- Azubi – Infos: Was ist eine Probezeit?
- Wie lange dauert die Probezeit in der Ausbildung?
- Die Kündigung während der Probezeit der Ausbildung
- Tipps für Auszubildende: So meisterst du die Probezeit in der Ausbildung
- 1. Zeige Lernbereitschaft
- 2. Lerne das Unternehmen und die Kollegen kennen
- 3. Benimm dich wie ein Vorzeige-Azubi
Jeder der eine Ausbildung beginnt durchläuft zunächst eine Probezeit. Was genau ist eine Probezeit und was ist das besondere daran? Die Probezeit in der Ausbildung unterscheidet sich nämlich von der Probezeit einer Festanstellung. Hier gibt es alle Informationen, die ein Auszubildender darüber wissen muss und dazu noch drei wertvolle Tipps, wie du als Azubi die Probezeit mit links meisterst!
Azubi – Infos: Was ist eine Probezeit?
Die Probezeit während der Ausbildung ist eine Art Kennenlern-Phase. In erster Linie dient sie dem Kennenlernen zwischen Ausbilder und Azubi. Sie ist dazu da, um mögliche Risiken zu vermeiden, denn während der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis frühzeitig beendet werden. In dieser Testphase kann geschaut werden, ob du dich als Auszubildender an deinem neuen Arbeitsplatz wohlfühlst und ob die Zusammenarbeit so klappt, wie es sich beide Seiten vorgestellt haben.
Wie lange dauert die Probezeit in der Ausbildung?
Wenn du dich irgendwann einmal um eine Festanstellung bewirbst, beträgt die Probezeit meistens sechs Monate. In der Ausbildung sieht das anders aus. Hier beträgt die Probezeit zwischen einem und vier Monate. Dein Ausbildungsbetrieb kann selbst entscheiden, wie lange die Probezeit andauern soll. In den meisten Unternehmen wird eine „Testphase“ von vier Monaten vereinbart. Länger darf diese laut Berufsbildungsgesetz auch nicht sein. Somit hast du genügend Zeit, um dich in deinem neuen Arbeitsverhältnis zurechtzufinden.
Die Probezeit während der Ausbildung kann unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt oder verlängert werden. Bist du zum Beispiel über einen längeren Zeitraum krank, dann kann die Probezeit verlängert werden. Hast du aber bereits vor Beginn der Ausbildung in deinem Ausbildungsbetrieb gearbeitet, zum Beispiel als Aushilfe, dann kann diese verkürzt werden. Welche Möglichkeiten da für dich bestehen erfährst du von deinem Ausbildungsbetrieb, oder auch von der zuständigen Industrie- und Handelskammer.
Die Kündigung während der Probezeit der Ausbildung
Das gute an der Probezeit während der Ausbildung ist, dass du jeder Zeit ohne Angabe von Gründen kündigen kannst. Wenn du merkst, dass du die falsche Berufswahl getroffen hast zum Beispiel. Oder wenn du dich in deinem Ausbildungsbetrieb einfach nicht wohl fühlst oder dich nicht mit deinem Ausbilder verstehst. Du reichst in diesem Fall einfach eine Kündigung ein. Das besondere an der Probezeit ist, dass du keine Kündigungsfrist einhalten musst und somit das Ausbildungsverhältnis mit sofortiger Wirkung beenden kannst.
Auf der anderen Seite hat dein Ausbilder oder dein Ausbildungsbetrieb ebenfalls die Möglichkeit, dich zu kündigen. Sollte dein Ausbilder unzufrieden mit deiner Leistung sein oder merken, dass du einfach nicht ins Unternehmen passt, dann kann es passieren, dass du als Azubi während der Probezeit eine Kündigung erhältst. Wenn du andauernd zu spät kommst, dich ohne Grund ständig krank meldest oder die Berufsschule schwänzt: In diesem Fall ist eine Kündigung von Seiten des Ausbilders denkbar. Du brauchst dich jetzt aber nicht zu fürchten, dass man dich einfach vor die Tür setzt. So lange du immer dein Bestes gibst und fleißig mitarbeitest brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Du selbst solltest nur dann kündigen, wenn du dir eine weitere Zusammenarbeit mit deinem Ausbildungsbetrieb absolut nicht vorstellen kannst. Bedenke: Eine Kündigung hinterlässt auf jedem Lebenslauf einen kleinen Makel. Das Ausbildungsverhältnis solltest du daher niemals leichtfertig beenden. Dies kann sich nämlich nachteilig auf deine zukünftige Stellensuche auswirken. Eine Kündigung sollte immer gut überlegt und der letzte Schritt sein.
