ausbildungsstellen.de Azubi Ratgeber Wie finde ich die passende Ausbildung? – Ein Leitfaden...

Wie finde ich die passende Ausbildung? – Ein Leitfaden basierend auf deinen Interessen und Schulabschlüssen

Wie finde ich die passende Ausbildung? – Ein Leitfaden basierend auf deinen Interessen und Schulabschlüssen
© Xavier Lorenzo | shutterstock.com
Inhalt:
  1. Wie finde ich die passende Ausbildung? – Ein Leitfaden basierend auf deinen Interessen und Schulabschlüssen
    1. 2. Erfahrungen sammeln: Praktika, Ferienjobs und Berufsberatung
    2. 3. Den Schulabschluss als Wegweiser nutzen
    3. A. Hauptschulabschluss
    4. B. Mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss)
    5. C. Abitur oder Fachhochschulreife
    6. 4. Perspektiven nach der Ausbildung: Weiterbildung und Karriere
  2. Warum eine Ausbildung die ideale Wahl für deinen Karrierestart sein kann
    1. Weiterführende Unterstützung

Die Schulzeit neigt sich dem Ende zu, und damit beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt. Während du dich vielleicht noch an die Schulbank, den Stundenplan und die Pausenklingel gewöhnt hast, stehst du nun vor der großen Frage: Was kommt danach? Die Antwort auf diese Frage prägt nicht nur die nächsten Jahre, sondern kann auch den Grundstein für deine berufliche Zukunft legen.

Eine der häufigsten Wege nach der Schule ist die Ausbildung. Sie bietet dir die Möglichkeit, direkt ins Berufsleben einzusteigen, praktische Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig theoretisches Wissen zu erwerben. Doch bevor du diesen Schritt gehst, steht die Entscheidung an: Welcher Beruf passt eigentlich zu mir? Diese Frage ist nicht immer leicht zu beantworten, denn die Auswahl ist groß, und die Vorstellungen über den richtigen Job sind manchmal noch unklar.

Vielleicht hast du schon eine grobe Vorstellung davon, was du beruflich machen möchtest – oder vielleicht hast du auch noch keine Ahnung. Beides ist völlig normal. Wichtig ist jetzt, sich die nötige Zeit zu nehmen und gut zu überlegen, welcher Beruf nicht nur deinen Fähigkeiten entspricht, sondern auch deinen Interessen und langfristigen Zielen. Immerhin verbringst du einen großen Teil deines Lebens mit deinem Beruf – da sollte die Wahl gut durchdacht sein.

Aber wie findest du heraus, welcher Ausbildungsberuf zu dir passt? Der erste Schritt ist, sich selbst besser kennenzulernen. Was macht dir Spaß? In welchen Schulfächern warst du gut? Magst du es, praktisch zu arbeiten oder interessierst du dich eher für Technik, Zahlen oder soziale Tätigkeiten? Diese Fragen können dir dabei helfen, schon einmal eine Richtung einzuschlagen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, Erfahrungen zu sammeln. Praktika, Ferienjobs oder Gespräche mit Menschen, die bereits in Berufen arbeiten, die dich interessieren, können dir wertvolle Einblicke geben. Oft ist es so, dass du erst richtig weißt, ob ein Beruf zu dir passt, wenn du selbst ein wenig hineinschnupperst. Nutze also jede Gelegenheit, um verschiedene Berufsfelder auszuprobieren.

Der Ausbildungsmarkt bietet dir viele Möglichkeiten, auch mit einem Hauptschulabschluss. Handwerkliche Berufe, Berufe im sozialen Bereich, aber auch technische oder kaufmännische Ausbildungen stehen dir offen. Je nachdem, ob du eher praktisch oder theoretisch arbeiten möchtest, kannst du den Beruf wählen, der am besten zu deinen Interessen und Stärken passt. Es gibt zudem Berufe, die sich durch spezielle Weiterbildungen und Aufstiegsmöglichkeiten auszeichnen, sodass dir auch nach der Ausbildung viele Türen offen stehen.

Wie gehe ich am besten vor?

