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Studium abbrechen: Neue Chance mit einer Ausbildung!

Studium abbrechen: Neue Chance mit einer Ausbildung!
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Inhalt:
  1. Was sind die Gründe für einen Studienabbruch?
    1. Gründe für Studienabbruch
  2. Studienabbruch: Was dann?
  3. Nach dem Studienabbruch: Diese Möglichkeiten hast du!
    1. Ein anderer Studiengang
    2. Jobeinstieg
    3. Praktikum
    4. Ausbildung
  4. Nach dem Studienabbruch: Warum eine Ausbildung beginnen?
  5. Ausbildungsplatz finden: Wie stehen die Chancen für Studienabbrecher?
  6. Eine Ausbildung statt Studium: Ist das ein Rückschritt?
  7. Studienabbruch: Was gibt es für Beratungsangebote?
  8. Förderprogramme für Studienabbrecher
  9. Studienabbruch als Chance sehen

Vom Klassenzimmer direkt in den Hörsaal – das ist der Weg, den die meisten Abiturienten in Deutschland gehen. Studieren liegt im Trend. Doch was kann ich tun, wenn ich merke, dass das Studium anders ist, als ich es mir vorgestellt habe? Und ich mit dem Gedanken spiele, es abzubrechen? Keine Panik! Hier erfährst du, welche Alternativen es zum Studium gibt, wie deine Chancen stehen, nach einem Studienabbruch einen Ausbildungsplatz zu finden und was es für Beratungsangebote gibt.

Was sind die Gründe für einen Studienabbruch?

Zu Beginn des Studiums ist die Motivation groß, doch nach den ersten Semestern merkst du, dass es irgendwie doch nicht passt. Das kommt häufiger vor, als du vielleicht denkst. Rund ein Drittel der Studenten in Deutschland bricht ihr Studium wieder ab. Das hat eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) ermittelt.

Gründe für Studienabbruch

  • Zu hohe Anforderungen: Viele Studenten schaffen es nicht, die für ihr Fach notwendigen Leistungen zu erbringen. Das hat aber nicht pauschal mit mangelnder Intelligenz der Studenten zu tun: Sie bringen oft nicht die notwendigen fachlichen Anforderungen mit. Es ist also durchaus ein Diskussionsthema, ob Studienanfänger in der Schule ausreichend auf das Studium vorbereitet wurden oder nicht.
  • Überforderung: Im Studium muss man auf einmal viel mehr organisieren als in der Schule. Welche Module muss ich belegen? Wann sind die Prüfungen? Wie strukturiere ich meinen Alltag? Hinzu kommt, dass viele Studenten von zu Hause ausziehen, weil sie in einer anderen Stadt studieren. Auf einmal müssen sie einen eigenen Haushalt führen. Außerdem arbeiten viele nebenher. So viele Dinge unter einen Hut zu bekommen – das überfordert den ein oder anderen.
  • Falsche Erwartungen: Nicht selten gehen Erstsemester mit falschen Erwartungen ins Studium. Mangelnde Kenntnisse über das Studienfach und wenig Erfahrung können die Ursachen sein. Werden die Erwartungen enttäuscht, dann verliert der Student schnell den Spaß und die Motivation am Studium.
  • Zu wenig Praxisbezug: Dicke Bücher wälzen zu müssen gehört zum Studium dazu. Oft sind diese auch keine leichte Kost, sondern beinhalten schwierige, theoretische Inhalte. Diese helfen einem im Berufsalltag nicht immer weiter. Vielen Studenten fehlt die Lust, sich da durch zu kämpfen während sie sich gleichzeitig nicht optimal für den Arbeitsmarkt gerüstet fühlen.
  • Unsicherheit: Was möchte ich später einmal beruflich machen? Viele Abiturienten wissen auf diese Frage auch nach ihrem Schulabschluss noch keine Antwort. Es verschlägt sie dann an die Uni und sie entscheiden sich aus dem Bauch heraus für einen Studiengang – damit sie überhaupt etwas machen. Dass sich Vorstellungen und Ziele dann stetig ändern, ist logisch. Die Konsequenz: Das Studium wird abgebrochen, wenn es nicht mehr zu den Vorstellungen passt.

Studienabbruch: Was dann?

Wenn du mit dem Gedanken spielst, dein Studium abzubrechen, musst du dir keine Sorgen machen. Ein Studienabbruch bedeutet nicht automatisch das Ende deiner Karriere. Das beweist zum Beispiel Bill Gates, Gründer von Microsoft und nun Milliardär, der im zweiten Studienjahr sein Mathestudium abbrach.

Es kann also genauso ein beruflicher Neustart sein. Vielleicht findest du etwas anderes, wo du deine Fähigkeiten viel besser einsetzen kannst. Und ganz umsonst war die Zeit an der Uni ganz sicher nicht. Denn mit Sicherheit hast du etwas gelernt und so deine Kenntnisse erweitert.

Nach dem Studienabbruch: Diese Möglichkeiten hast du!

Ein anderer Studiengang

Vielleicht hast du während deiner Studienzeit einen anderen Studiengang kennengelernt, der dir besser gefällt. Dann wechsele doch einfach! Ein Tipp: Bevor du offiziell wechselst, besuch ein paar Vorlesungen des neuen Studiengangs. So kannst du schauen, ob die dort behandelten Themen besser zu dir passen.

