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Flugbegleiter /-in und Stewardess – Deine Ausbildung über den Wolken

Flugbegleiter /-in und Stewardess – Deine Ausbildung über den Wolken
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Inhalt:
  1. Welche Aufgaben hat ein Flugbegleiter?
    1. 1. Arbeitsorte
    2. 2. Die schönen Seiten des Berufs
    3. 3. Die besonderen Herausforderungen des Berufs
  2. Welche Voraussetzungen werden erwartet?
    1. 1. Schulische Voraussetzungen
    2. 2. Persönliche Voraussetzungen
    3. 3. Körperliche Voraussetzungen
  3. Der Ausbildungsweg
  4. Verdienst, Arbeitsbedingungen und Zukunftsperspektive
  5. Fazit

Dir gefällt die Vorstellung, während der Arbeitszeit den Sonnenaufgang über den Wolken zu erleben? Du bist gerne viel unterwegs, möchtest die Welt kennenlernen und mit Menschen unterschiedlichster Nationalitäten zusammenarbeiten? Dann passen deine grundsätzlichen Einstellungen sehr gut zum Beruf Flugbegleiter. Allerdings stellt er eine Menge Herausforderungen und gehört zu den anspruchsvollen Dienstleistungsberufen. Hier erfährst du mehr über die vielseitigen Aufgaben, den Ausbildungsweg und welche Vor- und Nachteile die Arbeit als Flugbegleiter mit sich bringt.

Welche Aufgaben hat ein Flugbegleiter?

Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit – dieses Thema steht für Flugbegleiter an allererster Stelle. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Gesundheit und das Leben von Fluggästen während einer Flugreise zu schützen. Bei jedem Start eines Flugzeugs klären sie die Passagiere über bestehende Sicherheitsvorkehrungen auf. Wo befinden sich Sauerstoffmasken und Schwimmwesten? Wie funktionieren sie im Notfall? Wann ist der Sicherheitsgurt anzulegen? Wo liegen die Notausgänge? Während des Flugs kontrollieren Flugbegleiter regelmäßig, ob es Gepäckstücke gibt, die herunterfallen oder durch die Gänge rutschen könnten. Sie achten darauf, dass alle Fluggäste bei Luftturbulenzen sicher angeschnallt sind. Im Falle einer Notlandung koordinieren sie die Abläufe, damit alle Passagiere überleben und das Flugzeug sicher verlassen können. 

Das zweite wichtige Aufgabengebiet der Flugbegleiter besteht in Servicetätigkeiten. Sie versorgen die Fluggäste mit Getränken und Mahlzeiten, helfen ihnen beim Aufsuchen ihres Sitzplatzes, entsorgen Abfall und betreuen Kinder, die eine Flugreise ohne ihre Eltern unternehmen. Für alle Nöte und Sorgen der Passagiere sind sie der Ansprechpartner. Dabei müssen sie stets freundlich und geduldig bleiben und für alle erdenklichen Situationen eine Lösung finden. Vielleicht bekommt ein Reisender plötzlich Fieber? Ein anderer leidet unter starker Flugangst? Manchmal muss ein Flugzeug wegen Unwetter umgeleitet werden und kann nicht am Zielort landen. Damit unter den Reisenden keine Verunsicherung entsteht, bleiben Flugbegleiter auch in Stresssituationen immer zuversichtlich, gelassen und zuvorkommend. Gerade in Gefahrensituationen gehört es zu ihren wichtigsten Aufgaben, Passagiere zu beruhigen und keine Panik aufkommen zu lassen. 

1. Arbeitsorte

Der wichtigste Arbeitsort für Flugbegleiter ist das Flugzeug. Hier bilden mehrere Flugbegleiter ein Team – das ist die sogenannte Cabin Crew. Die gesamten Arbeitsabläufe während des Flugs überwacht ein Leitender Flugbegleiter. Er wird als Purser bezeichnet. Neben dem Flugzeug zählen das Flughafengebäude und Servicestationen zu den Arbeitsorten. Passagiere müssen teilweise schon am Boden betreut werden. Die Flugbegleiter sorgen u. a. dafür, dass allein reisende Kinder im Flughafen das Abfluggate finden. Muss ein Flug mitten in der Nacht umgeleitet werden, stehen die Passagiere oft stundenlang in Warteschlangen, um Tickets für die Ersatzflüge ausgestellt zu bekommen. Auch in diesem Fall sind Flugbegleiter oft zur Stelle und versorgen die Reisenden am Boden mit Getränken und kleinen Speisen. 

