdeckt. Dein Abenteuer im Büro hat gerade erst begonnen, und du hast schon viel hinter dir – also, Gratulation!

Aber, hier ist die Sache: Büroüberleben ist ein Marathon, kein Sprint. Du wirst nicht von heute auf morgen zum Profi, und das ist auch völlig okay. Jeder stolpert mal, jeder macht Fehler – und glaub mir, auch die erfahrensten Kollegen haben ihre ersten Wochen nicht wie ein perfektes Meisterwerk hingelegt. Es ist ein Lernprozess. Der einzige Unterschied: Diejenigen, die schon länger dabei sind, haben vielleicht einfach nur ein paar mehr Kaffeepausen überlebt und wissen, wie man sich bei einem „Fehler“ einfach lächeln und weitergehen kann.

Mach dir keine Sorgen, du bist nicht der Einzige, der in den ersten Wochen als Azubi durch die Bälle des Büroalltags stolpert. Du wirst dich vielleicht ein bisschen wie ein Jongleur fühlen, der ständig mit Bällen jongliert, von denen er nicht weiß, woher sie kommen – aber das ist der Moment, in dem du es dir leicht machen solltest. Übernimm Verantwortung für deinen Lernprozess, aber nimm dich selbst nicht zu ernst. Wir alle haben irgendwann mal die Tür zugeschlagen oder die falsche E-Mail geschickt – das gehört dazu!

Also, wenn du das nächste Mal in einem Meeting sitzt und dich dabei ertappst, wie du die Agenda nach einem weiteren „Wie-konnte-ich-vergessen-das-zusammenzufassen“-Moment absuchst, erinnere dich daran: Du bist nicht allein. Jeder hat diese Momente, in denen die Kaffee-Pause der einzig wahre „Produktivitäts-Hotspot“ des Tages wird. Du wirst irgendwann deine eigene Routine finden und die Mischung aus Motivation und Frustration meistern. Und hey, bis dahin gibt es immer noch die Kaffeemaschine – und wenn die mal wieder streikt, kannst du dir immerhin sicher sein: Du bist nicht der Einzige, der sie gerade in den Wahnsinn treibt.

Also, Kopf hoch! Du bist auf dem richtigen Weg.


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