  1. Überlege dir deine Stärken und Interessen: Mache dir eine Liste mit den Dingen, die du gerne machst und in denen du gut bist.
  2. Informiere dich über Berufe: Nutze Berufsinformationszentren, Ausbildungsportale oder die Berufsberatung, um mehr über verschiedene Berufe zu erfahren.
  3. Sammle praktische Erfahrungen: Mache Praktika oder Ferienjobs, um Berufe in der Praxis kennenzulernen.
  4. Sprich mit anderen: Tausche dich mit Leuten aus, die bereits in Berufen arbeiten, die dich interessieren.
  5. Sei offen für Neues: Vielleicht entdeckst du Berufe, die du vorher gar nicht auf dem Schirm hattest, die aber perfekt zu dir passen.

Dieser Weg mag anfangs wie ein großer Schritt wirken, doch mit der richtigen Vorbereitung und einer klaren Vorstellung deiner Ziele wird dir der Einstieg in die Berufswelt gelingen. Mit einer Ausbildung kannst du nicht nur beruflich durchstarten, sondern dir auch die Basis für eine erfolgreiche Zukunft schaffen.

Wie finde ich die passende Ausbildung? – Ein Leitfaden basierend auf deinen Interessen und Schulabschlüssen

Der Weg ins Berufsleben beginnt mit einer der wichtigsten Entscheidungen deines Lebens: die Wahl der richtigen Ausbildung. Diese Entscheidung ist bedeutend, weil sie nicht nur deine ersten Schritte in die Arbeitswelt beeinflusst, sondern auch die Grundlage für deine zukünftige berufliche Entwicklung legt. Dabei spielen sowohl deine Interessen als auch dein Schulabschluss eine entscheidende Rolle. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Berufswahl liegt darin, diese beiden Faktoren miteinander in Einklang zu bringen. In diesem Leitfaden werde ich dir Schritt für Schritt zeigen, wie du basierend auf deinen Vorlieben und deinem Schulabschluss den passenden Ausbildungsberuf finden kannst.

1. Selbstreflexion: Was interessiert dich wirklich?

Der erste Schritt auf dem Weg zur richtigen Ausbildung ist die Auseinandersetzung mit deinen eigenen Interessen und Stärken. Dieser Prozess mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, doch die Antwort auf die Frage „Was mache ich wirklich gerne?“ ist oft komplexer, als sie scheint. Wenn du herausfinden möchtest, welcher Beruf zu dir passt, solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, um dir über deine Vorlieben und Fähigkeiten klar zu werden.

Stell dir Fragen wie:

  • Was mache ich in meiner Freizeit am liebsten?
  • Welche Schulfächer haben mir besonders Spaß gemacht?
  • Arbeite ich lieber im Team oder selbstständig?
  • Mag ich eher praktische Tätigkeiten oder theoretische Aufgaben?
  • Ziehe ich es vor, kreativ zu sein, oder fühle ich mich in strukturierten Umgebungen wohler?

Diese Fragen können dir helfen, eine erste Richtung zu erkennen. Bist du gerne handwerklich tätig? Hast du Spaß daran, Dinge zu reparieren oder zu bauen? Oder arbeitest du lieber mit Menschen und hilfst anderen? Vielleicht begeistern dich auch technische Zusammenhänge oder du hast ein Händchen für Zahlen und Organisation.

Es kann auch hilfreich sein, sich daran zu erinnern, welche Aufgaben oder Projekte in der Schule dir leichtgefallen sind und welche dir Freude bereitet haben. Dabei ist es wichtig, ehrlich mit sich selbst zu sein. Manche Menschen sind zum Beispiel fasziniert von Berufen, die in der Theorie spannend klingen, aber in der Praxis nicht zu ihren Fähigkeiten passen. Ein kreativer Beruf kann aufregend erscheinen, doch wenn du eher Struktur und klare Anweisungen bevorzugst, könnte eine kaufmännische oder technische Tätigkeit besser geeignet sein.

2. Erfahrungen sammeln: Praktika, Ferienjobs und Berufsberatung

Oft bleibt es nicht bei der bloßen Theorie. Du wirst wahrscheinlich erst dann wissen, ob ein Beruf wirklich zu dir passt, wenn du ihn in der Praxis ausprobierst. Eine der besten Möglichkeiten, deine Interessen auf ihre Berufstauglichkeit zu prüfen, ist durch Praktika oder Ferienjobs. Diese kurzen beruflichen Erfahrungen bieten dir einen realistischen Einblick in den Berufsalltag und können dir helfen, Berufe auszuschließen oder dich auf einen bestimmten Weg zu fokussieren.