Tipps für Auszubildende: So meisterst du die Probezeit in der Ausbildung
Sieh die Probezeit als Chance, ohne Risiko in die Ausbildung zu starten. Denn wenn du und dein Ausbildungsbetrieb einfach nicht zusammenpassen, dann hast du jederzeit die Möglichkeit zu gehen. Das ist doch ein faires Angebot, oder? Lass dich nicht durch die Probezeit verunsichern. Es ist keine Zeit, in der man dir besonders gründlich auf die Finger guckt. Hier ein paar Tipps für Azubis, damit die Probezeit während der Ausbildung nicht zum Stressfaktor wird:
1. Zeige Lernbereitschaft
Gerade am Anfang der Ausbildung, in der Probezeit also, wirst du mit unglaublich vielen neuen Informationen konfrontiert. Dir werden alle Grundlagen vermittelt, die du für die Arbeit in deinem Ausbildungsbetrieb benötigst. Unser Tipp: Wenn dir etwas erklärt wird, dann versuche wann immer es geht mitzuschreiben. Damit signalisierst du, dass du die Sache ernst nimmst und viel lernen möchtest. Wenn dir etwas unklar ist, dann frag nach. Auch dass signalisiert, dass du dich nicht nur passiv mit vielen Infos berieseln lässt, sondern mitdenkst. Zeige deine Motivation und Lernbereitschaft und du wirst sehen, alle im Betrieb werden einen positiven ersten Eindruck von dir bekommen.
2. Lerne das Unternehmen und die Kollegen kennen
Wer sich in der Mittagspause zurückzieht oder generell wenig Interesse an seinen neuen Kollegen zeigt, wird es nicht nur während, sondern auch nach der Ausbildung schwer haben. Da du in den nächsten drei Jahren tagtäglich mit ihnen zu tun haben wirst, sollte dein Interesse dem Kennenlernen dieser gelten. Unser Tipp für die Probezeit in der Ausbildung: Der Austausch mit den Mitarbeitern des Unternehmens kann dir außerdem jede Menge über deinen Ausbildungsbetrieb sagen. Wie sieht es mit dem Betriebsklima aus? Ziehen alle Mitarbeiter an einem Strang oder gibt es Konkurrenzkämpfe? Versuche, bereits währen der Probezeit so viel wie möglich über das Unternehmen in Erfahrung zu bringen. Denn nur so kannst du für dich entscheiden, ob du glücklich werden kannst, oder ob du die Probezeit nutzen solltest, um zu kündigen und dich in einem anderen Unternehmen zu bewerben.
3. Benimm dich wie ein Vorzeige-Azubi
Hast du trotzdem Angst davor, dass man dich während der Probezeit in der Ausbildung jederzeit kündigen könnte, dann verhalte dich so, dass niemand erst auf den Gedanken kommen würde, dich zu kündigen. Dass bedeutet im Klartext: Sei nicht der oder die erste, die zum Feierabend aus der Tür stürmt. Bevor du gehst, frag, ob du noch irgendjemandem Helfen kannst oder ob noch etwas erledigt werden muss. Verdrehe nicht die Augen, wenn man dir unbeliebte Aufgaben zuweist und beteilige dich niemals an Lästereien gegenüber anderen Kollegen. Zeige Teamfähigkeit, Engagement und sei immer zuverlässig. Dann brauchst du dich vor einer Kündigung in der Probezeit nicht zu fürchten!