- Was ist ein Berichtsheft?
- Wozu dient ein Berichtsheft?
- So führst du ein Berichtsheft ordnungsgemäß
- Tipps für dein Berichtsheft
- 1. Tipp: Der Kampf gegen das Vergessen
- 2. Tipp: Lass deiner Kreativität freien lauf
- 3. Tipp: Die richtigen Inhalte finden
Was ist eigentlich ein Berichtsheft und warum muss jeder Azubi so eins führen? Viele Auszubildende empfinden das Verfassen eines Berichtsheftes als eine lästige Zusatzaufgabe, deren Sinn und Zweck sie nicht immer nachvollziehen können. Dabei dient die Dokumentation der Ausbildungsinhalte in erster Linie dem Azubi selbst. Doch anstatt sich am Abend für zehn Minuten an den Schreibtisch zu setzen, um ein paar neu erlernte Ausbildungsinhalte festzuhalten, wird alles nur erdenkliche unternommen, um sich davor zu drücken. Schluss mit dem Aufschieben, denn mit den folgenden Tipps zeigen wir dir, wie dir das Verfassen deines Berichtsheftes leichter von der Hand gehen wird!
Was ist ein Berichtsheft?
Ein Berichtsheft ist ein zentraler Bestandteil deiner Ausbildung. Er dient als Nachweis darüber, was du im Ausbildungsbetrieb gelernt hast. Laut deiner Ausbildungsverordnung bist du dazu verpflichtet, ein Berichtsheft, oder auch: Ausbildungsnachweis, zu führen. Tust du dies nicht, begehst du eine Vertragsverletzung und wirst somit nicht zur Abschlussprüfung zugelassen.
Ein Berichtsheft kann täglich, oder auch wöchentlich geführt werden. In einigen wenigen Ausbildungsberufen reicht es, einen monatlichen Bericht zu schreiben. Der tägliche Bericht kommt aber am häufigsten vor. Es handelt sich dabei wie um eine Art Tagebuch der Ausbildungszeit. Du schreibst darin auf, was du gelernst hast und welche Aufgaben du im Betrieb erledigt hast.
Wozu dient ein Berichtsheft?
Das Berichtsheft ist als Beweis einer ordnungsgemäßen Ausbildung da. Indem du täglich oder wöchentlich deine Tätigkeit im Ausbildungsbetrieb dokumentierst, kann nachvollzogen werden, ob es sich um eine systematische und geordnete Ausbildung handelt. Mit einer Unterschrift bestätigen sowohl du als auch dein Ausbilder, dass die gemachten Angaben wahrheitsgemäß und vollständig sind.
In erster Linie dient das Verfassen eines Berichtsheftes aber dir als Azubi selbst. Du wirst darin angehalten, über das Gelernte nachzudenken und deine Aufgaben, sowie auch Lernfortschritte zu reflektieren. Du lässt den Tag oder die Woche Revue passieren und setzt dich noch einmal mit den Inhalten auseinander. Dies hat natürlich auch seinen Lerneffekt.
So führst du ein Berichtsheft ordnungsgemäß
Zu den Formalitäten, wie du ein Berichtsheft ordnungsgemäß führst, wird dir dein Ausbildungsbetrieb genaueres sagen. Hier ein kleiner Überblick zu den wichtigsten Punkten:
- Notiere auf jeder Seite deines Heftes deinen Namen, das Ausbildungsjahr, sowie ein Datum
- Elektronisch geführte Berichtshefte müssen in Papierform eingereicht werden
- Die Dokumentation kann manchmal stichwortartig sein
- Der größte Teil des Berichtsheftes sollte ausformuliert werden
- Halte auch Lehrinhalte des Berufsschulunterrichtes fest
- Achte darauf, dass die Dauer einer Tätigkeit aus der Dokumentation hervorgehen sollte
- Längere Fehlzeiten durch Urlaub oder Krankheit müssen ebenfalls im Berichtsheft erwähnt sein
- Das Berichtsheft muss regelmäßig von dir und deinem Ausbilder unterschrieben werden
- Verwende keinen Aktenordner, sondern ein Heft oder eine Mappe
Tipps für dein Berichtsheft
1. Tipp: Der Kampf gegen das Vergessen
Je länger du das Verfassen deines Berichtsheftes vor dir her schiebst, desto schwerer fällt es dir. Kein Wunder, hast du doch schnell die Hälfte von dem, was du eigentlich aufschreiben wolltest, längst wieder vergessen. Und was du letzten Montag besonderes gemacht hast weißt du auch nicht mehr. So wird das nichts. Unser Tipp: Damit die Dokumentation deines Ausbildungsnachweises nicht zur Qual wird, solltest du immer Zettel und Stift, oder auch ein Smartphone parat haben. Ist irgendetwas außergewöhnliches passiert? Tippe es in das Notizfeld deines Handys. Oder: Schreibe kurz vor Feierabend in Stichpunkten auf, was du heute oder für die Woche in das Berichtsheft schreiben könntest. Bist du dann zu Hause musst du nur noch deine Notizen auskramen und diese verschriftlichen. Dies wird dich lediglich fünf Minuten kosten.
2. Tipp: Lass deiner Kreativität freien lauf
Täglich oder wöchentlich ein paar Zeilen niederzuschreiben ist nicht die spaßigste aller Aufgaben. Doch wie wäre es, wenn du ein bisschen Abwechslung in dein Berichtsheft bringst? Zum Beispiel mit Fotos. Fotografier doch einfach deinen Arbeitsplatz oder eine Maschine, mit der du häufig zu tun hast. Gestalte deinen Ausbildungsnachweis lockerer und so, dass du Spaß daran bekommst. Wie wäre es mit einem Vorher-Nachher Vergleich eines Projektes, dass du gerade angehst? Tipp: Fertige Skizzen, Tabellen, Mind Maps, und und und. Diese visuellen Dinge ersetzen die schriftliche Dokumentation zwar nicht ganz, doch können sie für den nötigen Motivationsschub und Spaßfaktor sorgen, damit dir der Gang zum Schreibtisch nicht allzu schwer fallen wird.
3. Tipp: Die richtigen Inhalte finden
Du weißt einfach nicht, was du schreiben sollst? Du durchläufst gerade eine Abteilung, in der du jeden Tag das gleiche machst? Zwar geht es beim Schreiben von einem Berichtsheft darum, welchen Tätigkeiten du nachgehst, doch kannst du die Seiten manchmal auch anderweitig füllen. Ändern sich deine Aufgaben über einen längeren Zeitpunkt nicht, muss du eben andere ausbildungsrelevante Themen zu Papier bringen. Dies könnte eine Beschreibung deiner Arbeitsmittel sein. Egal ob Maschine oder Computersoftware. Wie funktioniert diese? Worauf ist bei der Bedienung zu achten und in welchem Kontext verwendest du diese? Unser Tipp für dein Berichtsheft: Sei beim Verfassen des Berichtsheftes nicht nur starr auf deine Tätigkeit fixiert, sondern überlege dir für diese Fälle ruhig auch andere Möglichkeiten. Du könntest deinen Arbeitsplatz beschreiben, erzählen wie ein Meeting im Unternehmen abläuft, oder von einem Kundentreffen berichten.