Praktika haben den Vorteil, dass du dich ohne langfristige Verpflichtungen in verschiedenen Berufen ausprobieren kannst. Vielleicht merkst du erst beim Arbeiten in einer Werkstatt, dass dich der handwerkliche Bereich begeistert – oder du stellst fest, dass der soziale Bereich, der auf den ersten Blick attraktiv schien, doch nicht deinen Vorstellungen entspricht. Diese Erfahrungen sind wertvoll und ermöglichen dir, eine fundierte Entscheidung zu treffen, bevor du dich auf eine Ausbildung festlegst.

Wenn du dir über deine Interessen noch unsicher bist, bietet auch die Berufsberatung eine gute Anlaufstelle. Berufsberater können dir helfen, deine Stärken zu analysieren, dir Ausbildungsberufe vorschlagen und dir wertvolle Tipps für deine Berufswahl geben. Sie kennen den Ausbildungsmarkt gut und wissen, welche Berufe gute Zukunftsperspektiven bieten.

3. Den Schulabschluss als Wegweiser nutzen

Dein Schulabschluss spielt eine zentrale Rolle bei der Berufswahl, da er bestimmt, welche Ausbildungen für dich infrage kommen. Unterschiedliche Berufe stellen unterschiedliche Anforderungen an deine schulische Vorbildung, und es ist wichtig zu wissen, welche Möglichkeiten dir mit deinem Abschluss offenstehen.

A. Hauptschulabschluss

Hier sind zehn Berufe, die du mit einem Hauptschulabschluss ergreifen kannst, inklusive einer Übersicht des typischen Ausbildungsgehalts:

  1. Verkäufer/in im Einzelhandel

    • Aufgaben: Beratung von Kunden, Verkauf von Produkten, Kassieren, Warenwirtschaft.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 750–1.050 EUR, 2. Jahr: ca. 800–1.150 EUR, 3. Jahr: ca. 900–1.250 EUR.
  2. Fachkraft für Lagerlogistik

    • Aufgaben: Organisation der Lagerung von Waren, Steuerung von Logistikprozessen, Verpacken und Versand.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 750–1.050 EUR, 2. Jahr: ca. 850–1.150 EUR, 3. Jahr: ca. 950–1.250 EUR.
  3. Maler/in und Lackierer/in

    • Aufgaben: Gestaltung und Sanierung von Wänden, Decken und Fassaden durch Streichen, Tapezieren oder Lackieren.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 710–850 EUR, 2. Jahr: ca. 790–1.000 EUR, 3. Jahr: ca. 1.000–1.300 EUR.
  4. Bauten- und Objektbeschichter/in

    • Aufgaben: Beschichtung und Gestaltung von Gebäuden und Objekten, häufig als Vorstufe zur Ausbildung zum/zur Maler/in.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 710–850 EUR, 2. Jahr: ca. 790–1.000 EUR.
  5. Kfz-Mechatroniker/in

    • Aufgaben: Reparatur, Wartung und Instandsetzung von Kraftfahrzeugen, Diagnostik von Fehlern in der Fahrzeugtechnik.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 800–980 EUR, 2. Jahr: ca. 850–1.030 EUR, 3. Jahr: ca. 900–1.100 EUR, 4. Jahr: ca. 950–1.200 EUR.
  6. Friseur/in

    • Aufgaben: Haareschneiden, Färben, Frisieren, Kundenberatung in Sachen Haarpflege und -styling.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 550–650 EUR, 2. Jahr: ca. 650–750 EUR, 3. Jahr: ca. 750–900 EUR.
  7. Altenpflegehelfer/in

    • Aufgaben: Unterstützung von Pflegebedürftigen in ihrer täglichen Lebensführung, Grundpflege, soziale Betreuung.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 900–1.100 EUR, 2. Jahr: ca. 1.000–1.200 EUR.
  8. Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice

    • Aufgaben: Montage und Demontage von Möbeln und Küchen, Transport und Umzüge organisieren und durchführen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 650–750 EUR, 2. Jahr: ca. 700–850 EUR, 3. Jahr: ca. 800–950 EUR.
  9. Hauswirtschafter/in

    • Aufgaben: Organisation von Haushaltsabläufen in größeren Haushalten oder Einrichtungen, Reinigung, Kochen, Pflege von Wäsche.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 600–800 EUR, 2. Jahr: ca. 650–900 EUR, 3. Jahr: ca. 700–1.000 EUR.
  10. Garten- und Landschaftsbauer/in

  • Aufgaben: Gestaltung und Pflege von Gärten, Parks und Grünanlagen, Anlegen von Wegen, Treppen oder Terrassen.
  • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 750–950 EUR, 2. Jahr: ca. 850–1.050 EUR, 3. Jahr: ca. 950–1.200 EUR.