2. Die schönen Seiten des Berufs

Flugbegleiter leben Internationalität. Ihre Kollegen und die Fluggäste kommen aus unterschiedlichsten Ländern und ihre Arbeit erfordert regelmäßige Aufenthalte im Ausland. Diese dauern je nach Flugeinteilung zwischen wenigen Stunden oder mehreren Tagen. Vor allem bei längeren Aufenthalten ermöglicht das Erkundungen und Freizeitgestaltung in interessanten Städten. Das besondere Flair fremder Kulturen ist stets spürbar und Flugbegleiter entwickeln ein Lebensgefühl von Weltgewandtheit. Außerdem bieten die meisten Airlines ihren Flugbegleitern großzügige Rabatte für Flüge an. Dadurch wird auch das private Reisen erleichtert und kostet kaum Geld. 

3. Die besonderen Herausforderungen des Berufs

Die wichtigste Herausforderung für Flugbegleiter besteht in der Fähigkeit, bei wirklich jeder Situation einen kühlen Kopf bewahren zu können. Der Arbeitsablauf folgt festen Regeln und wird zur Gewohnheit. Dennoch ist das Flugzeug ein besonderer Arbeitsplatz. Es ist das sicherste Verkehrsmittel weltweit. Falls aber tatsächlich eine Gefahrensituation eintritt, muss das Leben von Hunderten von Menschen gerettet werden. Deshalb lernen Flugbegleiter u. a. während der Ausbildung, wie sie vorgehen müssen, damit im Notfall die gesamten Passagiere innerhalb von 90 Sekunden das Flugzeug verlassen können. Wer in Gefahrensituationen selbst schnell in Angst gerät und bei Stress und Aufregung alles um sich herum vergisst, ist für diesen Beruf nicht geeignet.

Eine weitere Herausforderung steckt in den sozialen Fähigkeiten, die von Flugbegleitern erwartet werden. Fluggäste aus vielen Nationen und mit unterschiedlichen kulturellen Gewohnheiten treffen in einem Flugzeug zusammen. Flugbegleiter sollten in der Lage sein, alle Gäste mit dem gleichen Respekt zu behandeln. Weltoffenheit und Rücksichtnahme auf unterschiedliche kulturelle Gewohnheiten sind deshalb von großer Bedeutung. Wichtig ist ebenfalls, dass du ein Teamplayer bist. Flugbegleiter arbeiten stets in enger Abstimmung mit ihren Kollegen zusammen. 

Die Internationalität dieses Berufs fordert mindestens fließende Englischkenntnisse. Mit vielen Kollegen und Passagieren musst du dich in dieser Fremdsprache unterhalten können und darfst dafür nicht zu schüchtern sein. Du solltest auch keine Scheu haben, vor großen Menschengruppen zu sprechen. Es sind regelmäßig Durchsagen vor allen Fluggästen zu machen. 

Eine spezielle Herausforderung sind die Arbeitszeiten. Manchmal bist du tagelang unterwegs und musst zu unterschiedlichsten Uhrzeiten arbeiten – auch nachts und an Feiertagen. Je weiter die Reise geht, umso stärker spielt die Zeitverschiebung eine Rolle. Der Schlafrhythmus kann durcheinander kommen, der Fachbegriff heißt Jetlag. Als Ausgleich für diese besonderen Belastungen erhalten Flugbegleiter freie Tage, die sich rechnerisch auf zwei Wochen im Monat belaufen. Körperlich anstrengend ist der Beruf ebenfalls. Flugbegleiter müssen sich häufig bücken oder Gepäckstücke heben. Sie sind außerdem viele Stunden am Tag auf den Beinen. 

Welche Voraussetzungen werden erwartet?

1. Schulische Voraussetzungen

Die Ausbildung zum Flugbegleiter ist nicht einheitlich geregelt. Daher legt jede Airline individuell fest, welche Bedingungen ein Auszubildender erfüllen muss. Eine abgeschlossene Ausbildung wird fast immer erwartet - das kann ein Schulabschluss sein oder eine abgeschlossene Berufsausbildung. Gern gesehen sind Berufsausbildungen mit Serviceerfahrungen – beispielsweise aus der Gastronomiebranche. Bestimmte Airlines erwarten von Auszubildenden mindestens die Mittlere Reife. Wichtig sind sehr gute Englischnoten und die Fähigkeit, fließend Englisch sprechen zu können. 

2. Persönliche Voraussetzungen

Für die Ausbildung ist ein Mindestalter erforderlich, das die Airlines unterschiedlich ansetzen. Das niedrigste Mindestalter liegt bei 18 Jahren, doch ebenso können 19, 20 oder 21 Jahre als Mindestalter verlangt werden. Auf ein gepflegtes Äußeres wird sehr viel Wert gelegt. Saubere Fingernägel, elegante Frisuren und angenehmes Parfüm gehören ebenso dazu wie gute Umgangsformen. Sichtbare Tattoos oder ungepflegte Ausstrahlung zählen zu den möglichen Kündigungsgründen. Aufgrund der vielseitigen Aufgaben müssen angehende Flugbegleiter Verantwortungsgefühl, soziale Fähigkeiten und eine kommunikative Ader besitzen.

