- Was sind Soft Skills?
- Die wichtigsten Soft Skills in deiner Bewerbung
- Qualität statt Quantität
Wusstest du, dass der berufliche Erfolg einer Person nur zu etwa 10% auf seiner Fachkompetenz beruht? Der Rest, so kannst du dir sicherlich denken, hängt mit der Persönlichkeit zusammen. Wenn du also derzeit auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bist, dann solltest du diese Info im Hinterkopf haben. Deine schulischen Leistungen sind zwar auch sehr wichtig, denn diese bilden häufig das erste Vergleichskriterium der Bewerber um einen Ausbildungsplatz, doch auch das „Drumherum“ ist wichtig. Ganz besonders: Die Soft Skills!
Was sind Soft Skills?
Unter dem modernen Begriff Soft Skills wurden früher die sozialen Kompetenzen eines Bewerbers oder eines Arbeitnehmers festgehalten. Heute übersetzt man dieses Wort mit „weiche Faktoren“. Das Gegenteil davon sind die „harten Faktoren“, die sogenannten Hard Skills. Letzteres umfasst alle messbaren Qualifikationen, wie deinen Schulabschluss, die Anzahl der Praktika, die du bisher absolviert hast, aber auch deine Zeugnisnoten. Deine Hard Skills sind leicht mit den Hard Skills anderer Bewerber um einen Ausbildungsplatz zu vergleichen. Bei den Soft Skills sieht das Ganze schon wieder ein bisschen anders aus:
Soft Skills umfassen alle Fähigkeiten, die zusätzlich zu deinen Hard Skills, also deinen schulischen Qualifikationen, ebenfalls wichtig für dein Berufsleben sind. Dazu zählt zum Beispiel deine Persönlichkeit oder deine Fähigkeit, mit Menschen oder bestimmten Situationen umgehen zu können.
Hard Skills sind meist in der Stellenausschreibung um einen Ausbildungsplatz als Anforderungen an die Bewerber angegeben. Weil vermutlich so gut wie alle Bewerber die vom Ausbildungsbetrieb vorgegebenen Hard Skills erfüllen, fällt die Entscheidung für oder gegen einen Bewerber meist anhand der Soft Skills. Du siehst: Bei deiner Suche nach einem Ausbildungsplatz spielen die Soft Skills eine ganz zentrale Rolle, und letztendlich können sie somit auch mit über Zu- oder Absage entscheiden. Das gute an den Soft Skills ist, dass du dir diese selbst aneignen kannst, und mit ein wenig Glück auch schon welche besitzt! Jetzt gilt es nur noch, vorhandene Soft Skills zu erkennen, und in deiner Bewerbung um einen Ausbildungsplatz oder im Vorstellungsgespräch überzeugend darzustellen!
Die wichtigsten Soft Skills in deiner Bewerbung
Viele Soft Skills hängen so eng mit deiner Persönlichkeit zusammen, dass du diese bereits seit deiner Kindheit innehast. Dazu gehört zum Beispiel Empathie. Wenn du schon als kleines Kind Mitleid mit der Fliege hattest, mit der deine Eltern mit der Fliegenklatsche kurzen Prozess gemacht haben, dann wirst du auch als Azubi vermutlich ein Talent dafür haben, dich besonders gut in Andere hineinversetzen zu können. Diese Eigenschaft hilft dir nicht nur im sozialen Bereich weiter oder wenn du eine Ausbildung im Gesundheitswesen machst, sondern auch in jedem anderen Bereich. Es gibt zahlreiche weitere Soft Skills. Einige der wichtigsten haben wir für dich im Folgenden aufgelistet!
Die wichtigsten Soft Skills im Überblick:
- Teamfähigkeit
- Disziplin
- Konfliktfähigkeit
- Kommunikationsstärke
- Kritikfähigkeit
- Neugierde
- Eigeninitiative
- Kreativität
- Empathie
- Lernbereitschaft
Bei all den Soft Skills handelt es sich um soziale Fähigkeiten, die du im Laufe deines Berufslebens kontinuierlich weiterentwickelst. Du musst also zum Berufsstart kein Profi in diesen Bereichen sein. Allerdings: Früh übt sich! Versuche daher bereits während deiner Schulzeit darauf zu achten, dass du dir Möglichkeiten schaffst, um dir Soft Skills anzueignen. Das kann zum Beispiel in Form einer Vereinsmitgliedschaft geschehen. Als Mitglied in einem Fußballclub kommst du gar nicht drumherum Teamfähigkeit zu entwickeln. Oder wie wäre es, wenn du dich für die Theater AG deiner Schule anmeldest? Dies stärkt sowohl deine Kommunikationsfähigkeit, als auch deine Kreativität. Außerdem liefern dir solche außerschulischen Aktivitäten den perfekten Beweis für deine Soft Skills. Anstatt also nur irgendwelche Soft Skills im Bewerbungsanschreiben aufzuzählen, kannst du gleich belegen, wie du diese erworben hast.
Es gibt allerdings auch jede Menge Soft Skills, die lernst du erst im Berufsleben. Dazu zählt beispielsweise die analytische Kompetenz. Auch Durchsetzungsvermögen ist eine Eigenschaft, die dir im späteren Berufsleben dabei helfen kann, erfolgreich zu werden.
Qualität statt Quantität
Viel hilft nicht immer viel. Daher ist es ganz wichtig, dass du in deiner Bewerbung um einen Ausbildungsplatz nicht einfach zig Soft Skills hintereinander aufzählst. Wähle viel lieber zwei bis drei Dinge, die du wirklich gut kannst, und belege diese mit kurzen Beispielen aus deinem Leben. Wenn du wissen möchtest, welche Soft Skills bei deinem potenziellen Ausbildungsbetrieb besonders gefragt sind, musst du die Stellenausschreibung für den Ausbildungsplatz gründlich durchlesen. Häufig werden dort Eigenschaften angegeben, die sich die Betriebe von ihren zukünftigen Azubis wünschen. Wenn du erstmal herausgefunden hast, welche Soft Skills bei den Bewerbern gefragt sind, kannst du auf diese in deiner Bewerbung eingehen. Wenn nicht, dann bleib bitte authentisch und schreibe nur soziale Kompetenzen auf, die du auch wirklich innehast und anhand von Praxisbeispielen belegen kannst! Bei den Soft Skills verhält es sich wie auch beim Bewerbungsschreiben: Es kommt auf die Qualität an, nicht auf die Quantität.