Die Gehälter können je nach Region und Betrieb leicht variieren, geben aber eine gute Orientierung für die jeweiligen Ausbildungsberufe.

B. Mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss)

Hier sind zehn Berufe, die du mit einem mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss) ergreifen kannst, inklusive einer Übersicht des typischen Ausbildungsgehalts:

  1. Industriekaufmann/-frau

    • Aufgaben: Bearbeitung von kaufmännischen Aufgaben in Bereichen wie Einkauf, Personal, Vertrieb und Buchhaltung.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 900–1.050 EUR, 2. Jahr: ca. 950–1.150 EUR, 3. Jahr: ca. 1.050–1.250 EUR.
  2. Bankkaufmann/-frau

    • Aufgaben: Beratung von Kunden zu Finanzdienstleistungen wie Krediten, Geldanlagen oder Versicherungen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.000–1.150 EUR, 2. Jahr: ca. 1.100–1.200 EUR, 3. Jahr: ca. 1.200–1.350 EUR.
  3. Fachinformatiker/in (Anwendungsentwicklung oder Systemintegration)

    • Aufgaben: Entwicklung und Anpassung von Softwarelösungen oder Betreuung und Optimierung von IT-Infrastrukturen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.000–1.100 EUR, 2. Jahr: ca. 1.100–1.200 EUR, 3. Jahr: ca. 1.200–1.300 EUR.
  4. Kaufmann/-frau im E-Commerce

    • Aufgaben: Betreuung von Online-Verkaufsplattformen, Kundenberatung und Durchführung von Marketingmaßnahmen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 900–1.000 EUR, 2. Jahr: ca. 1.000–1.100 EUR, 3. Jahr: ca. 1.100–1.200 EUR.
  5. Gesundheits- und Krankenpfleger/in

    • Aufgaben: Pflege und Betreuung von kranken Menschen in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, medizinische Versorgung.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.050–1.200 EUR, 2. Jahr: ca. 1.150–1.250 EUR, 3. Jahr: ca. 1.250–1.400 EUR.
  6. Mechatroniker/in

    • Aufgaben: Bau, Wartung und Reparatur von Maschinen, die mechanische und elektronische Systeme kombinieren.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.000–1.100 EUR, 2. Jahr: ca. 1.100–1.200 EUR, 3. Jahr: ca. 1.200–1.350 EUR, 4. Jahr: ca. 1.250–1.400 EUR.
  7. Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

    • Aufgaben: Assistenz bei Zahnbehandlungen, Betreuung von Patienten, Praxisorganisation und Verwaltung.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 900–1.000 EUR, 2. Jahr: ca. 950–1.050 EUR, 3. Jahr: ca. 1.000–1.200 EUR.
  8. Technische/r Produktdesigner/in

    • Aufgaben: Erstellung von 3D-Entwürfen und technischen Zeichnungen für neue Produkte in der Industrie.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 900–1.050 EUR, 2. Jahr: ca. 1.000–1.150 EUR, 3. Jahr: ca. 1.100–1.250 EUR.
  9. Verwaltungsfachangestellte/r

    • Aufgaben: Organisation und Bearbeitung von Verwaltungsaufgaben in Ämtern, Behörden und öffentlichen Institutionen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.000–1.100 EUR, 2. Jahr: ca. 1.050–1.150 EUR, 3. Jahr: ca. 1.100–1.250 EUR.
  10. Hotelfachmann/-frau

  • Aufgaben: Betreuung von Gästen, Organisation von Hotelabläufen, Service in Gastronomie und Rezeption.
  • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 800–950 EUR, 2. Jahr: ca. 900–1.050 EUR, 3. Jahr: ca. 1.000–1.200 EUR.

Diese Berufe bieten vielfältige Möglichkeiten und Aufstiegschancen, oft in Kombination mit Weiterbildungen und Spezialisierungen. Die Ausbildungsvergütungen können je nach Region, Betrieb und Tarifvertrag leicht variieren.