Jobeinstieg

Ob du ohne einen Abschluss gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast, hängt davon ab, wie viele Semester du studiert hast und was du für Kenntnisse mitbringst. Gerade in Feldern, in denen stetig Mitarbeiter gesucht werden, zum Beispiel im Bereich Informatik, könntest du Glück haben.

Praktikum

Falls du dich für einen anderen Bereich interessierst, aber noch nicht weißt, ob er dir auch Spaß macht, dann probiere es einfach aus. Ein Praktikum ist eine gute Gelegenheit, eine Tätigkeit für einen gewissen Zeitraum kennenzulernen.

Ausbildung

Die Ausbildung ist eine beliebte Alternative und liegt bei Studienabbrechern im Trend. Laut der Studie des DZHW haben knapp 43 Prozent von ihnen ein halbes Jahr nach Verlassen der Hochschule eine Berufsausbildung angefangen. In Deutschland kannst du aus 327 anerkannten Ausbildungsberufen auswählen.

Nach dem Studienabbruch: Warum eine Ausbildung beginnen?

Großer Vorteil einer Ausbildung ist, dass du praxisnäher arbeitest als im Studium. Du lernst nicht so viel Theorie, dafür eignest du dir bei der täglichen Arbeit im Unternehmen viel Know-how an. Learning by doing quasi. Außerdem verdienst du schon ein bisschen Geld. Als Abiturient kannst du deine Ausbildungszeit in vielen Fällen auch um bis zu ein Jahr verkürzen.

Falls du die Hochschule nicht ganz missen möchtest, ist vielleicht das duale Studium eine Option für dich. Hier absolvierst du ein Studium und bei der ausbildungsintegrierenden Variante gleichzeitig auch eine vollständige Berufsausbildung. Phasen in der Hochschule, im Ausbildungsbetrieb und an der Berufsschule wechseln sich ab.

Ausbildungsplatz finden: Wie stehen die Chancen für Studienabbrecher?

Einen Ausbildungsplatz zu finden, ist für Studienabbrecher gar nicht so schwer. Schließlich bringen sie durch die Zeit an der Hochschule zusätzliche Kenntnisse mit. Das verschafft ihnen manchmal sogar einen Vorteil gegenüber Abiturienten.

In vielen Branchen werden händeringend Fachkräfte gesucht. Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt, weil die jungen Talente lieber an die Universität wollen. Das ist deine Chance! Gerade wenn du dich für einen Ausbildungsberuf im Handwerk interessierst, befindest du dich in einer sehr komfortablen Situation: Da der Fachkräftemangel hier besonders groß ist, werden dich mit Sicherheit gleich mehrere Unternehmen einstellen wollen. Du kannst dann das Angebot mit den besten Konditionen annehmen.

Eine Ausbildung statt Studium: Ist das ein Rückschritt?

Wenn du dich für eine Ausbildung entscheidest und das Studium abbrichst, ist das keinesfalls ein Rückschritt. Denn auch mit einer abgeschlossenen Ausbildung kannst du die Karriereleiter weit hochklettern.

Zum Beispiel: Bilde dich doch anschließend zum Meister weiter. Damit wartet nicht nur mehr Gehalt auch dich, du erlernst auch alles Wichtige, um dich später einmal selbstständig machen zu können. Einen eigenen Betrieb führen – das klingt doch gut oder nicht?

Studienabbruch: Was gibt es für Beratungsangebote?

Wenn du noch nicht weißt, was du nach dem abgebrochenen Studium machen möchtest, dann nutze Beratungsangebote. Sie geben dir unverbindlich Tipps. Zum Beispiel kannst du dich an deine Hochschule wenden. Unterstützung gibt es zum Beispiel bei der Studienberatung oder beim Studentenwerk.

Natürlich informiert dich auch das Arbeitsamt. Explizit für Studienabbrecher gibt es aber mittlerweile auch online Beratungsangebote. Schau zum Beispiel mal bei studienabbrecher.com und studienabbruch-und-dann.de vorbei.

Förderprogramme für Studienabbrecher

Auch die Bildungsträger wie die Industrie- und Handelskammern (IHK) und die Handwerkskammern (HWK) unterstützen Studienabbrecher bei ihrer Neuorientierung. Viele haben sich sogar eigene Förderprogramme überlegt. So wie die IHK Berlin, die Studienabbrechern mit dem Programm your turn die Möglichkeit bietet, Studienleistungen anzurechnen und so die Berufsausbildung auf 18 Monate zu verkürzen.

Eine Übersicht über Förderprogramme zum Beispiel in NRW findest du hier: studienaussteiger-nrw.de.

Studienabbruch als Chance sehen

Du hast bestimmt gemerkt: Ein Studienabbruch ist kein Weltuntergang. Auch wenn du dich schlecht fühlst, dass du dein Studium nicht durchgezogen hast: Sieh es positiv! Du hast nun eine Chance, etwas Neues zu starten. Und vielleicht findest du ja etwas, wo du deine Fähigkeiten viel besser einsetzen kannst und was dir viel mehr Spaß macht. Dann startet deine Karriere so richtig durch. Viel Erfolg dabei!


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