3. Körperliche Voraussetzungen

Die Körpergröße spielt eine Rolle. Jede Airline besitzt Richtlinien, wie groß oder klein die Mitglieder einer Cabin Crew sein sollen. Durchschnittlich liegen die akzeptierten Maße für die Körpergröße zwischen 1,58 m und 1,95 m. Unerlässlich sind eine gewisse sportliche Fitness und allgemeine Belastbarkeit. Deshalb erfolgt nach erfolgreichem Bewerbungsprozess ein Gesundheits-Check beim Fliegerarzt. Nur wer diesen besteht, kann Flugbegleiter werden. Die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus ist für manche Airlines ein Ablehnungsgrund, weil es bei Unterzuckerung zu Schwächeanfällen kommen kann. Die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, muss ebenfalls bestehen. Zur Vermeidung schwerer Infektionskrankheit bekommen alle Flugbegleiter Vorsorgeimpfungen – u. a. gegen Hepatitis B und Gelbfieber. Außerdem wird eine Schwimmfähigkeit auf dem Niveau des „Bronze“-Abzeichens erwartet. 

Der Ausbildungsweg

Die Ausbildung zum Flugbegleiter ist vergleichsweise kurz. Sie dauert – je nach Airline – zwischen 6 und 12 Wochen. Sie besteht aus einer theoretischen Ausbildung sowie teilweise aus einem anschließenden Praktikum. Zuletzt muss eine schriftliche Abschlussprüfung abgelegt werden. Inhaltlich umfasst die Ausbildung den Umgang mit der Checkliste, Kenntnis aller Sicherheitsvorkehrungen und die Sitzplatzeinteilung in unterschiedlichen Flugzeugtypen. Die Regeln guter Serviceleistungen und die Grenzziehung bei unfreundlichen Fluggästen werden ebenfalls gelehrt. Das findet teilweise in Rollenspielen statt. Auf diese Art werden typische Gesprächssituationen und Servicesituationen praktisch eingeübt. Außerdem gibt es Flugzeugbegehungen auf dem Boden, um die Maschinen kennenzulernen. 

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht gezahlt, weil es sich um eine rein schulische Ausbildung handelt. Die gesamten Kosten müssen selbst aufgebracht werden. Zu bedenken ist: Die Schulungen finden an festgelegten Orten in Deutschland statt. Finanzielle Mittel für Anreise und Hotel sind zusätzlich einzuplanen. Wer im Rahmen der Ausbildung an Flugreisen teilnimmt, muss außerdem die Anreise zum Flughafen selbst zahlen. 

Verdienst, Arbeitsbedingungen und Zukunftsperspektive

Nach abgeschlossener Ausbildung gibt es im ersten Jahr ein Einstiegsgehalt. Es liegt unter 2.000 € brutto und steigt später leicht an. Hinzu kommen die unterschiedlichen Zulagen für Nachtarbeit oder Sonntagsarbeit. Sie erhöhen das Grundeinkommen und verbessern die finanzielle Situation durchaus spürbar. Der besondere finanzielle Vorteil dieses Berufsbilds ergibt sich aus den zahlreichen Rabatten und Vergünstigungen – neben Flugrabatten betrifft das auch Mietwagen und Hotels. Die privaten Kosten für die Urlaubsplanung reduzieren sich stark und dieses gesparte Geld kann für andere Zwecke ausgegeben werden. Wichtig ist dieser Punkt außerdem in anderer Hinsicht. Nicht jede Airline zahlt ihren Flugbegleitern den Shuttle zum Flughafen. Wer einige Jahre Berufserfahrung gesammelt hat, kann sich auf die Position als Purser bewerben. Dadurch ergeben sich weitere Einkommenserhöhungen. Zu beachten ist: Im Alter von 50 – 67 Jahren verkraften nicht alle das häufige Bücken in diesem Beruf sowie regelmäßige Jetlags. Auch das Familienleben kann schwierig sein sowie die Betreuung eigener Kinder. Der Einsatz auf Langstreckenflügen ist deshalb vor allem in jungen Jahren interessant. Je nach gesundheitlicher Fitness kann der Beruf als Flugbegleiter ein spannender Lebensabschnitt sein, der in höherem Alter durch ein anderes Berufsbild ersetzt wird.

Aktuelle Ausbildungsplätze für Flugbegleiter/in findest Du hier: Ausbildungsplätze Flugbegleiter/in

Fazit

Flugbegleiter sehen viel von der Welt und leben in einem internationalen Flair. Der Beruf weckt ein weltoffenes Lebensgefühl und lohnt sich finanziell durch Zulagen und Rabatte. Diese kommunikative Tätigkeit erfordert Verantwortungsgefühl und Servicebewusstsein, ist allerdings körperlich anstrengend. In höherem Alter kann sich das bemerkbar machen und die Berufstätigkeit erschweren.


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