Ein mittlerer Schulabschluss gibt dir die Möglichkeit, in Berufe einzusteigen, die sowohl handwerklich als auch theoretisch anspruchsvoll sind. Außerdem kannst du mit diesem Abschluss nach der Ausbildung auf weiterführende Karrierestufen hinarbeiten, etwa durch die Qualifikation zum Fachwirt oder Techniker.

C. Abitur oder Fachhochschulreife

Hier sind zehn Berufe, die du mit Abitur oder Fachhochschulreife ergreifen kannst, inklusive typischer Ausbildungsgehälter:

  1. Duales Studium BWL (Betriebswirtschaftslehre)

    • Aufgaben: Kombination von Studium und Ausbildung im Bereich Betriebswirtschaft, Management, Marketing und Controlling.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.100–1.300 EUR, 2. Jahr: ca. 1.200–1.400 EUR, 3. Jahr: ca. 1.300–1.500 EUR.
  2. Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung

    • Aufgaben: Entwicklung von Softwarelösungen, Programmierung und Anpassung von IT-Systemen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.000–1.200 EUR, 2. Jahr: ca. 1.100–1.300 EUR, 3. Jahr: ca. 1.200–1.400 EUR.
  3. Industriekaufmann/-frau mit dualem Studium

    • Aufgaben: Bearbeitung von kaufmännischen Aufgaben, Management von Prozessen in großen Unternehmen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.100–1.300 EUR, 2. Jahr: ca. 1.200–1.400 EUR, 3. Jahr: ca. 1.300–1.500 EUR.
  4. Verwaltungsfachangestellte/r im gehobenen Dienst

    • Aufgaben: Verwaltung und Organisation von Behörden und öffentlichen Einrichtungen, Bearbeitung von rechtlichen und verwaltungstechnischen Aufgaben.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.150–1.300 EUR, 2. Jahr: ca. 1.200–1.350 EUR, 3. Jahr: ca. 1.300–1.400 EUR.
  5. Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen

    • Aufgaben: Beratung von Kunden im Bereich Versicherung und Finanzen, Bearbeitung von Schadensfällen und Vertragsabschlüssen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.000–1.200 EUR, 2. Jahr: ca. 1.100–1.300 EUR, 3. Jahr: ca. 1.200–1.400 EUR.
  6. Bankkaufmann/-frau mit dualem Studium

    • Aufgaben: Beratung von Privat- und Geschäftskunden zu Finanzprodukten wie Krediten, Anlagen oder Versicherungen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.100–1.250 EUR, 2. Jahr: ca. 1.200–1.300 EUR, 3. Jahr: ca. 1.300–1.450 EUR.
  7. Zollbeamter/in im gehobenen Dienst

    • Aufgaben: Überwachung von Zollvorgängen, Kontrolle des grenzüberschreitenden Warenverkehrs, Bekämpfung von Schmuggel.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.300–1.450 EUR, 2. Jahr: ca. 1.400–1.500 EUR, 3. Jahr: ca. 1.450–1.600 EUR.
  8. Polizeikommissar/in im gehobenen Dienst

    • Aufgaben: Leitung von Polizeieinsätzen, Ermittlung in Kriminalfällen, Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.200–1.400 EUR, 2. Jahr: ca. 1.300–1.500 EUR, 3. Jahr: ca. 1.400–1.600 EUR.
  9. Pilot/in

    • Aufgaben: Steuerung und Überwachung von Flugzeugen, Passagier- und Frachttransport, Einhaltung von Sicherheitsprotokollen.
    • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 900–1.100 EUR, 2. Jahr: ca. 1.000–1.200 EUR. (Variante je nach Fluggesellschaft stark unterschiedlich).
  10. Steuerfachangestellte/r mit dualem Studium

  • Aufgaben: Unterstützung bei Steuererklärungen, Buchführung, und betriebswirtschaftlicher Beratung, oft in Kombination mit einem Studium im Bereich Steuerrecht.
  • Ausbildungsgehalt: 1. Jahr: ca. 1.000–1.150 EUR, 2. Jahr: ca. 1.100–1.250 EUR, 3. Jahr: ca. 1.200–1.350 EUR.

Mit einem Abitur oder der Fachhochschulreife hast du die Möglichkeit, Ausbildungsberufe zu wählen, die sowohl praktische als auch akademische Aspekte kombinieren. Duale Studiengänge und Ausbildungen im gehobenen Dienst eröffnen dir interessante Karrieremöglichkeiten mit guter Bezahlung und langfristigen Aufstiegschancen.

4. Perspektiven nach der Ausbildung: Weiterbildung und Karriere

Eine Ausbildung bedeutet nicht, dass dein beruflicher Werdegang nach den Lehrjahren festgelegt ist. Ganz im Gegenteil: Die meisten Berufe bieten dir zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung. Ob du dich im handwerklichen Bereich zum Meister fortbilden lässt, in einem kaufmännischen Beruf zum Betriebswirt aufsteigst oder in der Pflege zur Fachkraft wirst – Weiterbildungen eröffnen dir immer neue Türen. Auch berufsbegleitende Studiengänge sind eine Option, um dein Wissen weiter auszubauen.

Die Karriere nach der Ausbildung hängt von deinem Engagement, deinen Zielen und deinen Interessen ab. Entscheidend ist, dass du immer offen für neue Entwicklungen bleibst und bereit bist, dich weiterzubilden. Die Arbeitswelt verändert sich ständig, und mit einer guten Basis aus einer fundierten Ausbildung kannst du auf diese Veränderungen flexibel reagieren und deine Karriere nach deinen Vorstellungen gestalten.

Warum eine Ausbildung die ideale Wahl für deinen Karrierestart sein kann

Die Entscheidung, welchen beruflichen Weg du nach der Schule einschlagen möchtest, gehört zu den wichtigsten Entscheidungen deines Lebens. Viele junge Menschen fragen sich, ob sie studieren oder lieber eine Ausbildung machen sollen. In einer Welt, in der oft das Abitur und ein Studium als höchste Bildungsziele propagiert werden, geraten die vielen Vorteile einer Ausbildung manchmal in den Hintergrund. Dabei ist die berufliche Ausbildung ein wertvoller und lohnender Weg, der dir nicht nur einen sicheren Start ins Berufsleben ermöglicht, sondern auch langfristige Perspektiven bietet.

Zunächst einmal ist die Ausbildung der direkteste Weg, um in die Arbeitswelt einzutauchen. Im Gegensatz zu einem Studium, bei dem theoretisches Wissen oft im Vordergrund steht, erhältst du in der Ausbildung von Anfang an praktische Einblicke in den Beruf. Du arbeitest in einem realen Betrieb, lernst die Abläufe und Anforderungen des Berufs kennen und wirst auf die Herausforderungen vorbereitet, die dich später erwarten. Das ist nicht nur spannend und abwechslungsreich, sondern hilft dir auch, schneller Selbstvertrauen in deine Fähigkeiten zu entwickeln. Durch die direkte Anwendung des Gelernten bekommst du ein tiefes Verständnis dafür, was deine Arbeit ausmacht, und siehst sofort die Ergebnisse deiner Bemühungen.

Ein weiterer großer Vorteil der Ausbildung ist die finanzielle Unabhängigkeit, die sie dir frühzeitig ermöglicht. Während Studierende oft mehrere Jahre auf einen Abschluss hinarbeiten, ohne dabei ein eigenes Einkommen zu haben, verdienst du als Auszubildende/r bereits während der Ausbildung dein eigenes Geld. Die Ausbildungsvergütung gibt dir die Möglichkeit, eigene finanzielle Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig in deine Zukunft zu investieren. Du sammelst Berufserfahrung, baust dir ein berufliches Netzwerk auf und stehst bereits mit einem Fuß fest im Berufsleben, während andere noch auf der Suche nach ihrer beruflichen Richtung sind.

Das bringt uns zu einem weiteren wichtigen Punkt: Die Ausbildung bietet dir in vielen Fällen einen schnelleren und sichereren Einstieg ins Arbeitsleben als ein Studium. Nach Abschluss deiner Ausbildung bist du qualifiziert und erfahren – und viele Betriebe übernehmen ihre Auszubildenden nach erfolgreich bestandener Prüfung direkt in eine Festanstellung. Während Absolventen eines Studiums nach ihrem Abschluss oft erst nach Berufserfahrung suchen müssen, hast du bereits wertvolle Praxiserfahrung gesammelt und oft sogar schon einen festen Platz im Unternehmen. Das gibt dir eine deutlich höhere Arbeitsplatzsicherheit und die Möglichkeit, ohne Verzögerungen in deine berufliche Zukunft zu starten.

Darüber hinaus bietet eine Ausbildung viele Perspektiven für deine weitere Karriere. Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass eine Ausbildung das Ende der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten bedeutet, aber das Gegenteil ist der Fall. Viele Berufe bieten durch Weiterbildung, Meistertitel oder Spezialisierungen die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen oder Führungspositionen zu erreichen. Du kannst dich in deinem Fachgebiet weiterqualifizieren oder sogar ein eigenes Unternehmen gründen, insbesondere im handwerklichen Bereich. Für viele Berufe gibt es auch die Möglichkeit, später berufsbegleitend zu studieren oder durch Aufstiegsfortbildungen wie den Techniker oder Fachwirt eine höhere Position zu erlangen.

Ein weiterer Punkt, der oft unterschätzt wird, ist die hohe Nachfrage nach Fachkräften, die eine duale Ausbildung absolviert haben. In vielen Branchen, insbesondere im Handwerk, in der Industrie und in der Pflege, werden gut ausgebildete Fachkräfte händeringend gesucht. Unternehmen sind auf die Qualifikationen und das Know-how von Auszubildenden angewiesen, die praxisorientiertes Wissen mitbringen und in den Arbeitsabläufen bereits bewandert sind. Diese hohe Nachfrage sorgt dafür, dass du nach der Ausbildung nicht nur eine stabile Beschäftigung findest, sondern auch oft bessere Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen hast, als du vielleicht zunächst erwartet hättest.

Im Gegensatz dazu kann ein Studium manchmal mit Unsicherheiten verbunden sein. Obwohl es viele Vorteile hat, erfordert es oft einen längeren Zeitraum, in dem man keinen oder nur wenig praktischen Bezug zur Arbeitswelt hat. Die Theorie dominiert das Studium, und viele Studierende merken erst nach Jahren, dass sie sich das Berufsbild, auf das sie hinarbeiten, anders vorgestellt haben. Auch der Druck, nach dem Studium direkt einen passenden Job zu finden, ist oft groß, da in vielen Berufen Berufserfahrung immer stärker gewichtet wird. Hier bietet die Ausbildung klare Vorteile: Du lernst von Anfang an den Beruf kennen, den du später ausüben wirst, und kannst dir sicher sein, dass du auf eine solide Basis hinarbeitest.

Eine Ausbildung bietet zudem eine gewisse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Während eines Studiums ist es manchmal schwer, den Weg zu ändern, wenn man feststellt, dass das gewählte Fach nicht zu den eigenen Interessen oder Fähigkeiten passt. In einer Ausbildung hingegen hast du die Möglichkeit, verschiedene Bereiche innerhalb des Berufs kennenzulernen und dich im Laufe der Zeit zu spezialisieren. Selbst wenn du irgendwann merkst, dass ein anderer Bereich dich mehr interessiert, bist du mit einer abgeschlossenen Ausbildung und der gesammelten Praxiserfahrung gut aufgestellt, um in einen verwandten Berufsfeld zu wechseln oder eine andere Qualifikation zu erwerben.

Natürlich ist es wichtig zu betonen, dass beide Wege – sowohl Ausbildung als auch Studium – wertvolle Optionen sind, die je nach individuellen Interessen und Zielen gewählt werden sollten. Doch für viele junge Menschen bietet die Ausbildung klare Vorteile, insbesondere wenn sie praktische Veranlagungen haben oder frühzeitig in die Berufswelt eintauchen möchten. Sie ermöglicht es, schneller auf eigenen Füßen zu stehen, sich beruflich zu etablieren und frühzeitig Verantwortung zu übernehmen – sowohl beruflich als auch finanziell.

In einer Welt, in der die Anforderungen an Fachkräfte stetig steigen, ist die duale Ausbildung ein bewährter und zukunftssicherer Weg, der sowohl in Deutschland als auch international einen exzellenten Ruf genießt. Sie verbindet die Vorteile von theoretischem Lernen und praktischer Erfahrung auf einzigartige Weise und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere.

Abschließend lässt sich sagen: Eine Ausbildung ist weit mehr als nur ein Weg in die Arbeitswelt – sie ist eine Chance, deine Zukunft aktiv zu gestalten, Fähigkeiten zu erlernen, die wirklich gebraucht werden, und dich beruflich wie persönlich weiterzuentwickeln. Sie ist der Einstieg in ein erfülltes Berufsleben und bietet dir alle Möglichkeiten, deine Karriere nach deinen Vorstellungen aufzubauen.

Weiterführende Unterstützung

Für weitere Informationen zur Ausbildungswahl, Praktika und freie Ausbildungsplätze, besuche Plattformen wie ausbildungsstellen.de oder ausbildungsmarkt.de kontaktiere die Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Sie können dir dabei helfen, deinen individuellen Weg ins Berufsleben zu finden.


Der beliebteste Ausbildungsberuf: 5 Gründe für eine Ausbildung zum Kaufmann/ -frau für Büromanagement
© goodluz / shutterstock.com
Der beliebteste Ausbildungsberuf: 5 Gründe für eine...

Wusstest du, dass der Ausbildungsberuf Kaufmann/ -frau für Büromanagement zu den beliebtesten Ausbildungen in Deutschland zählt? Dass liegt unter...

Unglücklich im Homeoffice: Diese Zeitmanagement-Tipps helfen wirklich
© Sergey Nivens | shutterstock.com
Unglücklich im Homeoffice: Diese Zeitmanagement-Tipps...

Das Internet ist voll von Tipps und Tricks für mehr Produktivität im Homeoffice. Meist soll die richtige Struktur und Organisation täglicher...

Ausbildung mit Kind: So klappt der Spagat zwischen Beruf und Familie
© VGstockstudio | shutterstock.com
Ausbildung mit Kind: So klappt der Spagat zwischen Beruf...

Mutter und Vater zu sein ist eine Aufgabe die einiges von Dir abverlangt- trotzdem möchtest Du gerne eine Ausbildung beginnen. Geht das überhaupt? Diese...

Digitales Berichtsheft für Azubis: Das sollte beachtet werden!
© Dean Drobot | shutterstock.com
Digitales Berichtsheft für Azubis: Das sollte beachtet...

Bei einer dualen Ausbildung ist es gang und gäbe, dass die Azubis ein Berichtheft führen müssen. Für viele Lehrlinge ist das wohl einer der...

Nach dem Urlaub zurück im Büro: Tipps gegen den Urlaubs-Blues
© alphaspirit | shutterstock.com
Nach dem Urlaub zurück im Büro: Tipps gegen den...

Gestern noch Strand, Sonne und Meer und heute ein Stapel Arbeit im Büro: Vielen Arbeitnehmern fällt es schwer nach dem wohlverdienten Urlaub wieder in den...

Ausbildungsbetrieb pleite: Was passiert, wenn dein Lehrbetrieb Insolvenz anmeldet?
© VectorMine | shutterstock.com
Ausbildungsbetrieb pleite: Was passiert, wenn dein...

Du befindest dich noch am Anfang deiner Ausbildung oder bereits mitten drin, und dann das: Dein Ausbildungsbetrieb geht Insolvenz, ist pleite. Was nun? War die ganze...

10 Tipps für den richtigen Ausgleich zwischen Ausbildung und Privatleben
© TierneyMJ | shutterstock.com
10 Tipps für den richtigen Ausgleich zwischen Ausbildung...

Es ist nicht immer leicht, die Arbeit und das Privatleben unter einen Hut zu bringen - und dabei auch noch ein glückliches und stressfreies Leben zu...

Arbeitsplatz Airport? Deine Ausbildung am Flughafen
© 06photo / shutterstock.com
Arbeitsplatz Airport? Deine Ausbildung am Flughafen

Möchtest du über den Wolken arbeiten? Oder doch lieber mit beiden Beinen fest am Boden verankert sein? Mit einer Lehrstelle an einem Flughafen ist beides...

Ausbildungsmessen: Die Chance nutzen & die Berufswelt richtig erkunden
© tynyuk | shutterstock.com
Ausbildungsmessen: Die Chance nutzen & die Berufswelt...

Berufsmessen, Karrieremessen oder Ausbildungsmessen: Diese Veranstaltungen sollen Dich als Schüler, Jugendlicher oder Student über deine beruflichen...

Infos und Tipps für Azubis
Ausbildungsstellen finden leicht gemacht!

Auf ausbildungsstellen.de findest Du täglich aktuelle Ausbildungsstellen aus Deiner Umgebung.